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Themen im April
Der aktuelle Film
Der besondere Film
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Kinoprogramm April 2011 - Die Filme
Der aktuelle Film
Satte Farben vor Schwarz
Satte Farben vor Schwarz
Deutschland 2010 | Regie: Sophie Heldmann | 85 min. | 35mm | Bruno Ganz, Senta Berger u.a. | deutsche Fassung.
Die Geschichte von Anita und Fred, die sich seit 50 Jahren kennen und lange verheiratet sind. Der Herbst des Lebens hat für sie längst begonnen, doch sie leben einfach ihre Liebe weiter – selbstbestimmt, nicht symbiotisch, sondern in beweglicher Auseinandersetzung. Fred ist schwer krank, was er vor seiner Familie verheimlicht. Nur Anita weiß um seine Krankheit. Freiheit oder Realitätsverweigerung? SATTE FARBEN VOR SCHWARZ schildert in überraschenden Wendepunkten die entscheidenden Wochen aus dem Leben der beiden und schließt mit der Frage nach der Unendlichkeit einer gelebten Liebe.
Fr., 1.4. - 19.00 UhrSa., 2.4. - 17.30 UhrSo., 3.4. - 17.30 UhrMo., 4.4. - 19.00 UhrDi., 5.4. - 19.00 UhrSa., 9.4. - 17.00 UhrSo., 10.4. - 15.00 Uhr
Der aktuelle Film
The Green Wave
The Green Wave
Deutschland 2010 | Regie: Ali Samadi Ahadi | 80 min. | digital | deutsche Fassung.
Ali Samadi Ahadi, Kölner Filmemacher mit iranischen Wurzeln, porträtiert eindrucksvoll und emotional die Opposition in seiner Heimat, die sich im Sommer 2009 formierte und weltweit große Beachtung fand. Künstlerisch wählte er dafür eine Mixtur aus Motion Comic und Dokumentarfilm; Erinnerungen an das Meisterwerk WALTZ WITH BASHIR werden wach. Die „grüne Revolution“ ließ Hunderttausende im Iran auf die Straße gehen, um einen Politikwechsel im Land herbeizuführen und gegen den augenscheinlichen Wahlbetrug zu demonstrieren. Fotos und Blogs dieser Protesten gingen um die Welt. Entstanden ist ein großartiger, bisweilen auch schockierender Film über unbeschreibliche politische Zustände. "Nicht nur weil viele der Bilder von THE GREEN WAVE an aktuelle Szenen aus Ägypten oder Tunesien erinnern, ist dies ein unglaublich wichtiger Film. Darüber hinaus zeigt er auch, dass trotz Gewalt und Unterdrückung der Wunsch nach Freiheit bei einem Großteil der Menschen wohl nie ausgelöscht werden kann."
(kino-zeit.de).
Sa., 2.4. - 19.30 UhrSo., 3.4. - 19.30 UhrMo., 4.4. - 21.00 UhrMi., 6.4. - 19.30 UhrFr., 8.4. - 19.00 UhrSa., 9.4. - 21.00 UhrSo., 10.4. - 19.00 UhrDi., 31.5. - 21.30 Uhr
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Des hommes et des dieux - Von Menschen und Göttern
Des hommes et des dieux - Von Menschen und Göttern
Frankreich 2010 | Regie: Xavier Beauvois | 122 min. | digital | Lambert Wilson, Michael Lonsdale u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Nach einer wahren Begebenheit, die sich Mitte der 1990er Jahre in der algerischen Stadt Tibhirine zugetragen hat. Dort lebten Mönche des französischen Klosters „Notre-Dame de l’Atlas“, die als Ärzte und Lehrer Entwicklungshilfe für die dortige Bevölkerung leisten. Als sich die politische Stimmung im Land zunehmend aufheizt und die Mönche sich wegen ihrer