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Das Kino im Oktober
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Themen im Oktober
3. Heidelberger Kinonacht
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
queerfilmnacht
Französische Woche 2024: Claude Chabrol
Kinderkino
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Kafka und Kino
Social Movie Matinée
Die Besten, Größten und Schönsten? - Filme der Superlative
Studentischer Filmclub Heidelberg
Midnight Madness
Kinoprogramm Oktober 2024 - Die Filme
Civil War
Civil War
© A24 / DCM Trailer
USA, Großbritannien 2024 | Regie: Alex Garland | 109 min. | Kirsten Dunst, Wagner Moura, Cailee Spaeny, Stephen McKinley Henderson, Nick Offerman | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Eine Momentaufnahme einer einst undenkbaren Entwicklung: In den USA herrscht Bürgerkrieg. Das Land ist bis aufs Mark zerrüttet. Die Kriegsjournalisten Lee und Joel werden Zeugen von unvorstellbaren Entwicklungen – denn ein brutaler Konflikt droht ein gänzlich unvorbereitetes Land in Schutt und Asche zu legen. Intensive Bilder nehmen die Zuschauer*innen mit auf eine Reise durch eine düstere Zukunftsvision mit undenkbaren Folgen…

Di., 1.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 3.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 6.10. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
3. Heidelberger Kinonacht
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
Die endlose Nacht
Die endlose Nacht
© Deutsche Kinemathek / Moviemax Trailer
Bundesrepublik Deutschland 1963 | Regie: Will Tremper | 85 min. | Karin Hübner, Harald Leipnitz, Hannelore Elsner, Louise Martini, Paul Esser, Wolfgang Spier, Werner Peters, Bruce Low, Mario Adorf, Wolfgang Neuss | dt. Originalfassung | FSK: 16.

Der Westberliner Flughafen Tempelhof, 1962: Wegen Nebels ist der Flugverkehr eingestellt. Ein gutes Dutzend gestrandeter Passagiere ist gezwungen, die Nacht am Boden zu verbringen. In locker verbundenen Episoden zeichnet der Film ein facettenreiches Bild aus Begegnungen und Gesprächen – so zwischen einem mittellosen Starlet und zwei fragwürdigen Kavalieren, einem Farmer aus Afrika und einer heiratswilligen Flughafenangestellten. Ferner bevölkern den nächtlichen Reigen eine Ehefrau mit italienischem Geliebten, ein betrügerischer Geschäftsmann und eine polnische Jazzband … Will Tremper gelingt eine dokumentarisch unterfütterte Kolportage. Ohne fertiges Drehbuch in 45 Nächten nach Betriebsschluss in der Tempelhofer Abfertigungshalle mit Originalton gedreht, verdichtet sich DIE ENDLOSE NACHT zum wirklichkeitsnahen Gesellschaftsbild. Besetzt ist es mit glaubwürdigen Charakteren, deren oftmals improvisierte Dialoge das Ohr am Puls der Gegenwart haben. Und mit dem Geschäftsmann auf der Suche nach Geld könnte der Regisseur sich selbst porträtiert haben: Um den Film ohne Fördermittel realisieren zu können, nahm Tremper eine Hypothek auf sein Eigenheim auf.

Mi., 2.10. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
3. Heidelberger Kinonacht
New Life
New Life
© Dropout Cinema Trailer
USA 2023 | Regie: John Rosman | 85 min. | Sonya Walger, Hayley Erin, Tony Amendola | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Jessica Murdock ist auf der Flucht. Sie gelingt der jungen Frau mit dem blutverschmierten Gesicht nur knapp. Während sich die junge Frau ihren Weg durch das amerikanische Hinterland in Richtung Norden bahnt, engagiert das FBI die erfahrene Spezialagentin Elsa Gray, um sie aufzuspüren. Doch diese hat mit ihren ganz persönlichen Dämonen zu kämpfen: eine unheilbare Krankheit im Anfangsstadium, die sie ihrem Auftraggeber verheimlicht. Zwischen beiden Frauen entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, in dessen Verlauf Gray beginnt, sich die Frage zu stellen, ob sie sich wirklich auf der Seite der Guten befindet. Bis die ersten Toten auftauchen. 

Regie-Newcomer John Rosman spielt geschickt mit den Konventionen des Genre-Kinos und verdichtet die Zerrissenheit der US-Gesellschaft zwischen Solidarität und Apokalyptik zu einem überraschend wehmütigen und emotionalen Zombiefilm der Post- und Prä-Trump-Ära.

Mi., 2.10. - 22.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Rock ’n‘ Roll Ringo
Rock ’n‘ Roll Ringo
© UCM.One Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Dominik Galizia | 100 min. | Martin Rohde, Larissa Sirah Herden, Charly Schultz, Margarethe Tiesel, Erwin Leder, Peter Trabner | dt. Originalfassung | FSK: 16.

Ringo Fleisch ist ein Gerüstbauer aus Herne. Als er eines Tages angetrunken aufs Gerüst steigt, verletzt er bei einem Unfall einen Kollegen und verliert seinen Job. Frustriert heuert er als Monteur auf einer Kirmes an. Die bunten Lichter, der Tumult des Kirmeslebens, die schrägen Typen hypnotisieren ihn und bieten ihm ein neues Zuhause. Hier trifft Ringo auf den Boxbudenchef Fränkie. Der überredet ihn, in seiner Bude als Preisboxer einzusteigen. Und ihm seinen Kampfnamen verpasst: „Rock ’n‘ Roll Ringo".

Anschließend Q&A mit Darsteller Skinny Finsta!

Do., 3.10. - 21.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 5.10. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 7.10. - 21.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Film und Wein
Film und Wein

Bei „Film und Wein“ wird jeden Monat eine Filmperle neu- oder wiederentdeckt. Dazu ein schönes Glas Rotwein und cinephile Referent*innen, die zum anschließenden Gespräch einladen.

Im Oktober: Gabriele Oßwald und Wolfgang Sautermeister haben sich entschieden, ihren Western auch einmal in der wunderbaren Prärie der Südstadt zu zeigen.

