 |
September 2019 |
 |
Original Versions |
 |
Did you know that we try to show all films in their original language with German subtitles (OmdtU)? |
|
 |
Kinoprogramm September 2019 - Die Filme |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Pájaros de verano / Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu
|
|
Kolumbien, Mexiko, Dänemark 2018 | Regie: Cristina Gallego, Ciro Guerra | 125 min. | mit Carmiña Martínez, Natalia Reyes, José Acosta, Jhon Narváez | Wayuu/span./engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Kolumbien 1968: Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt, seine Wayúu-Familie verdient gut dabei, die Bedürfnisse nordamerikanischer Jugendlicher in Fahrt zu bringen. Bald steigt er zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion von Guajira auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden: Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel.
Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legte eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayúu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. In beeindruckenden und surrealen Bildern erzählen Ciro Guerra und Cristina Gallego eine epische Geschichte, in der die Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden: „Zugleich ethnologische Chronik und Arthouse-Thriller wie der indigene PATE“, schreibt the Hollywood Reporter über den vielfach preisgekrönten Film.
Ciro Guerra, 1981 in Rio de Oro, Kolumbien, geboren, ist seit 2004 als Filmemacher tätig. Seine Filme wurden auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt, El abrazo de la serpiente (DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE) von 2015 war der erste kolumbianische Film, der für einen Oscar nominiert wurde.
Cristina Gallego, 1978 in Bogotá geboren, absolvierte eine Ausbildung in Marketing und Werbung und studierte an der Filmschule der Universidad Nacional de Colombia. 2001 gründete sie gemeinsam mit Ciro Guerra die Produktionsfilma Ciudad Lunar und war als Produzentin an Guerras Filmen beteiligt. Bei PÁJAROS DE VERANO führte sie erstmals Regie.
|
So., 1.9. - 18.00 UhrDo., 12.9. - 21.00 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
At Eternity's Gate / Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit
|
|
Großbritannien, Frankreich 2018 | Regie: Julian Schnabel | 111 min. | mit Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac, Mads Mikkelsen, Mathieu Amalric | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Künstlerkollege Julian Schnabel schildert die letzten Lebensjahre Van Goghs, insbesondere dessen Zeit im südfranzösischen Arles, wohin sich Van Gogh aus Paris zurückgezogen hat. Bekanntlich entstehen dort im Schaffensrausch einige seiner berühmtesten Gemälde, bekanntlich besucht ihn dort Paul Gauguin, um bald im Streit wieder abzureisen, bekanntlich hatte Van Gogh sich dabei ins Ohr geschnitten. Es folgen Nervenheilanstalt und Selbstmord. Im Vergleich mit anderen Verfilmungen des Lebens Van Goghs gefällt die Version Julian Schnabels durch seine besondere unaufdringliche Schönheit, zudem wird sie von den schauspielerischen Leistungen nicht nur Willem Dafoes entschieden mitgetragen.
|
Sa., 3.8. - 19.15 UhrDi., 13.8. - 20.00 UhrSa., 24.8. - 21.15 UhrSo., 1.9. - 20.15 UhrDi., 17.9. - 20.00 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Yuli
|
|
Spanien, Kuba, Großbritannien, Deutschland 2018 | Regie: Icíar Bollaín | 110 min. | mit Carlos Enrique Almirante, Cesar Domínguez, Laura De la Uz, Andrea Doimeadiós, Carlos Acosta, Santiago Alfonso, Yerlín Pérez | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Carlos Acosta ist ein undiszipliniertes Kind, das alles, was es über das Leben weiß, auf den Straßen Havannas gelernt hat. Doch sein Vater Pedro – selbst Sohn einer Mutter, die noch als Sklavin in den kubanischen Zuckerrohrplantagen ausgebeutet wurde – erkennt das außergewöhnliche Talent seines Sohnes, den er nach dem Sohn eines afrikanischen Kriegsgottes nur Yuli nennt: Er kann tanzen wie kein zweiter. Gegen dessen Willen schickt er ihn auf die staatliche Ballettschule und sorgt mit harter Hand dafür, dass Yuli seine Ausbildung beendet. Yuli wird bald zu einem der besten Tänzer seiner Generation, feiert internationale Erfolge und ist der erste dunkelhäutige Romeo am Royal Opera House in London. Doch trotz des Ruhms zehrt das Heimweh an ihm. Als er nach einer schweren Verletzung mit dem Tanzen pausieren muss, kehrt er nach Kuba zurück: Nach all den Jahren der Entbehrung und Einsamkeit lebt Yuli hier erstmals seinen schier unstillbaren Hunger nach Leben aus - und setzt damit seine Karriere aufs Spiel.
YULI, die Verfilmung der Autobiographie des vielfach ausgezeichneten kubanischen Balletttänzers, spielt Carlos Acosta sich selbst in einer Rahmenhandlung, von der aus der Bogen über 40 Jahre seiner Karriere gespannt wird: Der Film wurde in San Sebastian für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Icíar Bollaín, 1967 in Madrid geboren, gab 1983 ihr Schauspieldebüt. 1995 inszenierte sie ihren ersten Spielfilm und wurde in Valladolid mit dem Regie-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Ihre bekanntesten Filme sind TAMBIÉN LA LLUVIA (UND DANN DER REGEN) von 2010 und EL OLIVO (DER OLIVENBAUM) von 2016, die beide vielfach preisgekrönt wurden und bei denen sie wie auch in YULI mit ihrem Lebensgefährten, dem Drehbuchautor Paul Laverty, zusammenarbeitete.
|
Mo., 2.9. - 20.00 UhrSa., 14.9. - 19.00 UhrDo., 26.9. - 19.00 Uhr
|
 |
|
Jiang hu er nv - Asche ist reines Weiß - 江湖儿女
|
|
China, Frankreich, Japan 2018 | Regie: Jia Zhang-Ke | 136 min. | mit Zhao Tao, Liao Fan, Zheng Xu | chinesisches Original mit deutschen Untertiteln.
