Schweden, Belgien, Norwegen 2022 | Regie: Magnus Gertten | 92 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln.
Es ist Weihnachten im Jahr 1944 als Nelly und Nadine sich zum ersten Mal im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück begegnen. Nach der Befreiung finden sie einander wieder und bleiben ihr Leben lang zusammen. Nellys Enkelin Sylvie setzt sich mit dem in einer Kiste verschlossenen Vermächtnis ihrer Großmutter auseinander. In Fotografien, Super-8- und Audioaufnahmen sowie in poetischen und erschütternden Tagebucheinträgen stößt die Enkelin nicht nur auf die Erinnerungen ihrer Großmutter an das KZ, sondern auch auf Zeugnisse eines gemeinsamen Lebens mit Nadine – einer Liebesbeziehung, die von der Familie nie als solche benannt wurde. Über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet Magnus Gertten die Enkelin auf ihrer behutsamen Suche und geht dabei den Spuren der unsichtbaren Familiengeschichte nach, die in den unterschiedlichen Quellen zu finden sind.
Dr. Anna Hajkóvá kommentiert den Film und steht für die Diskussion nach dem Film zur Verfügung.
Dr. Anna Hajkóvá ist Direktorin des Warwick Centre for Global Jewish Studies in Großbritannien. Sie forscht zur Alltagsgeschichte von queeren Menschen im Nationalsozialismus.