unerfüllten Mission weigern, das Land zu verlassen, werden sie entführt und ermordet ... DES HOMMES ET DES DIEUX, ein ausgesprochen kraftvoller Film über einen strengen Orden, dessen Bündnis trotz aller Zweifel, Ängste und Krisen halten wird. Dass der Glaube und ein echter Zusammenhalt auch Berge versetzen kann, ist im Kino so nur selten beschrieben worden und beschreibt auch ein Gefühl, welches in DIE GROSSE STILLE transportiert wurde. Diese für einen Nichtgläubigen zunächst kaum begreifbare feierlich-religiöse Stimmung wird schließlich hautnah erfahrbar, indem diese in einen historischen Kontext von Krieg und Religionskonflikt gestellt wird. In Cannes 2010 zu Recht bejubelt; dort ausgezeichnet mit dem ‚Großen Preis der Jury’.
Do., 3.3. - 19.00 UhrFr., 4.3. - 19.00 UhrMi., 9.3. - 19.00 UhrSo., 13.3. - 17.00 UhrMo., 14.3. - 19.00 UhrDi., 15.3. - 19.00 UhrSo., 3.4. - 15.00 Uhr
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
La tête en friche - Das Labyrinth der Wörter
La tête en friche - Das Labyrinth der Wörter
Frankreich 2010 | Regie: Jean Becker | 82 min. | 35mm | Gérard Depardieu, Gisèle Casadesus u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Es ist die Geschichte über eine dieser Begegnungen, die das ganze Leben verändern kann: das zufällige Zusammentreffen des vermeintlichen Tölpels Germain mit einer kleinen, alten Dame namens Margueritte, einer leidenschaftlichen Leserin. Margueritte liest ihm in einem Park Passagen aus Romanen vor und eröffnet ihm somit die Welt der Bücher, von denen Germain bisher nichts wusste. Aber auch Germain kann Margueritte bald zur Seite stehen ... Eine Art Liebesfilm ist Jean Beckers LA TÊTE EN FRICHE - DAS LABYRINTH DER WÖRTER geworden – ein Film mit leisem Humor und einer Spur Tragik; eine inszenierte Menage-à-trois, die irgendwann ihre Rollen tauschen.
Do., 7.4. - 19.30 UhrSa., 9.4. - 19.00 UhrSo., 10.4. - 17.00 UhrMo., 11.4. - 19.00 UhrDi., 12.4. - 19.00 Uhr
Der besondere Film
In der Print Media Academy: Found Footage Filme von Prof. Dr. Harald Schleicher
In der Print Media Academy: Found Footage Filme von Prof. Dr. Harald Schleicher
Deutschland 2006 - 2010 | Regie: Prof. Dr. Harald Schleicher | ca. 90 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Was braucht es, ein(e) Frau / Mann zu werden, zu sein und zu bleiben? Die beiden faszinierenden „Found Footage“ Filme CELLULOID DIVA und A MAN'S GOT TO DO WHAT A MAN GOT'S TO DO versuchen, auf diese schwierigen Fragen plausible Antworten zu finden. Und siehe da: Ikonen des Kinos äußern sich zu Sehnsüchten und Ängsten, Liebe und Hass sowie zu weiblicher wie männlicher Identitätssuche. Lasst uns an ihren Leidenschaften, ihrem Glück und ihren Tränen teilhaben! Zu späterer Stunde steht facettenreich und intelligent das Thema „Drogen“ auf dem „Found Footage“ Programm. SMOKE GETS IN YOUR EYES sowie CHEERS! und DON'T BOGART THAT JOINT konzentrieren sich dabei auf Aspekte des Gebrauchs, Alpträume, Tod und Bewusstseinserweiterung. Im Zentrum stehen Versuche, den teilweise bizarren Drogenerfahrungen visuelle und auditive Gestalt zu verleihen.

