1993, Los Angeles. Elfriede Fischinger, Witwe und Kollegin des Trickfilm-Pioniers Oskar Fischinger, erzählt in einem exklusiven Interview über das bewegte Künstlerleben des Ehepaars, das in Frankfurt, München, Berlin und Hollywood arbeitete. In der Zeit erschuf Fischinger experimentelle farbenfrohe Meisterwerke für die Leinwand, er ließ abstrakte Formen und Farben zum Rhythmus der Musik tanzen und gilt damit als Erfinder der visuellen Musik. Als die Nazis die Macht ergriffen, galten Fischingers Filme als entartete Kunst und das Ehepaar emigrierte 1936 in die USA. In Hollywood arbeitete Fischinger für die großen Studios: Paramount, MGM und Walt Disney, doch die Zusammenarbeit war nicht von langer Dauer. In einem Brief an einen Freund schrieb er: „Kein wirkliches Kunstwerk kann mit der Arbeitsweise entstehen, die im Disney-Studio üblich ist.“ Frustriert von der Arbeit in den Filmstudios und davon, nicht wie in Deutschland unabhängige Filme produzieren zu können, widmete Fischinger sich den Rest seines Lebens der Ölmalerei.
Oskar Fischinger war ein Wegbereiter unserer Zukunft und innovativer Gestalter von Bewegtbildern. Seine Filme sind die Vorläufer moderner Musikvideos und seine Einflüsse bis heute spürbar.
Mo., 25.9.23 - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 27.9.23 - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 1.10.23 - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 8.10.23 - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)