ReferentInnen: Gabriele Oßwald & Wolfgang Sautermeister

Moderation: Karoline Hering

Eintritt frei für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos!

Fr., 4.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Made in Germany - Deutsch-Vietnamesischer Kurzfilmabend
Made in Germany - Deutsch-Vietnamesischer Kurzfilmabend
92 min. | Kurzfilmprogramm.

Das Meltingpot Collective lädt im Rahmen des Soy Much Joy-Festivals zu "Made in Germany – Deutsch-Vietnamesischer Kurzfilmabend" ein. Im Fokus stehen filmische Einblicke in die Lebensrealitäten Vietdeutscher Menschen, die auf berührende Weise unterschiedliche Aspekte postmigrantischer Erfahrungen beleuchten. Anschließend gibt es ein Filmgespräch mit Đức Ngô Ngọc, dem Regisseur von "Made in Germany" sowie Leiter des  „DREH’S UM“ - Filmworkshops, die Jugendliche mit Migrationsbiografie empowert und ausbildet, ihre persönlichen Kurzfilme aus der Vietdeutschen Perspektive zu erzählen. Aus dieser Initiative sind die gezeigten Filme „Alles gehört zu dir" und „Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind" hervorgegangen. Es wird Raum zum Austausch (post)migrantischer Erfahrungen, Empowerment und Förderung von Diversität im Filmgeschäft geben. 

„Alles gehört zu dir"- Mani Bùi & Hiên Nguyễn, 2023, Dok, 13 min 

Das dokumentarische Porträt ist ein sehr persönlicher Einblick in das Leben von Yen und ihrer Familie. Yen ist in Deutschland geboren, ihre Eltern in Vietnam. Anders zu sein ist für viele Vietnamesisch-Deutsche kein fremdes Gefühl. Seit sie in Norwegen studiert, versteht Yen, wie hart es ist, sich in einem fremden Land mit einer anderen Sprache ein neues Leben aufzubauen. Sie lernt, ihre Identität, Ängste und vor allem ihre Stärken einzuordnen. 

"Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind" - Huy Nguyễn, Dok, 24 min

Regisseur Huy Nguyen dokumentiert die transkontinentale Beziehung zu seinen Großeltern, die jährlich zwischen Nähe und Distanz schwingt. Dabei begibt er sich auf eine hoch persönliche Reise zum Ursprung emotionalen Konfliktstoffs innerhalb seiner Familie.

Mit einem Gespräch mit Đức Ngô Ngọc

Eintritt frei

SoyMuchJoy - Empowerment Festival 2024

Das MeltingPot Collective Heidelberg ist Kollektiv gegen antiasia*tischen Rassismus.

Sa., 5.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Eine Million Minuten
Eine Million Minuten
© Warner Bros. Pictures Germany
Deutschland 2024 | Regie: Christopher Doll | 123 min. | Tom Schilling, Karoline Herfurth, Joachim Król, Anneke Kim Sarnau, Godehard Giese, Pola Friedrichs | dt. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Eigentlich weiß es jeder: Die wirklich wichtigen Dinge stehen auf den blöden To-do-Listen nicht drauf. Aber warum eigentlich nicht? – Von außen betrachtet führen Vera und Wolf Küper mit ihren beiden Kindern Nina und dem ein­jährigen Bruder Simon ein Traumleben: Eine schöne Wohnung in Berlin, er macht als Biodiversitätsforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen Karriere, sie hat neben Haushalt und Kindern noch einen Job als Bauingenieurin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Doch bei genauerem Hinsehen sieht es ganz anders aus: Die Ehe kriselt, und beide sind in dem Dilemma, beim Jonglieren des Alltags das Gefühl zu haben, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden. Als bei Nina eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert wird, ist Wolf und Vera klar, dass sich etwas grundlegend ändern muss.
Eines Abends beim Zubettgehen sagt Nina auf einmal: „Ach, Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt du?“ Der Wunsch trifft Wolf mitten ins Herz, und auf einmal wird ihm klar, dass jede gemeinsame Minute wertvoller ist als eine glänzende Karriere.
Eine Million Minuten, 694 Tage, knapp zwei Jahre. Los geht’s! Erst nach Thailand, dann weiter nach Island. Die Küpers machen sich auf die Suche nach einem neuen, einem anderen Lebensmodell und stellen dabei jeden Tag aufs Neue fest: Wir haben jede Minute nur einmal.

In Kooperation mit dem Heidelberger Selbsthilfebüro zum Welttag der seelischen Gesundheit.

So., 6.10. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
Tobby
Tobby
© Deutsche Kinemathek / Pohland Trailer
Bundesrepublik Deutschland 1961 | Regie: Hansjürgen Pohland | 75 min. | Tobias Fichelscher, Anik Fichelscher, Ed Fichelscher, Danny Fichelscher, Eva Häußler, Francis Conrad Charles | dt. Originalfassung.

Der Westberliner Jazzsänger und Bongospieler Tobby Fichelscher hat ein verlockendes Angebot erhalten. Ein halbes Jahr lang soll er auf Auslandstournee gehen und dabei gut verdienen. Doch Tobby zögert, anzunehmen. Denn es ist nicht „seine“ Musik, die er dort spielen soll. In den Zwiespalt zwischen Kunst und Karriere gestellt, lässt er sich durch die Stadt treiben. Er besucht Jazzkeller, einen Imbiss, das Strandbad am Wannsee, trifft Künstlerkollegen, eine Verehrerin, Freunde und Bekannte – und schließlich eine Entscheidung … „Personen und Schauplätze sind authentisch“: So improvisiert wie die Musik seines Protagonisten wirkt auch der Film über ihn. Die assoziative Montage, Jump-Cuts und Top-Shots machten Tobby zu einem Vorreiter der filmischen Moderne – woraufhin er prompt keinen Verleih fand. Dabei gestatten die dokumentarischen Bilder nicht allein Einblicke in künstlerische Nischen und urbane Brachen Berlins. In Tobbys Sessions mit befreundeten Jazzern, den Palavern innerhalb der Kreuzberger Boheme – insbesondere im Verlauf einer fünfminütigen Drum ’n’ Scat-Solo-Performance im kriegszerstörten Gropius-Bau – wird die Stadt zum Hallraum für den Ausdruck seines Lebensgefühls.

