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250 Jahre Hölderlin
Der Film des Monats
250 Jahre Hölderlin
Hölderlin im Film
Hölderlin Comics
Hölderlin Comics
Deutschland 1994 | Regie: Harald Bergmann | 90 min. | mit Udo Samel, Walter Schmidinger, Otto Sander, Rainer Sellien und Tina Engel sowie die Stimmen von Dietrich E. Sattler und Martin Heidegger.

Im September 1806 wurde der Dichter Friedrich Hölderlin mit Gewalt aus seinem Haus geholt, im Auftrag seiner Familie in ein Klinikum für Geisteskranke gebracht und dort interniert. Dem voraus ging eine Verwicklung des Dichters in eine politische Verschwörung um seinen Freund und Protegé, den Diplomaten Isaak von Sinclair. Im Zuge der Aufdeckung dieser Verschwörung wurde von Sinclair verhaftet, nach seiner Freilassung mangels Beweisen betrieb er selbst aktiv den Abtransport des ehemaligen Freundes. Filmischen Auseinandersetzungen mit dem Thema "Hölderlin" geht es zumeist darum, die biographische Legende und den aus diesen Umständen entstandenen Mythos vom "wahnsinnig gewordenen Dichter", der an seiner tragischen Liebe und in der Kunst wahnsinnig wird, aufzubereiten. Im Gegensatz dazu wird in diesem Film versucht, die Arbeit des Dichters selbst, die kaum bekannten Texte, die er bis kurz vor und noch kurz nach seinem Abtransport schrieb, vorzustellen und sie in filmischen Kategorien umzusetzen. Sie werden zugleich der Rezeption, der Einschätzung durch Freunde, Zeitgenossen, der Literaturszene u. a. gegenüber gestellt. Die zitierten Dialoge, z. B. die Gespräche zwischen Goethe und Schiller über Hölderlin, sind wortwörtlich aus Briefen zitiert, kein Wort in diesem Film ist frei erfunden. Es ist dies gleichwohl kein Dokumentarfilm; das Ziel war, auch innerhalb einer experimentellen Form eine Geschichte zu erzählen. Der hier verwendete "Comic"-Begriff ist das Gegengift für die Vereinnahmung, wie sie im Faschismus stattfand und im staatstragenden Klassiker-Image fortwirkt. Er ist weniger inhaltlich im Sinne von Comedy oder Cartoons zu verstehen, sondern bezieht sich auch formal auf den Umstand, dass hier poetische Sprache in Film, in Bilder und filmische Kompositionen umgesetzt ist.

Premiere der neu restaurierten Fassung der "Hölderlin Trilogie". In Anwesenheit des Regisseurs Harald Bergmann. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Fr., 18.9. - 18.00 Uhr
Scardanelli
Scardanelli
Deutschland 2000 | Regie: Harald Bergmann | 112 min. | mit André Wilms, Udo Kroschwald, Geno Lechner, Baki Davrak, Rainer Sellien.

Harald Bergmann rekonstruiert in "Scardanelli" aus allen verfügbaren Perspektiven die zweite Lebenshälfte des Dichters Friedrich Hölderlin. Kein Satz in diesem Film ist erfunden, alle Szenen, Dialoge und Zeugenaussagen beruhen auf den überlieferten Berichten. "Der arme Holterling wurde heute morgen abtransportiert, um zu seinen Angehörigen zurückgebracht zu werden. Wieder und wieder versuchte er sich aus der Kutsche herauszustürzen und jedes Mal stieß ihn der Mann, der zu seiner Begleitung mitfuhr, zurück. Hölderlin schrie, dass Harschierer ihn wegholten und wehrte sich mit seinen ungeheuer langen Fingernägeln so heftig, dass der Mann ganz mit Blut bedeckt war." (Caroline von Hessen-Homburg, 11. 9. 1806) Friedrich Hölderlin wird in der Tübinger Klinik des Doktor Autenrieth interniert und schließlich, sieben Monate später, als unheilbar und mit einer Lebenserwartung von drei Jahren dem Schreinermeister Ernst Zimmer zur Pflege übergeben. In dessen Handwerkshaus lebt der Dichter 36 weitere Jahre in dem kleinen Turmzimmer am Neckar und betreut von Tochter Lotte Zimmer - Klavierspielend, zeichnend, weiterdichtend. Als man ihm eine Ausgabe seiner früheren Gedichte bringt, erklärt er dem Besucher: "Ja, die Gedichte sind echt, die sind von mir, aber der Name ist gefälscht! Ich habe niemals Hölderlin geheißen, sondern Scardanelli." Gedichte, die er weiterhin verfasste und von denen Schreinermeister Zimmer rollenweise verwahrte, pflegte er in seinen letzten Jahren mit den Worten "Mit Unterthänigkeit Scardanelli" zu unterzeichnen, bevor er sie seinen Besuchern schenkte. Dem fügte er meist noch ein Datum hinzu, das zwischen dem 3. März und dem 9.März 1940 lag. Die von manchen Psychiatern des 20. Jahrhunderts noch als Beleg für eine katatonische Form der Verblödung gelesenen Texte stellt Bergmann in filmischer Form aus Musik, Trickanimation und Sprache vor. Alle Szenen, Dialoge und Zeugenaussagen beruhen auf überlieferten Berichten.

