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Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek

Die Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele Berlin feiert 2024 unangepasste Protagonist*innen, eigenwillige Filmsprachen und unkonventionelle Produktionen der deutschen Filmgeschichte jenseits des Kanons. Die Filme aus dem Zeitraum zwischen 1960 und 2000 kommen aus den Beständen der Deutschen Kinemathek, wobei ein Großteil in der neuesten restaurierten Fassung gezeigt wird.

Mit dem weltweiten Aufkommen der jungen Filmbewegungen in den 1960er-Jahren probieren sich auch in Deutschland neue Akteur*innen auf verschiedenste Weise aus. Über den Wunsch nach einer persönlichen Zukunft abseits gesellschaftlicher Konformität wird in den Filmen der Retrospektive ebenso nachgedacht wie über das Verhältnis von Gesellschaft und Individuum. Diese Werke abseits der Mainstream-Produktionen bieten andere Bilder des Landes und der Menschen an, erzählen eine andere, erweiterte Geschichte. Ihre Erzählungen sind verortet im Hier und Jetzt und visualisieren in zum Teil experimentellen Bildern gesellschaftliche Gegenentwürfe.

Die unkonventionelle, eigenständige Filmsprache der Retrospektive-Auswahl ist bezeichnend: mal distanziert-beobachtend oder opulent-ausgestellt, mal spielerisch-selbstironisch oder subjektiv-reflektierend. Die Filmauswahl der Retrospektive »Das andere Kino« lädt dazu ein, die Vielstimmigkeit dieser breit gefächerten, kongenial filmisch umgesetzten Erfahrungswelten neu zu entdecken.

(Deutsche Kinemathek)



Der kleine Godard. An das Kuratorium Junger Deutscher Film
Der kleine Godard. An das Kuratorium Junger Deutscher Film
© Deutsche Kinemathek / Costard
Bundesrepublik Deutschland 1978 | Regie: Hellmuth Costard | 85 min. | Dokumentarfilm | Hellmuth Costard, Marie-Luise Scherer, Jean-Luc Godard, Hark Bohm, Rainer Werner Fassbinder | dt. Originalfassung.

„Ist es möglich, heute in Deutschland Filme zu machen?“ Diese Frage stellt sich 1978 Jean-Luc Godard, als er in Hamburg die Einladung zu einem Filmprojekt evaluiert.

Der mit einem ausgetüftelten Super-8-System gedrehte experimentelle Dokumentarfilm von Hellmuth Costard zeigt, unter welchen Prämissen Filme etwa von R. W. Fassbinder oder Hark Bohm in Deutschland entstehen – und im Fall des Avantgardefilmers Jean-Luc Godard eben nicht.

So., 3.11. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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