Deutschland 2022 | Regie: Nike-Ann Schröder | 122 min. | Wangdak Tashi, Karma Palgyid, Tamdin, Methok, Geshe Lhundub Shakya | tibet. Original mit englischen Untertiteln.
Wangdak Tashi wuchs als Nomade in Tibet auf und als Sohn eines Clan-Anführers in dem politisch ungezähmten Nomadengebiet von Golok in Ost-Tibet. Als zu Beginn der 1950er Jahre chinesische Truppen in Tibet einmarschierten, schloss er sich der tibetischen Widerstandsbewegung ‚Chushigangdruk‘ an und kämpfte als Partisan. Nach seiner Flucht nach Indien durchlief er einen tiefgreifenden Transformationsprozess und wurde ein Yogi-Heiler, der Weisheit und Mitgefühl kultiviert. Dieser Weg des Mitgefühls ist eine Herausforderung und führte ihn durch das Leiden hindurch, um es zu transformieren. Es war und ist die Intention unseres Films, diese Suche und diesen Weg nachzuzeichnen.
Zerstörung, Verzweiflung und Verlust - wie passen die Bilder vom "alten Tibet" mit seinen schneebedeckten Himalaya-Bergen, der "verbotenen Stadt" Lhasa, betenden Mönchen und Nonnen und dem Dalai Lama zu traumatischen Ereignissen, politischen Entscheidungen, historischen Ereignissen und dem Leben im indischen Exil? Wie findet ein Menschenleben seinen Weg inmitten der chinesischen Besetzung Tibets, der Zerstörung alter Lebenswelten, des Widerstands, der Flucht und der Ankunft im Exil? Wie sind Religion, Glaube, Verzweiflung, Kampf und die Suche nach dem Weg des Mitgefühls mit einem individuellen Lebensweg verwoben? Der Film bewegt sich in diesem Spannungsfeld von Herausforderungen und Widersprüchen.