Harald Schleicher, geboren 1951 in Backnang, gehört zu den bekanntesten „Found Footage“ Filmemachern in Deutschland, ein spezielles Subgenre des Experimental- und Avantgarde-Kinos, bei dem vorgefundenes Filmmaterial in neue Produktionen integriert wird. Seit 1993 übt Harald Schleicher eine Professur für Film/Video an der Akademie für Bildende Künste, Johannes Gutenberg-Universität, in Mainz aus.

Ort: Print Media Academy, Kurfürstenanlage 52, Heidelberg

Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“

Filme laufen ab 19.15 Uhr im ständigen Wechsel (ca. stündlich)
Sa., 9.4. - 19.15 Uhr
Der aktuelle Film
I killed my mother
I killed my mother
Kanada 2009 | Regie: Xavier Dolan | 100 min. | 35mm | Xavier Dolan, Anne Dorval u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Ein Wunderkind des Filmemachens?! Mit 17 Jahren schrieb Xavier Dolan das Drehbuch, mit 19 verfilmte er es mit sich selbst in der Hauptrolle. Ein Junge stört sich zusehends an seiner Mutter, aus Liebe wird Hassliebe, wird richtiger Hass. Er mokiert sich über ihr Äußeres, er registriert, wie sie ihn und andere manipuliert. Ein authentisches Drama über Freundschaft und Ausgrenzung, dem Erwachen der (Homo)sexualität. In der Deutlichkeit und Direktheit der Darstellung unter den vielen Filmen, die sich um Adoleszenz drehen, wohl einzigartig.
Mo., 11.4. - 21.00 UhrDi., 12.4. - 21.00 UhrMi., 13.4. - 21.15 UhrDo., 14.4. - 21.00 UhrFr., 15.4. - 21.00 Uhr
Der aktuelle Film
'Augenblicke 2011'
'Augenblicke 2011'
Deutschland u.a. 2011 | Regie: diverse | 110 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
„Augenblicke – Kurzfilme im Kino“ zeigt Produktionen, die sich in der Filmlandschaft deutlich herausheben. Das Auswahlgremium der Deutschen Bischofskonferenz stellte für 2011 ein Programm von insgesamt 12 Titeln zusammen: Kurzfilme, die den Blick auf die unterschiedlichsten Themen des menschlichen Lebens werfen, die zum Nachdenken und zum Gespräch anregen.
Mi., 13.4. - 19.00 Uhr
Der aktuelle Film
Glücksformeln
Glücksformeln
Deutschland 2010 | Regie: Larissa Trüby | 96 min. | digital | deutsche Fassung.
Was ist das Glück, wo finde ich es, wann ist ein Mensch glücklich? Regisseurin Larissa Trüby geht dieser Frage nach, es entstanden spannende Minuten über ein komplexes Thema. Sie traf Menschen wie den 90-jährigen Fabrikarbeiter Leo, der seine Lebenslust erst als Rentner mit der Kunst und dem Reisen entdeckte. Oder ein Ehepaar, seit 45 Jahren verheiratet, findet die Erfüllung des Daseins auf einem Bauernhof. Eine 19-jährige wiederum stellt sich auf ihre Weise eigenen Zukunftsängsten und befreit sich davon durch Marathonläufe. GLÜCKSFORMELN: ein ausgesprochen vielschichtiger Glücksfilm, „ein ebenso breitgefächertes wie aufregendes Kaleidoskop möglicher Glückskonzepte, aus dem jeder seine eigenen Anregungen und Schlüsse ziehen kann.“ (filmstarts.de)
Do., 14.4. - 19.00 UhrFr., 15.4. - 19.00 UhrSa., 16.4. - 17.00 UhrSo., 17.4. - 15.00 UhrMo., 18.4. - 17.00 UhrDi., 19.4. - 17.00 UhrFr., 22.4. - 17.00 UhrSa., 23.4. - 17.00 UhrSo., 24.4. - 15.00 UhrMo., 25.4. - 15.00 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Route 181
Route 181
Deutschland, Frankreich, Belgien, Großbritannien 2003 | Regie: Eyal Sivan, Michel Khleifi | 270 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Am 29.11.1947 dachte die UN-Vollversammlung den Nahost-Konflikt dadurch zu lösen, in dem sie Palästina entlang einer gedachten Linie aufteilte. Bekanntlich wurde der Konflikt dadurch mitnichten beseitigt. Entlang dieser Linie nun fuhren die Regisseure und trafen immer wieder Menschen, die die Spuren dieser Teilung und ihrer Konsequenzen in ihren Herzen tragen. In ausführlichen Interviews kommen sie zu Wort, oft stimuliert von einer bisweilen brillanten Technik der Befragung. So wurde dieser Film zu einem Dokument der Wut, der Empörung, des Zorns, aber auch zu einem Versuch, das Erlebte zu bewältigen. Da ROUTE 181 klar Partei für die Sache der Palästinenser ergreift, wurde seine Aufführung etwa in Frankreich von heftigen Protesten auch seitens einiger Intellektueller begleitet, was naturgemäß wiederum Gegenproteste zur Folge hatte. Einer der wohl wichtigsten und spannendsten Dokumentarfilme der letzten Jahre!