So., 6.10. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
queerfilmnacht
What a Feeling
What a Feeling
© Salzgeber
Österreich 2024 | Regie: Kat Rohrer | 110 min. | Caroline Peters, Proschat Madani, Anton Noori, Nicole Ansari-Cox, Heikko Deutschmann | dt. Originalfassung.

An ihrem Hochzeitstag bekommt die Wiener Ärztin Marie Theres ein besonderes Geschenk von ihrem Mann präsentiert: Er will sich von ihr trennen! Zur Nervenberuhigung greift sie erstmal zum Glas. Ziemlich betrunken stolpert Marie Theres in Bigis Lesbenbar und trinkt dort mit der bindungsscheuen Stammkundin Fa einfach weiter. Am nächsten Morgen kann sich Marie Theres nur noch daran erinnern, dass Fa sie nach Hause gebracht hat. Aber haben sie danach auch..? Jedenfalls bekommt sie die aufregende Frau nicht mehr aus dem Kopf. Eine stürmische Romanze nimmt ihren Lauf, von der sich selbst Marie Theres’ spießiger Freundeskreis und Fas persische Mama mitreißen lassen.

In der warmherzigen lesbischen Rom-Com WHAT A FEELING von Kat Rohrer glänzen Caroline Peters und Proschat Madani als zwei Frauen, die erst in der Mitte des Lebens zueinander finden – aber dann so richtig. Es geht um Selbsterkenntnis, den Mut zum Neuanfang und um Entscheidungen, die sich richtig anfühlen, ganz egal, was die anderen denken oder sagen. What a Feeling!

Mo., 7.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
75 Jahre Grundgesetz - DOKULIVE-Präsentation im Kinoformat
75 Jahre Grundgesetz - DOKULIVE-Präsentation im Kinoformat
© DOKULIVE/Pawel Sosnowski (Saalbild), Deutscher Bundestag/Sylvia Bohn (Unterschriftenbild)

Das Grundgesetz der Bundesrepublik gilt unbestritten als eine der großen Erfolgsgeschichten der deutschen Nachkriegszeit. Vom Parlamentarischen Rat erarbeitet und am 23. Mai 1949 als westdeutsches Provisorium ins Leben gerufen, bleibt das Grundgesetz auch nach der Wiedervereinigung ein Vorbild für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Doch von Festtagsstimmung kann anfangs keine Rede sein. Viele Deutsche sehen in der Schaffung eines westdeutschen Staates den Sargnagel für die Einheit der Nation. Andere stehen der Demokratie noch immer ablehnend gegenüber.
Wie hat es das Grundgesetz im Laufe der Jahrzehnte geschafft, zu einem verbindenden Element aller Deutschen zu werden? Welche Hürden mussten auf diesem Weg genommen werden? Wo liegen seine Stärken und auch Schwächen? Und welchen Ruf genießt unsere Verfassung über die Grenzen Deutschlands hinaus?

Ingo Espenschied, Politologe und Journalist, hat in Mainz, Paris und London Internationale Politik studiert und gilt als herausragender Redner im Bereich des politischen Infotainments. Mit seinen multimedialen Events konnte er europaweit bislang mehr als 300.000 Zuschauer begeistern.

 

Der Eintritt ist frei!

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Volkshochschule Heidelberg.

   

Di., 8.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Polar Park - Eiskalte Morde
Polar Park - Eiskalte Morde
© 2.4.7. MAX Trailer
Frankreich 2023 | Regie: Gérald Hustache-Mathieu | 6x52 min. | Jean-Paul Rouve, Guillaume Gouix, India Hair, Pierre Lottin, Firmine Richard | deutsche Fassung.

Eine rasant-skurrile Krimikomödie, die ein ungleiches Ermittlerduo in die Kälte schickt. Der Krimibestsellerautor David Rousseau fährt in das kälteste Dorf Frankreichs, nach Mouthe. Dort wartet im Kloster Bruder Giacomo auf ihn, der ihm etwas Wichtiges über Rousseaus verstorbene Mutter mitzuteilen hat. Doch als der Autor ankommt, ist Bruder Giacomo gerade verstorben. Und im nahen Polar Park wird ein menschliches Ohr gefunden. Rousseaus Ermittlergeist ist geweckt …

Mi. 9.10. - Folgen 1-3

Sa. 12.10. - Folgen 4-6

Eintritt frei

In Kooperation mit dem dfk und arte - Medienpartner der Französischen Woche Heidelberg

Mi., 9.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 12.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Buñuel: Filmemacher des Surrealismus - Buñuel, un cineasta surrealista
Buñuel: Filmemacher des Surrealismus - Buñuel, un cineasta surrealista
© Neue Visionen Filmverleih Trailer
Spanien 2021 | Regie: Javier Espada | 93 min. | Dokumentarfilm | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Luis Buñuel – Genie, Visionär und der Urvater des surrealistischen Kinos. Mit wegweisenden und unvergesslichen Meisterwerken wie „Ein andalusischer Hund“, „Die Vergessenen“ und „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ hat sich der Meisterregisseur auf ewig in die Filmgeschichte eingeschrieben. In seinem Dokumentarfilm BUÑUEL: FILMEMACHER DES SURREALISMUS gewährt uns Regisseur Javier Espada einen tiefen und einzigartigen Einblick in den Werdegang eines der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, seine Vergangenheit, seine Entwicklung und sein Werk, das nicht nur das Kino, sondern die gesamte Kunstwelt maßgeblich beeinflusst und für immer verändert hat.