Premiere der neu restaurierten Fassung der "Hölderlin Trilogie". In Anwesenheit des Regisseurs Harald Bergmann. In Kooperation mit dem KlangForum Heidelberg e.V. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Fr., 18.9. - 20.00 Uhr // AUSVERKAUFT! Regie-BesuchSo., 20.9. - 13.00 Uhr // Zusatzvorstellung! Regie-Besuch
Hölderlin im Film
Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland
Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland
Deutschland 1992 | Regie: Harald Bergmann | 84 min. | mit Jean-Marie Straub, Udo Samel, Otto Sander.

Der erste Teil der Trilogie ist der Versuch, sich dem Phänomen Hölderlin überhaupt zu nähern und filmische Mittel zu entwickeln, um diese Dichtung ins Kino zu übertragen. In Hölderlins trickanimierten Handschriften macht der Film die Bewegungen des dichterischen Entstehungs- und Denkprozesses sichtbar, denen er nachspürt und sie mit heutiger Realität in Bezug setzt. Zu fünf späten Fragmenten Hölderlins macht Harald Bergmann eine assoziative Reise, die durch die Orte führt, die dort genannt werden: Rom und der Vatikan, Frankfurt, der Gotthard, Avignon, bis zum Berg Athos. Dazu der donnernde Rhythmus der finster ekstatischen Trommelrituale von Calanda, dem Geburtsort Luis Buñuels. "Das untergehende Vaterland" - Titel eines Hölderlin-Textes über den dichterischen Vorgang - setzt sich auch gegen den Missbrauch und die Vereinnahmung der Hölderlinschen Dichtung zur Wehr, wie sie im Faschismus stattfand.

Premiere der neu restaurierten Fassung der "Hölderlin Trilogie". In Anwesenheit des Regisseurs Harald Bergmann. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Sa., 19.9. - 19.00 Uhr
Passion Hölderlin
Passion Hölderlin
Deutschland 2003 | Regie: Harald Bergmann | 111 min. | Dokfilm | mit Heinz Wismann, Detlef B. Linke, D.E. Sattler, Heinz Holliger, Anke Bennholdt-Thomsen und Walter Schmidinger.

Worin besteht überhaupt die Passion, die Menschen heute veranlasst, sich mit Hölderlins Werk lebenslang auseinanderzusetzen? Der zum Abschluß der Hölderlin-Arbeit entstandene Dokumentarfilm ist die Einführung in Hölderlins Welt: Der Hölderlin-Herausgeber D. E. Sattler entziffert die Handschriften, der Philosoph Heinz Wismann vergleicht das Hölderlin-Lesen mit dem Gleiten eines Segelfliegers, der Hirnforscher Detlef B. Linke untersucht die Zyste in Hölderlins Kopf, der Komponist Heinz Holliger denkt über Hölderlin als Musiker nach und Walter Schmidinger, an den wir hier erinnern möchten, der Grandseigneur unter Deutschlands Rezitatoren, liest „Andenken”.

In Anwesenheit des Regisseurs Harald Bergmann. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Sa., 19.9. - 21.15 Uhr
Friedrich Hölderlin - Dichter sein. Unbedingt!
Friedrich Hölderlin - Dichter sein. Unbedingt! Trailer
Deutschland 2019 | Regie: Hedwig Schmutte und Rolf Lambert | 90 min. | Dokfilm | mit Thorsten Hierse, Anna Thalbach.

September 1806 wird der Dichter Friedrich Hölderlin als er Bad Homburg verlässt gewaltsam festgenommen und nach Tübingen in die Psychiatrie gesteckt. Bekanntlich wurde er danach als hoffnungsloser Fall bei einer Schreinerfamilie zur Pflege untergebracht, es folgten die vielen langen Jahre im Turm. Diese Station in Hölderlins Leben wird Ausgangspunkt eines Film-Essays über eine poetische Existenz, die an der Wirklichkeit ihrer Zeit unweigerlich zerbricht. Montiert aus Spielszenen und Dokumentaraufnahmen gelingt Hedwig Schmutte und Rolf Lambert dabei ein ergreifendes Porträt des mittlerweile 250jährigen Dichters.

In Anwesenheit des Regisseurs Rolf Lambert. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Mo., 21.9. - 20.00 Uhr // in Anwesenheit des Regisseurs
Hälfte des Lebens
Hälfte des Lebens Trailer
DDR 1984 | Regie: Herrmann Zschoche | 98 min. | Drama | mit Ulrich Mühe, Jenny Gröllmann, Michael Gwisdek, Peter-Mario Grau | FSK: 12.

Der Defa-Film "Hälfte des Lebens" zeigt Friedrich Hölderlin in seiner Hälfte des Lebens, als Hauslehrer bei der Familie des Frankfurter Bankiers Jakob Gontard, als Liebhaber von dessen Gattin Susette Gontard, als Freund des politischen Aktivisten Isaac von Sinclair und als Dichter des "Hyperion". Kein mystisches Porträt eines deutschen Dichtergenies ist dabei entstanden, sondern das Bild eines bald nicht mehr jungen Mannes, der an seiner Zeit zerbricht und aus deren Wirren in die eigene Verwirrung flieht. Als Vorfilm präsentiert der Heidelberger Filmemacher Bernhard Rang seinen Kurzfilm "Heidelberg" (2017, 7 min.) mit Edgar Diel als Hölderlin.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "250 Jahre Hölderlin". Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg.

Mi., 23.9. - 19.30 Uhr // Mit Gast
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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