Mit einer Einführung von Georg Stein, Palmyra Verlag, Heidelberg (zwei kurze Pausen während des Films).
Sa., 16.4. - 19.00 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Jaffa – The orange’s clockwork
Jaffa – The orange’s clockwork
Israel, Deutschland 2009 | Regie: Eyal Sivan | 88 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Seit Jahrzehnten ist sie lecker, gesund und weltberühmt. Selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong posierten für sie – „Jaffa“ war die Coca-Cola der Fruchtsäfte. Die Geschichte der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil von Tel Aviv ist, ist Jahrtausende alt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eine der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte des Nahen Ostens und Palästinas - kulturell, ökonomisch und politisch. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, der Export der palästinensischen „Jaffa-Oranges“ durch den Hafen gewährleistet.
So., 17.4. - 17.00 UhrMo., 18.4. - 21.00 UhrSo., 24.4. - 19.30 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Kinder der Steine - Kinder der Mauer
Kinder der Steine - Kinder der Mauer
Deutschland 2010 | Regie: Robert Krieg, Monika Nolte | 87 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
1989 war Robert Krieg in Bethlehem anläßlich der damaligen Intifada. Er lernte dort sechs Jungen kennen, auf einem schwarz-weißen Foto sind sie alle porträtiert, die Finger spreizen sich zum V-Zeichen für Victory. Heute, etwa 20 Jahre später, ist eine Mauer um die Stadt gebaut. Unter diesen veränderten Bedingungen hat sich nun Robert Krieg zusammen mit Monika Nolte auf die Suche nach diesen sechs Jungen gemacht und sie alle wieder getroffen, da sie noch alle im Stadtgebiet von Bethlehem leben. Eine Wiederbegegnung als Chance für eine Bestandsaufnahme und auch ein ganz wunderbare Dokumentation der jüngeren Geschichte Palästinas.
So., 17.4. - 19.00 UhrDi., 19.4. - 21.30 UhrFr., 22.4. - 19.00 UhrMi., 27.4. - 21.00 UhrFr., 29.4. - 19.00 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Rana’s wedding – Jerusalem another day
Rana’s wedding – Jerusalem another day
Palästina 2002 | Regie: Hany Abu-Assad | 90 min. | 35mm | Clara Khoury, Khalifa Natour u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Rana hat nur zehn Stunden, um ihren zukünftigen Ehemann im Chaos des besetzten Jerusalem zu finden. Zehn Stunden, um ihre Hochzeit vorzubereiten und ihren Vater davon zu überzeugen, dass Khalil, den sie liebt, der richtige Mann für sie ist. Ihr Vater hat jedoch andere Pläne, sie soll mit ihm nach Ägypten gehen und einen Mann von einer vorbereiteten Liste auswählen. Rana muss sich also nicht nur über die eigenen Zweifel und Ängste hinwegsetzen, auch die äußeren Umstände türmen sich zu scheinbar unüberwindlichen Hindernissen und absurden Abenteuern auf.
So., 17.4. - 21.00 UhrMo., 18.4. - 19.00 UhrSo., 24.4. - 21.30 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Atash - Durst
Atash - Durst
Palästina, Israel 2004 | Regie: Tawfik Abu Wael | 113 min. | 35mm | Gamila Roba Blal, Abu Shukri Hussein u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Eine palästinensische Familie lebt in einem Niemandsland auf einem ehemaligen israelischen Truppenübungsplatz, ihr Haus ist ein zerschossener Betonbunker. Da eine der Töchter vergewaltigt wurde, hat der Vater dieses Exil befohlen. Der Patriarch verbietet jeden Kontakt nach außen, nur der Sohn darf gelegentlich zur Schule gehen. Während sich die beiden Töchter ihrem Schicksal apathisch fügen, beginnen sowohl die Mutter wie auch der Sohn langsam dagegen zu rebellieren. Die Situation spitzt sich zu, als der Vater den Bau einer Wasserleitung plant, die es der Familie erlauben würde, endgültig völlig zurückgezogen zu leben. Zwar ist in ATASH – DURST der Nahostkonflikt stets spürbar, aber er wird hier nicht explizit thematisiert. Entstanden ist ein beklemmendes Drama - aufreizend ruhig, mit Mut zum Minimalismus.
Di., 19.4. - 19.00 UhrMo., 25.4. - 21.30 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Granatapfel und Myrrhe
Granatapfel und Myrrhe