Do., 10.10. - 18.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 12.10. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 15.10. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 18.10. - 18.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten So., 20.10. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
The Beast
The Beast
© Carole Bethuel / Grandfilm Trailer
Frankreich, Kanada 2023 | Regie: Bertrand Bonello | 146 min. | Léa Seydoux, George MacKay, Guslagie Malanda, Dasha Nekrasova, Martin Scali u.a. | engl./frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Im Jahr 2044 haben Emotionen in einer von der KI-kontrollierten Gesellschaft keinen Platz mehr. Gefühle sind zu überflüssigen Hindernissen geworden, die die Produktivität beeinträchtigen. Gabrielle kann sich von ihren Ängsten nicht befreien und ist gezwungen, sich ihre DNA von der KI „reinigen“ zu lassen. Dieser Prozess schickt sie auf eine Reise durch ihre vergangenen Leben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Gabrielle Konzertpianistin in Paris, in den 2010er Jahren lebt sie als Fotomodel in Los Angeles, immer trifft sie auf Louis, der mit ihr verbunden zu sein scheint. In den unterschiedlichen Inkarnationen und Epochen erzählt die Begegnung von Gabrielle und Louis von großen Gefühlen und der Schwierigkeit, diese auch leben zu können.

Bertrand Bonello zeigt in seinem durch die Jahrhunderte reisenden Epos, wie Angst, Liebe und Einsamkeit in Relation zu einander stehen und wie sie sich in unterschiedlichen Gesellschaften manifestieren. Mit Léa Seydoux und George MacKay in den Hauptrollen ist THE BEAST eine komplexe, unheimliche und an David Lynch erinnernde Thriller-Adaption einer Kurzgeschichte von Henry James.

Do., 10.10. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 14.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 19.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten Di., 22.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Französische Woche 2024: Claude Chabrol
La cérémonie - Biester
La cérémonie - Biester
© Jeremy Nassif Trailer
Frankreich, Deutschland 1995 | Regie: Claude Chabrol | 111 min. | Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

In seinem 49. Spielfilm, den Chabrol scherzhaft seinen „letzten marxistischen Film“ genannt hat, inszeniert er einen Krimi von Ruth Rendall als Klassenkampf in der Bretagne.

Die begüterte Familie Lelièvre stellt Sophie als Hausmädchen an. Diese freundet sich mit der Postbeamtin Jeanne an, die einen tiefen Groll gegen die Lelièvres hegt. Das Mistrauen der Familie gegenüber Sophie wächst, je intensiver Sophies Beziehung zu Jeanne wird, je stärker beider Vergangenheit und ein wohlgehütetes Geheimnis Sophies in den Vordergrund drängen. Der Film endet in einem Drama mit unsagbar gewalttätigem Schlusspunkt, der nicht durch etwaige Bosheiten der Arbeitgeber, sondern durch die Entdeckung dieses Geheimnisses und die wohlmeinenden Hilfsangebote der Familie herbeigeführt wird. Das Böse, das die beiden „Biester“ verkörpern, ist allerdings unermesslich moralischer als die heuchlerische und hierarchische Gesellschaft, die es angreift.

Einführung: Jürgen John

Mit Apéro im Anschluss

Fr., 11.10. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Kinderkino
Die drei Räuber
Die drei Räuber
Deutschland 2007 | Regie: Hayo Freitag | 80 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Ganz allein sitzt die kleine Tiffany in einer Kutsche, die auf dem Weg zum Kinderhaus ihrer bösen Tante ist, wo Tiffany fortan leben soll. Unterwegs im dunklen Wald überfallen drei furchterregende Räuber auf Beutezug die Kutsche. Sehr zum Entzücken von Tiffany, die ihre Chance ergreift der bösen Tante zu entkommen. Sogleich versichert sie den Räubern, dass sie die Tochter eines reichen Maharadschas ist, der einen Haufen Lösegeld zahlen wird, um sein Kind zurückzubekommen. Die Räuber nehmen Tiffany mit in ihre Höhle und während sie vergeblich auf die Lösegeldzahlung warten, zeigt ihnen Tiffany wozu all die schönen Dinge gut sind, die sich von den Beutezügen im Räuberzuhause angesammelt haben... DIE DREI RÄUBER sind nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Tomi Ungerer entstanden.

Sa., 12.10. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 13.10. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Französische Woche 2024: Claude Chabrol
Madame Bovary
Madame Bovary
© Jacques Prayer / mk2 Trailer
Frankreich 1991 | Regie: Claude Chabrol | 142 min. | Isabelle Huppert, Jean-François Balmer, Christophe Malavoy, Lucas Belvaux | frz. Original mit deutschen Untertiteln.

„Nur“ eine Literaturverfilmung, werden Filmkritiker sagen, - aber was für eine!- setzen wir dagegen. Flauberts Meisterwerk, das ihm 1857 genau wie Baudelaire für seine Fleurs du mal einen Prozess wegen Blasphemie und Verunglimpfung der Sitten eingetragen hat, wird hier ebenso meisterhaft wie opulent in Szene gesetzt. Eine überragende Isabelle Huppert lässt uns die Fluchten der armen Emma Bovary aus der Ödnis ihrer Ehe in leidenschaftliche Liebesbeziehungen nachvollziehen, die sie letztlich ebenso einsam und unbefriedigt zurücklassen wie der arme Landarzt Charles Bovary, der die Ursache ihres ennui ist. Chabrol, selbst ein großer Leser und Spezialist der „mœurs de province“, wahrt Flauberts Sprache, etwas anderes wäre auch nicht vorstellbar, hat dieser doch die französische Sprache mit seiner rhythmisierten Prosa auf nie wieder erreichte Höhen geführt. Er nimmt für sich in Anspruch, den Film so inszeniert zu haben, wie Flaubert ihn gedreht hätte, hätte diesem statt einer Feder eine Kamera zur Verfügung gestanden.Genial bis in die letzte Nebenrolle.

