Stefan Tolz dokumentiert das Leben im nördlichen Kaukasus aus der Perspektive seiner männlichen Bewohner. Er wählte dafür vier Drehorte: Das schneebedeckte Dorf Uschguli in den Höhen Swanetiens im Zentralkaukasus, aus dem alle jüngeren Bewohner abwandern, oder Batluch im Nordkaukasus, das nach dem Ende der Sowjetunion wieder islamisch geprägt ist. Dort wird der Waisenjunge Islam in einer Koranschule zum Muezin ausgebildet. Der "Ölfelsen" im Kaspischen Meer ist Relikt einstiger ehrgeiziger Industrialisierung. Die "Villa Freundschaft", ein ehemaliges Erholungszentrum für blinde Pensionäre steht ebenso beinahe vor der Schließung. An allen vier Orten scheint die Gegenwart geprägt von Melancholie und Fatalismus. Aus dieser Grundstimmung heraus gelangen dem Regisseur ausdrucksstarke, kontemplative Bilder. Er verzichtete auf Kommentar und lies nur die kaukasischen Männer sprechen. Dazu hat Stefan Tolz aber ein wenig lakonischen Humor in seine kaukasische Bilderwelt hineingewoben.