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Filmtext

Stufen des Daseins

Anfang und Ende berühren sich, beschreiben den Kreislauf des Lebens als Vollendung der Schöpfung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wiederholen sich zyklisch und gehen dabei ineinander über. In „The fountain“, Darren Aronofskys bildgewaltiger Fantasy-Parabel über den Sinn des Lebens und die Suche nach Unsterblichkeit, ist das universelle Thema einerseits fest in der Erzählstruktur des Films verankert. Andererseits wird es vermittelt durch den Synkretismus einer Vielzahl religiöser und kultureller Überlieferungen sowie durch die Verbindung von Mythos und Realität, Kunst und Leben. Dazu gehören christliche Paradiesvorstellungen, die buddhistische Reinkarnationslehre, die Religion der Maya und die Ponce de Léon nachempfundene Figur eines Konquistadoren, der im Urwald Neu-Spaniens nach der Quelle des Lebens sucht.



„The fountain ist in Aronofskys Film zugleich der Titel eines Buches, das von der krebskranken Izzi Creo (Rachel Weisz) geschrieben wird und dessen Ausgangspunkt die Geschichte vom Verglühen des sterbenden Sterns Xibalba ist. Der Tod als Schöpfungsakt bildet insofern das zentrale Motiv in der Erzählung von jenem spanischen Eroberer, der sich im Kampf gegen die Inquisition für seine Königin Isabella auf der Suche nach dem Baum des Lebens zu den heiligen Stätten der Maya begibt. Imaginiert wird diese höchst gefährliche Mission von Izzis Mann Tommy (Hugh Jackman), einem Onkologen, der im Wettlauf gegen die Zeit, zwischen Verzweiflung und Hoffnung schwankend, nach einer rettenden Medizin forscht, die er schließlich im Rindenextrakt eines guatemaltekischen Urwaldbaumes zu entdecken glaubt. Zugleich soll er, der den Tod als eine zu heilende Krankheit negiert, Izzis Buch zu Ende schreiben. Dabei spiegelt sich seine Existenz sowohl in der Figur des spanischen Konquistadoren als auch im Traum von einem Mönch, der in einer fernen, überirdischen Welt, umhüllt von einer Art Fruchtblase, den Übergang in eine andere Daseinsstufe vollzieht. (Heidelberg, Karlstorkino, 20.2., 21.30 Uhr)



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2. Februar 2007

 


Wolfgang Nierlin

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