Einführung: Barbara von Machui

So., 13.10. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Französische Woche 2024: Claude Chabrol
Que la bête meure - Das Biest muss sterben
Que la bête meure - Das Biest muss sterben
© Les Films La Boëtie Trailer
Frankreich, Italien 1969 | Regie: Claude Chabrol | 110 min. | Michel Duchaussoy, Caroline Cellier, Jean Yanne, Anouk Ferjac, Louise Chevalier | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Ein Schriftsteller verliert seinen Sohn durch einen Verkehrsunfall, bei dem der Verursacher Fahrerflucht begeht. Entschlossen zur Selbstjustiz begibt er sich auf die Suche und findet den Flüchtigen so, wie er es erwartet hatte: einen zynischen und skrupellosen Menschen, der seine Frau demütigt und seinen eigenen Sohn schlecht behandelt. Und so reift in ihm der Gedanke: Das Biest muss sterben... Schonungslos in der Darstellung menschlicher Schlechtigkeiten, entwickelt Chabrol hier eine besonders pointierte Geschichte voller überraschender Wendungen, über die man nur noch staunt.

Einführung: Dr. Franz Schneider

Di., 15.10. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Französische Woche 2024: Claude Chabrol
Une affaire de femmes - Eine Frauensache
Une affaire de femmes - Eine Frauensache
© mk2 Trailer
Frankreich 1988 | Regie: Claude Chabrol | 108 min. | Isabelle Huppert, François Cluzet, Marie Trintignant, Nils Tavernier, Lolita Chammah | frz. Original mit englischen Untertiteln | FSK: 16.

Aus Solidarität wird Marie ihrer Nachbarin zu Beginn des Krieges helfen, eine unerwünschte Last loszuwerden; In diesen schwierigen Zeiten fehlen die Gründe dafür nicht: gefangene Ehemänner, Liebesbeziehungen oder sündige Affären mit den Besatzern. Nach und nach werden Maries "Dienste" vergütet und zu ihrem Lebensunterhalt. In Frankreich, das sich im Krieg befindet, wird jedoch denunziert. Und zu denunzieren bedeutet in diesen Zeiten, so sicher wie mit einem Gewehr zu morden... Das Frankreich der Vichy-Regierung, das Frankreich der Familie, wird ihr nicht verzeihen und an ihr ein Exempel statuieren. Im Juni 1943 wird die "Engelmacherin" von einem Sondergericht zum Tode verurteilt. Am 31. Juli fällt das Fallbeil der Guillotine auf eine der allerletzten Frauen, die in Frankreich hingerichtet werden.

Einführung: Gilda Hysaj

Der Spatz im Kamin
Der Spatz im Kamin
© Salzgeber Trailer
Schweiz 2024 | Regie: Ramon Zürcher | 117 min. | Maren Eggert, Britta Hammelstein, Luise Heyer, Andreas Döhler, Milian Zerzawy u.a. | dt. Originalfassung | FSK: 16.

Karen wohnt mit ihrem Ehemann Markus und den gemeinsamen Kindern in ihrem idyllisch gelegenen Elternhaus. Zu Markus’ Geburtstag reist auch Karens Schwester Jule mit ihrer Familie an. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Düstere Erinnerungen an die verstorbene Mutter verstärken Jules Drang nach Rebellion gegen ihre herrische Schwester. Während sich das Haus zunehmend mit Leben füllt und ein Spatz im Kamin den Weg in die Freiheit sucht, steigt in Karen die Anspannung – bis sich alles zuspitzt und Altes zerstört wird, um Raum für Neues zu schaffen.

Nach den vielfach preisgekrönten Festivalhits DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN und DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE erzählen die Schweizer Zwillingsbrüder Ramon und Silvan Zürcher auch in ihrem dritten Film – dem Abschluss der „Tier-Trilogie“ – auf ganz eigene Art vom menschlichen Zusammenleben. Mal wuchtig, dass einem der Atem stockt, mal poetisch feinfühlig und humorvoll, und mit einem glänzenden Cast, taucht DER SPATZ IM KAMIN in den abgründigen Kosmos einer Familie ein und entfacht zwischen verborgenen Sehnsüchten und Geheimnissen ein lichterloh brennendes Feuer des Aufbruchs.

Sound of Metal
Sound of Metal
© Park Circus Trailer
USA, Belgien 2019 | Regie: Darius Marder | 121 min. | Riz Ahmed, Olivia Cooke u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Ruben, ein leidenschaftlicher Schlagzeuger und Mitglied einer Metal-Band, führt ein nomadisches Leben auf Tournee mit seiner Freundin und Bandkollegin Lou. Doch seine Welt gerät ins Wanken, als er plötzlich sein Gehör verliert.

Der Film, unter der Regie von Darius Marder, der auch an der Entwicklung von "The Place Beyond the Pines" beteiligt war, nimmt die Zuschauer mit auf Rubens emotionale Reise durch Verzweiflung, Akzeptanz und Transformation. Konfrontiert mit der Realität seiner neuen Lebensumstände, wird Ruben in eine Gemeinschaft gehörloser Menschen eingeführt, die ihm eine neue Perspektive und die Möglichkeit eines Neubeginns bietet.

"Sound of Metal" ist ein kraftvolles Porträt von Verlust und Wiedergeburt, das durch die eindringlichen Darstellungen und die authentische Inszenierung von Marder zu einem unvergesslichen Filmerlebnis wird.

In Kooperation mit Enjoy Jazz und dem IFFMH (Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg).

Einführung: Dr. Sascha Keilholz, Festivalleiter IFFMH

Französische Woche 2024: Claude Chabrol
Inspecteur Lavardin - Inspektor Lavardin oder Die Gerechtigkeit
Inspecteur Lavardin - Inspektor Lavardin oder Die Gerechtigkeit
© mk2 Trailer
Frankreich, Schweiz 1986 | Regie: Claude Chabrol | 100 min. | Jean Poiret, Jean-Claude Brialy, Bernadette Lafont, Jean-Luc Bideau, Jacques Dacqmine | frz. Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll.