Palästina, Deutschland 2008 | Regie: Najwa Najjar | 95 min. | digital | Hiyam Abbas u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Eine palästinensische Hochzeit, ein israelischer Checkpoint trennt das Brautpaar. Ausgangskonstellation für die Regisseurin Naiwa Najjar, einen leisen und unspektakulären, dafür aber menschlich warmen und differenzierten Film über die heutige Situation der Palästinenser zu machen, der die zahlreichen Absurditäten ihrer Lebenssituationen prägnant verdeutlicht. Zudem zeigt der Film, wie diese vermeintlich so patriarchalisch geprägte Gesellschaft insgeheim von starken Frauen gestaltet wird. GRANATAPFEL UND MYRRHE fand weltweit große Beachtung, in Deutschland war er allerdings bisher nur bei der Berlinale 2009 und auf wenigen Festivals zu sehen.
Mi., 20.4. - 19.00 UhrSa., 23.4. - 21.00 UhrDo., 28.4. - 19.00 Uhr
Der aktuelle Film
Another year
Another year
Großbritannien 2010 | Regie: Mike Leigh | 129 min. | 35mm | Ruth Sheen, Jim Broadbent u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Der Geologe Tom und die Psychologin Gerri sind ein unzertrennliches Ehepaar, das es geschafft hat, über all die Jahre hinweg glücklich zusammenzuleben. Ihr Alltag besteht aus Gartenarbeit, gemeinsamen Abendessen, Grillpartys, aber auch aus Krisen innerhalb der Familie und des Freundeskreises. Denn besonders den vielen kleinen Sorgen und Nöte ihrer zahlreichen Freunde widmet sich das Paar voller Wärme und Zuneigung... Unterteilt in die vier Jahreszeiten schildert Regisseur Mike Leigh (HAPPY-GO-LUCKY) eine berührende, wahre, persönliche und nachdenkliche Geschichte um Glück und Unglück, das unvermeidliche Verblühen allen Lebens, über Würde – und welche Möglichkeiten ein Mensch in seinem eigenen Leben hat, mit Niederschlägen und Herausforderungen umzugehen. Ein Film mit herausragenden Darstellern und einer fein ausgewogenen Balance aus Tragik und Komik, lakonischem Zynismus und großer Empathie für seine Figuren.
Do., 21.4. - 19.00 UhrFr., 22.4. - 21.00 UhrSa., 23.4. - 19.00 UhrSo., 24.4. - 17.00 UhrMo., 25.4. - 19.00 UhrDi., 26.4. - 19.00 Uhr
Der aktuelle Film
Kinshasa Symphony
Kinshasa Symphony
Deutschland 2010 | Regie: Claus Wischmann, Martin Baer | 95 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, drittgrößte Stadt Afrikas. Hier wohnen fast zehn Millionen Menschen, die zu den ärmsten Bewohnern unseres Planeten zählen. Es ist die Heimat des einzigen Symphonieorchesters Zentralafrikas - L'Orchestre Symphonique Kimbanguiste. In völliger Dunkelheit spielen zweihundert Orchestermusiker Beethovens Neunte - "Freude schöner Götterfunken". Ein Stromausfall wenige Takte vor dem letzten Satz: solche Probleme sind noch die kleinste Sorge, denn in den letzten 15 Jahren haben die Musiker zwei Putsche, einen Krieg und unzählige Krisen überlebt. Doch zum Glück ist da die Liebe zur Musik und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ... Den beiden Dokumentarfilmern Wischmann und Baer gelang mit diesem warmherzigen Porträt gleichzeitig eine ausgesprochen gelungene Hommage über die Macht der Musik – ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim "Festival des deutschen Films", Ludwigshafen 2010.
So., 26.12. - 15.00 UhrMo., 27.12. - 17.00 UhrDo., 30.12. - 17.00 UhrSo., 16.1. - 15.00 UhrSo., 27.2. - 15.00 UhrSo., 13.3. - 11.00 UhrMo., 25.4. - 17.00 Uhr
Der besondere Film
89 Millimeter – Freiheit in der letzten Diktatur Europas
89 Millimeter – Freiheit in der letzten Diktatur Europas
Deutschland, Weißrussland 2005 | Regie: Sebastian Heinzel | 77 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Das Lebensgefühl sechs junger Weißrussen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Leben und Überleben in einer der letzten Diktaturen, die heutzutage weiterhin anhält. 89 Millimeter beträgt der Unterschied der Spurweite der Eisenbahngleise zwischen Weißrussland und den westlichen Nachbarstaaten. Ein kleiner Abstand, ein großer Unterschied: zwei grundlegend verschiedene Welten. Erst 24 Jahre alt war Regisseur Sebastian Heinzel, als er dieses Land bereiste, sich insbesondere in Minsk aufhielt, wo er eine enge Vertrautheit zwischen dem Filmteam und den Protagonisten aufbauen konnte. Eine Intimität, die der Zuschauer spürt und die diesen Dokumentarfilm von anderen über / aus Osteuropa unterscheidet.