Eine kleine, anständige Stadt in der nordfranzösischen Bretagne wurde Schauplatz eines grausamen Verbrechens: Der Schriftstellers Raoul Mons wurde ermordet. Seine Leiche wurde am Strand aufgefunden, auf seinen nackten Hinterbacken stand das Wort "Schwein" geschrieben. Die örtliche Polizei ist mit dem Fall überfordert, weswegen Inspektor Lavardin hinzugezogen wird. Zu seiner Überraschung ist die Witwe des Opfers keine Unbekannte, sondern seine frühere Jugendliebe Hélène, die ihn vor langer Zeit verlassen hat. Wie die anderen Hinterbliebenen scheint auch sie über die Tat nicht besonders erschüttert zu sein. Bei seinen Untersuchungen beginnt die Fassade der bürgerlichen Wohlanständigkeit langsam zu bröckeln...

Einführung: Anselm Scherer

Umberto Eco - Eine Bibliothek der Welt - Umberto Eco: La biblioteca del mondo
Umberto Eco - Eine Bibliothek der Welt - Umberto Eco: La biblioteca del mondo
© mindjazz Pictures Trailer
Italien 2022 | Regie: Davide Ferrario | 80 min. | Dokumentarfilm | Giuseppe Cederna, Niccolò Ferrero, Paolo Giangrasso, Walter Leonardi, Zoe Tavarelli, Mariella Valentini | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Die Privatbibliothek von Umberto Eco öffnet ein Fenster zu einem magischen Kosmos – meterhohe Regale, gefüllt mit über 30.000 zeitgenössischen sowie 1.500 antiken und seltenen Büchern. Nach dem Tod Ecos gewährte seine Familie dem Regisseur Davide Ferrario, der zuvor mit Eco auf der Kunstbiennale zusammengearbeitet hatte, exklusiven Zugang zu diesem literarischen Schatz. Ursprünglich sollte der Film lediglich die Bibliothek vor ihrer Übergabe an den italienischen Staat und dem damit verbundenen Umzug dokumentieren. Doch daraus entwickelte sich weit mehr.
Der Film taucht ein in die inspirierenden Gedankenwelten des renommierten Philosophen und Schriftstellers sowie seiner Weggefährten. Dabei entfaltet sich nicht nur ein faszinierendes Porträt von Umberto Ecos Gedächtnis, sondern auch ein tiefer Einblick in das kollektive Gedächtnis der Welt. Diese Dokumentation verwebt auf einzigartige Weise die Geschichte der Bibliothek mit den philosophischen Reflexionen Ecos und schafft so ein beeindruckendes Zeugnis über die Kraft von Literatur, Erinnerung und dem Erbe der Menschheit.

„Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein einziges Leben gelebt haben: Sein eigenes. Wer liest, wird 5000 Jahre gelebt haben: Er war dabei, als Kain Abel tötete, als Renzo Lucia heiratete, als Leopardi die Unendlichkeit bewunderte. Denn Lesen ist eine Unsterblichkeit nach hinten.“

In Kooperation mit der Dante-Gesellschaft Heidelberg und dem Italienischen Kulturinstitut Stuttgart im Rahmen der Woche der italienischen Sprache.

Antifa - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
Antifa -  Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
© Christian Ditsch Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Marco Heinig, Steffen Maurer | 93 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung entsteht in den 90er und 00er Jahren, auch als Konsequenz aus den rassistischen Pogromen, die das wiedervereinte Deutschland nach `89 überrollten. Kaum eine politische Bewegung der Neuzeit arbeitete derart professionell auf so vielen Feldern wie die Antifa - von militanten Aktionen über Aufklärungskampagnen bis hin zu investigativen Recherchen. Fünf Aktivist:innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kino-Dokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war. 

Anschließend Gespräch mit aktiven Zeitzeug*innen.

Moderation: Silke Makowski

In Kooperation mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg und der VVN-BdA

Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Les Petites Victoires - Es sind die kleinen Dinge
Les Petites Victoires - Es sind die kleinen Dinge
© Stéphanie Branchu Trailer
Frankreich 2023 | Regie: Mélanie Auffret | 88 min. | Michel Blanc, Julia Piaton, Lionel Abelanski, Marie Bunel | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Mit ihren Verpflichtungen als Lehrerin und Bürgermeisterin einer 400-Seelen-Gemeinde im Herzen der Bretagne ist Alice voll ausgelastet. Als ausgerechnet der eigenwillige Émile beschließt, mit 65 Jahren noch lesen und schreiben zu lernen, und sich in Alices Klasse setzt, ist sie mehr als gefordert. Doch es kommt noch schlimmer: Mit einem Mal steht ihre Schule vor der Schließung und Alice sieht das gesamte Dorfleben bedroht. Jetzt ist guter Rat teuer. Doch schnell wird klar, was sich alles bewegen lässt, wenn Alice und die Dorfbewohner gemeinsam an einem Strang ziehen – und ein paar überaus pfiffige Einfälle haben…

Mit einer zutiefst französischen Komödie eroberte Filmemacherin Mélanie Auffret die Herzen des Publikums im Sturm. Herausragend besetzt mit dem legendären Michel Blanc und der bezaubernden Julia Piaton erzählt ES SIND DIE KLEINEN DINGE einfühlsam und mit liebevollem Blick von einem kleinen Dorf in der Bretagne, das sich mit viel Elan zur Wehr setzt, um nicht von der Bürokratie überrollt zu werden. Es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die das beherzte Plädoyer für Gemeinschaft und Solidarität so hinreißend machen – ein filmisches Kleinod, das Funken sprüht!

Kafka und Kino
Die weiße Sklavin - Den hvide slavehandels sidste offer
Die weiße Sklavin - Den hvide slavehandels sidste offer
Dänemark 1911 | Regie: August Blom | 48 min. | Stummfilm | mit Clara Wieth, Frederik Jacobson u.a.

Edith von Felsen, ein wohlerzogenes Waisenmädchen aus Dänemark, wird von ihrer Tante nach London eingeladen. Freudig tritt die junge Frau die Schiffsreise an und macht unterwegs die Bekanntschaft einer Dame, die sich auffällig für Edith und ihre Lebensumstände zu interessieren scheint. Die hartnäckige Bekanntschaft macht Edith bei ihrer Ankunft weiß, ihre Tante könne sie nicht abholen und bevor Edith sich Klarheit verschaffen kann, wird sie von der Frau, die sich als Sklavenhändlerin entpuppt, und deren Helfershelfern entführt. Sie wird in ein Bordell verfrachtet und soll sich fortan prostituieren. Als Edith sich weigert, wird sie eingesperrt und misshandelt. Ihre einzige Hoffnung ist der Ingenieur Faith, den sie auf der Reise kennengelernt hat. Als er Edith bei ihrer Tante nicht auffinden kann, macht er sich auf die Suche…

Wir zeigen den Stummfilm mit live-musikalischer Begleitung, den der begeisterte Kinogänger Kafka zu Lebzeiten selbst im Kino schaute.

Social Movie Matinée
Systemsprenger
Systemsprenger
© Yunus Roy Imer / Port au Princes Pictures Trailer
Deutschland 2019 | Regie: Nora Fingscheidt | 120 min. | Helena Zengel, Albrecht Schuch, Gabriela M. Schmeide, Lisa Hagmeister, Maryam Zaree, Tedros "Teddy" Teclebrhan | dt. Originalfassung | FSK: 12.

Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei ihrer Mutter wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien.

Im Anschluss Podiumsdiskussion mit

Angelika Wittig-Nolden, Dipl.-Psych., Leitung der Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien am Institut für AKJP Heidelberg und

Susanne Halfar, Leitung der Ausbildung zur analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichen-PychotherapeutInnen im AKJP-Heidelberg.

Kinderkino
Mumien - Ein total verwickeltes Abenteuer
Mumien - Ein total verwickeltes Abenteuer
Spanien, USA 2023 | Regie: Juan Jesús García Galocha | 89 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: 6.

Der Film handelt von den lustigen Abenteuern dreier ägyptischer Mumien, die in einer unterirdischen, geheimen Stadt im alten Ägypten leben. Das Trio besteht aus einer Prinzessin, einem ehemaligen Streitwagenfahrer und seinem jüngeren Bruder – und dann ist da noch ihr Haustier, ein Babykrokodil. Durch eine Reihe unglücklicher Ereignisse landen die Mumien im London der Gegenwart. Dort begeben sie sich auf eine verrückte und urkomische Mission, um einen alten Ring zu finden, der der königlichen Familie gehört und von dem ehrgeizigen Archäologen Lord Carnaby gestohlen wurde. Schönes Animationsabenteuer für die ganze Familie!

Bastel-Workshop nach der Vorstellung am 27.10.: Halloween steht vor der Tür! Von fliegenden Fledermäusen, leuchtenden Mumien bis zu ulkigen Spinnen, wir basteln Deko für das besondere Fest! Der Workshop ist kostenlos. Anmeldung bis zum 25.10. unter kinderkino@karlstorkino.de

E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer
E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer
© Rise and Shine Cinema Trailer
Schweiz 2024 | Regie: Beatrice Minger, Christoph Schaub | 89 min. | engl./frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Die irische Designerin Eileen Gray baut 1929 ein Refugium an der Côte d’Azur. Ihr erstes Haus ist ein diskretes, avantgardistisches Meisterwerk. Sie nennt es E.1027, eine kryptische Kombination aus ihren Initialen und denen von Jean Badovici, mit dem sie es gebaut hat. Als Le Corbusier das Haus entdeckt, ist er fasziniert und besessen. Später überzieht er die Wände mit Wandmalereien und veröffentlicht Fotos davon. Gray bezeichnet diese Malereien als Vandalismus und fordert ihre Rücknahme. Er ignoriert ihren Wunsch und baut stattdessen sein berühmtes Le Cabanon direkt hinter E.1027, das bis heute die Erzählung des Ortes dominiert. Eine Geschichte über die Macht des weiblichen Ausdrucks und den Wunsch der Männer, ihn zu kontrollieren.

Der Marsianer - Rettet Mark Watney - The Martian
Der Marsianer - Rettet Mark Watney - The Martian
© Twentieth Century Fox of Germany GmbH
USA 2015 | Regie: Ridley Scott | 142 min. | Matt Damon, Jessica Chastain, Kate Mara, Jeff Daniels, Sean Bean, Naomi Scott, Donald Glover | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Während eines gewaltigen Sandsturms auf dem Mars wird der Botaniker Mark Watney fortgerissen – seine Crew glaubt, er sei tot und verlässt den Planeten. Aber Watney hat überlebt und versucht auf dem unwirtlichen Planeten zu überleben. Und er findet einen Weg, der Erde ein Lebenszeichen zu senden. Millionen Meilen entfernt arbeiten die NASA und internationale Wissenschaftler daran, den „Marsianer" heim zu holen...

In Kooperation mit dem Carl Bosch Museum im Rahmen der Sonderausstellung "Astronomie für alle"

Die Lerche
Die Lerche
Deutschland 2012 | Regie: Klaus Klingenfuss | 99 min. | digital | dt. Originalfassung.

Natürlich drehen Schüler und Studenten Filme. Aber ausgewachsene Spielfilme? In einem Keller in Malsch, im Kleinen Odenwald, auf der Ludwigshöhe in der Pfalz und im Bürgermeisterhof in Steinweiler haben junge Leute gerade ihren siebten Spielfilm abgedreht: DIE LERCHE - ODER: DIE GESCHICHTE DES MÄDCHENS JEANNE AUS DOMREMY. „Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Filmemacher“ nennt sich die Gruppe, in der es diesmal vor allem Schüler vom Ottheinrich-Gymnasium in Wiesloch waren, die sich um nichts Geringeres als um die Lebensgeschichte der vor 600 Jahren geborenen Jeanne d`Arc bemüht haben. Jeanne d’Arc ist Mythos und historische Figur. Das Leben dieser jungen Frau, die im frühen 15.Jahrhundert den Kampf der Franzosen gegen die damaligen englischen Besatzer anführte und von der Kirche als Hexe am 30. Mai 1431 in Rouen verbrannt wurde, ist mehrfach verfilmt worden, etwa von Carl Theodor Dreyer und von Jacques Rivette. Klaus Klingenfuss wagte nun eine klare Dokumentation über diese bis ins heutige Zeitalter faszinierende Persönlichkeit. In Anwesenheit des Regisseurs!