Mit Einführung von Amnesty International, Hochschulgruppe Heidelberg.
Mi., 27.4. - 19.00 Uhr
Der aktuelle Film
127 hours
127 hours
USA, Großbritannien 2010 | Regie: Danny Boyle | 89 min. | 35mm | James Franco, Kate Mara u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Beruhend auf der wahren Geschichte: das verstörende Erlebnis des Bergsteigers und Abenteurers Aron Ralston. Bei einer Outdoor-Tour in Utah wird Ralstons Arm von einem Felsbrocken in einem einsam gelegenen Canyon eingeklemmt. Alleine hängt Ralston mehr als fünf Tage fest: ohne sonderlich viel Proviant, ohne jegliche Verbindung zur Außenwelt – bevor er sich befreien kann, indem er sich seinen Arm selbst mit einer Klinge abtrennt. Der neunte Kinofilm von Oscarpreisträger Danny Boyle (SLUMDOG MILLIONÄR) sorgte auf dem Filmfestival von Toronto für Furore, als bei einigen Vorführungen von erheblicher Unruhe im anwesenden Publikum berichtet wurde. Dies soll besonders der Amputationsszene geschuldet sein, zu der Special-Effect Designer Tony Gardner von medizinischen Experten beraten wurde. Gespielt wird Ralston von James Franco, der für seine Darstellung weltweit von der Presse und vom Publikum gefeiert wurde.
Do., 28.4. - 21.00 UhrFr., 29.4. - 21.00 UhrSo., 1.5. - 19.30 UhrMo., 2.5. - 21.30 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Dreaming in color
Dreaming in color
Palästina 2011 | Regie: Yahya Hassouna, Umran Lubbad | 80 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
Der Film zeigt eine Seite Gazas jenseits der Bilder von Zerstörung und Terror. Ayman, Arab, Tarzan und Nour sind Künstler unterschiedlichen Genres, die versuchen, sich Freiräume in ihrer von Tod und Zerfall dominierten Lebenswelt zu schaffen. Gemeinsam verbindet sie die Liebe zu ihrem Land und der Versuch,, das Erlebte zu kommunizieren und damit auf die Not aufmerksam zu machen. Ihrem eigenen künstlerischen Schaffen wird viel Raum gelassen, genauso wie ihren Hoffnungen und Wünschen, die sich mit der Zukunft verbinden. Den Regisseuren Hassouna und Lubbad gelingt es, das alltägliche Leben in Gaza, die Aufarbeitung persönlichen Leids und die Wünsche für eine bessere Zukunft in ein Ganzes zusammen zufügen.