So., 27.10. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Die Besten, Größten und Schönsten? - Filme der Superlative
Nur die Sonne war Zeuge - Plein soleil
Nur die Sonne war Zeuge - Plein soleil Trailer
Frankreich, Italien 1960 | Regie: René Clément | 115 min. | Alain Delon, Maurice Ronet, Marie Laforêt u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Ein meisterhaft inszenierter Psychothriller von René Clément mit dem 24-jährigen Alain Delon als Tom Ripley, der ersten filmischen Inkarnation des Lieblingshelden der großen Schriftstellerin Patricia Highsmith.

„Tom Ripley ist einer der interessantesten brüchigen Charaktere der Weltliteratur“, so Anthony Minghella, der 1999 seine Version des „Talentierten Mr. Ripley“ mit Matt Damon schuf. Für die Autorin war Delon die Idealbesetzung, brüchig, gespalten, sympathisch, amoralisch: ein Chamäleon. Ist er zunächst ein junger Habenichts ohne stabile Identität, der sich in der Sonne des von ihm umworbenen Playboys Greenleaf wärmt, mausert sich Tom, tief gedemütigt, in einen Verwandlungskünstler, der zu Greenleaf wird, Mord inklusive. Mit dieser Rolle gelang Delon der internationale Durchbruch zum Weltstar.

Einführung: Renate Karst-Matausch (Programmrat Karlstorkino)

Studentischer Filmclub Heidelberg
Dracula
Dracula
© Warner Bros. Trailer
Großbritannien 1958 | Regie: Terence Fisher | 82 min. | Peter Cushing, Christopher Lee, Melissa Stribling, Michael Gough, Carol Marsh | engl. Original mit deutschen Untertiteln.

Dunkle Herbstnächte. Wolfsgeheul und eine Burgruine. Leuchtende Augen im Dunkeln und ein Schrei in tiefschwarzer Nacht. Dass diese Elemente unser Herz zum Rasen bringen, liegt nicht nur an den Urängsten des Menschen, sondern auch maßgeblich an den Hammer Film Studios. In den 50er Jahren steckte das Kino in einer schweren Krise. Der heimische Fernseher lockte immer mehr Zuschauer mit dem Komfort des eigenen Sofas. Insbesondere Horrorfilme hatten es schwer in der Nachkriegszeit und das Genre galt lange Zeit als ebenso tot wie seine Protagonisten. Die Wiederbelebung gelingt den Hammer Film Studios passenderweise mit der Neuverfilmung von Frankenstein. Unter der Maske des Monsters verbirgt sich ein damals unbekanntes Gesicht, das Generationen an Zuschauern das Fürchten lehren wird. Von Graf Dracula bis hin zu Saruman und Count Dooku hat der Schrecken ein scharf gezeichnetes Antlitz mit stechendem Blick: Sir Christopher Lee. Gemeinsam mit Peter Cushing führt uns dieses Gesicht durch eine Blütezeit des Horrorfilms in der die britischen Hammer Studios eine ganz eigene Ästhetik etablieren, welche den Horrorfilm der 30er Jahre um Kunstblut, Spezialeffekte und Farbtiefe bereichert. Kaum ein anderer Film bringt diese Elemente so ikonisch zusammen wie Dracula. Nie zuvor war der Horror expliziter. Reißende Zähne. Spritzendes Blut. – Und ein überragender Christopher Lee in einer seiner besten Rollen.

Vortrag: Mario Wisbar

Sonderpreis 4€ für Studierende, mit freundlicher Unterstützung des StuRa.

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Deutschland 1922 | Regie: Friedrich Wilhelm Murnau | 90 min. | Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Alexander von Granach | dt. Originalfassung.

Der Film allgemein ist ein Spiel aus Licht und Schatten. So adaptierte die Film-Kunst auch schnell jene literarisch-legendäre Gestalt, die selbst Schattenspiel sein möchte und das Tageslicht wie den Tod fürchtet: der blutsaugende Vampir, in Bram Stokers Romanvorlage Dracula, hier Nosferatu genannt. Die Geschichte vom Grafen, der aus seinem Schloß in den Karpaten aufbricht, um hier in einer norddeutschen Kleinstadt Pest und Tod zu verbreiten und insbesondere die schöne Frau des Kaufmanns Hutter in seinen Bann zu ziehen, wurde zum Klassiker der "dämonischen Leinwand" (Lotte H. Eisner).

Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.

In Kooperation mit dem Kurpfälzischen Museum Heidelberg.

Moderation: Josua Walbrodt

Midnight Madness
Black Sheep
Black Sheep Trailer
Neuseeland, Südkorea 2006 | Regie: Jonathan King | 83 min. | Mathew Chamberlain, Oliver Driver, Nathan Meister, Peter Feeney, Tammy Davis u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln.

Wie kann man Halloween am Besten feiern? Natürlich mit einem exzessiven Tierhorrorfilm mit dem gefährlichsten und blutrünstigsten aller Tiere – dem flauschigen Schaf?

Henry Oldfield möchte das ultimative „Schaf der Zukunft“ züchten und wie sollte es anders sein, geht alles unglaublich schief.

Regisseur Jonathan King bringt nach Peter Jackson den Horror wieder nach Neuseeland und spielt dabei nur all zu gerne an die Frühwerke des Meisters an. Dafür bedient er sich auch an Jacksons Effektstudio WETA-Workshop, um das Gemetzel auch würdig in Szene zu setzen.

Mit einem Vortrag zu Tierhorror von Ioannis Vasiliadis

Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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