Sondervorstellung im Rahmen des "Schwerpunktes 'Palästina'"

Referentin Kristina Manz koordiniert ein Programm zur Notfallpädagogik, welches sich um traumatisierte Kinder in Krisenregionen kümmert. In dieser Funktion reiste sie in den letzten Jahren einige Male nach Gaza und steht mit den Menschen vor Ort in intensivem Kontakt.
Sa., 30.4. - 14.30 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
Das Herz von Jenin
Das Herz von Jenin
Israel, Deutschland 2008 | Regie: Leon Geller, Marcus Vetter | 90 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Die wahre Geschichte von Ismael Kathib: Sein 12-jähriger Sohn Ahmed wird 2005 im Flüchtlingslager von Jenin von Kugeln israelischer Soldaten am Kopf getroffen. Als die Ärzte nur noch Ahmeds Hirntod feststellen können, entschließt sich sein Vater, die Organe seines Sohnes fünf israelischen Kindern zu spenden, um damit deren Leben zu retten. Zwei Jahre später bricht Ismael zu einer Reise durch Israel auf, um diese Kinder und deren Familie zu besuchen; es ist auch eine Reise, die zu seinem verlorenen Sohn zurückführt …
Sa., 30.4. - 17.00 Uhr
Schwerpunkt des Monats: Palästina
'Cinema Jenin Abend' - u.a. mit Ausschnitte von: After the Silence
'Cinema Jenin Abend' - u.a. mit Ausschnitte von: After the Silence
PS, DE 2010 | Regie: Jule Ott / Stephanie Bürger | 90 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Das „Cinema Jenin", Palästina / Westbank wurde im August 2010 unter weltweiter Beachtung nach 20 Jahren wiedereröffnet. Das in den 60er Jahren erbaute Kino galt als eines der bedeutendsten Lichtspielhäuser in Palästina, bis es mit dem Ausbruch der ersten Intifada im Jahr 1987 geschlossen wurde. Initiatoren des Projekts sind der Regisseur Marcus Vetter und der Jeniner Ismael Khatib. Die Idee, ein altes Kino in Jenin wieder zu einem Kulturzentrum aufzubauen, entstand im Zusammenhang mit dem bewegenden Dokumentarfilm DAS HERZ VON JENIN (im Karlstorkino am Di., 30.4., 17:00) , der u.a. mit dem Deutschen Filmpreis 2010 als „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet wurde.

Der sich gerade in Postproduktion befindliche Dokumentarfilm CINEMA JENIN - THE MOVIE erzählt, wie dank des Einsatzes unzähliger freiwilliger Helfer und großzügiger Unterstützer aus einem verfallenen Taubenparadies ein hochmodernes Kino- und Kulturzentrum entstand – inklusive eigener Filmproduktion, Guesthouse, einer integrierten Mediathek des Goethe-Instituts und einer Filmschule im Aufbau.

Der heutige Abend soll der Frage nachgehen, was sich seit der Eröffnung des Kinos getan hat. Wie stellt sich die Situation des Kinos aktuell da? Welche Projekte kommen als nächstes? Marcus Vetter, einer der Gründer des Cinema Jenin e.V., wird neben anderen Gästen erwartet; zudem werden Ausschnitte der Filme AFTER THE SILENCE (PS, DE 2010, R: Jule Ott / Stephanie Bürger; 90 Min, Cinema Jenin Co-Production) und CINEMA JENIN - THE MOVIE (Regie: Marcus Vetter) zu sehen sein.

AFTER THE SILENCE: 31. März 2002, in Haifa sprengt sich ein palästinensischer Selbstmordattentäter in einem Restaurant in die Luft und tötet dabei 15 weitere Menschen. Unter ihnen befindet sich der Architekt Dov Chernobroda, der sich zeitlebends für eine Verständigung zwischen Juden und Arabern eingesetzt hat. Acht Jahre später nun entschließt sich seine Witwe Yaël, in Jenin die Familie des Selbstmordattentäters aufzusuchen. Das Filmteam beobachtet sie genau dabei und zeigt, wie für Yaël aus dem « unbekannten Terroristen » der junge Mann Shadi Tobassi wird ...

Als Gäste des Cinema Jenin Abends stehen mittlerweile fest:

Marcus Vetter, Gründer des 'Cinema Jenin' / Regisseur DAS HERZ VON JENIN

Fakhri Hamad, palästinensischer Projekt-Leiter des 'Cinema Jenin'

Stephanie Bürger, Regisseurin des Films AFTER THE SILENCE
Sa., 30.4. - 19.00 Uhr
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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