Jia Zhang-Ke, Regisseur des Meisterwerks von “Touch of Sin”, erzählt als Abschluss einer Trilogie von einer ehemals gefürchteten Gangsterbraut, die nach einem längeren Gefängnisaufenthalt sich wieder auf die Suche nach ihrem Freund, einem lokalen Mafiaboss begibt, dessentwegen sie einst verhaftet wurde. Dabei möchte sie wissen, ob für ihn noch der alte Ehrenkodex gilt, der damals in ihrer Stadt ihre Macht begründete. Es überrascht nicht, dass sich die Zeiten geändert haben und ihr Exfreund von ihr nichts mehr wissen will. Untergliedert in Episoden, die die Zeit von 2001 bis heute schildern, zeichnet Jia Zhang-Ke so bildgewaltig wie kompromisslos ein Bild Chinas als ein Land in unbarmherzigen Wandel.
|
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Ramen Teh - Ramen Shop
|
|
Japan, Frankreich, Singapur 2018 | Regie: Eric Khoo | 90 min. | mit Takumi Saitoh, Seiko Matsuda, Mark Lee, Jeanette Aw, Tsuyoshi Ihara, Tetsuya Bessho, Beatrice Chien | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
„Ramen“ heisst eine japanische Nudelsuppe, ein Gedicht von einem Gericht, wenn man es zu kochen weiß. Masato weiß es, er kocht schon von klein auf, seiner Familie wegen. Als sein Vater plötzlich stirbt, zieht es Masato nach Singapur, einer Metropole für Gourmets, er sucht nach den entfernten Verwandten seiner Mutter, die einst von dorther nach Japan kamen. Zunächst trifft er jedoch eine junge Food-Bloggerin namens Miki. Wer „Tampopo“ zu schätzen wusste, dem wird auch in „Ramen Shop“ das Wasser im Munde zusammen laufen. Ein ungemein köstlicher Film ...
|
So., 18.8. - 18.00 UhrMi., 4.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
mid90s
|
|
USA 2018 | Regie: Jonah Hill | 85 min. | mit Sunny Suljic, Katherine Waterston, Lucas Hedges | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Es sind die 90er, wem fällt etwas dazu ein? Der 13jährige Stevie jedenfalls denkt, dass sein eigenes Leben das schlimmste ist, da er in einer schlechten Gegend von Los Angeles aufwächst, einen älteren Bruder hat, der nichts von ihm hält und sonst ziemlich viel allein ist. Das ändert sich für ihn, als er in einer Clique unterkommt, in der sich alles um das Skaten dreht. Doch natürlich muss er sich auch dort behaupten. Jonah Hills Filmdebüt gefällt durch Stimmung und Einfühlungsvermögen, treibende Rhythmen und prägnante Charaktere. Es gibt in diesem Jahr wohl kaum einen Film, der sich das Prädikat „Sommerfilm“ so sehr verdient hat.
|
Mi., 7.8. - 21.30 UhrSo., 25.8. - 21.00 UhrMi., 4.9. - 21.15 UhrFr., 20.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Der Film des Monats
|
Synonymes
|
|
Frankreich, Deutschland, Israel 2019 | Regie: Nadav Lapid | 123 min. | mit Tom Mercier, Louise Chevillotte, Quentin Dolmaire, Uri Hayik | frz./hebr. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Der letzte Goldene Bär ging an einen Film, der auf eigenen Erlebnissen seines Regisseurs beruht. Er handelt von einem jungen Israeli namens Yoav, welcher mittellos nach Paris kommt und dem zunächst ein großes Malheur widerfährt, denn er wird in einem herunter gekommenen Altbau bestohlen, nun ist er hilflos und nackt. Doch er findet Nachbarn, die ihm helfen, sie geben ihm Kleidung und ein Handy. Aber trotzdem ist es für ihn sehr schwer, in der fremden Stadt zurechtzukommen, zudem seine Erinnerungen an daheim ihn quälen. Ein eher leiser Film, der seine Überzeugungskraft aus vielen sorgsam inszenierten Szenen gewinnt, dafür aber umso mehr sich zur Identifikation anbietet.
|
Do., 5.9. - 19.30 UhrSa., 7.9. - 20.00 UhrMo., 9.9. - 20.00 UhrMi., 11.9. - 21.30 UhrSo., 15.9. - 15.30 UhrMo., 23.9. - 20.00 UhrSo., 6.10. - 19.30 UhrMo., 21.10. - 21.15 Uhr
|
 |
Jüdisch-Muslimische Kulturtage
|
Ink of Yam
|
|
Deutschland 2017 | Regie: Tom Fröhlich | 75 min. | Dokfilm | hebr./arab./engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Poko und Daniel sind zwei russisch stämmige Einwanderer, die mitten in Jerusalem ein Tattoo-Studio betreiben, eines der ältesten und offen für alle. Nicht nur der Standort dabei ist ungewöhnlich, es ist auch die Persönlichkeit der beiden, die zugleich Psychologen und Künstler sind und sein müssen. Es explodiert eine Bombe und kurz darauf rasseln die Nadeln wieder. Derweil erzählen die Kunden ihre Geschichten, die Bekenntnissen gleichen, während bald ein Davidstern oder eine Madonna einen Körperteil schmücken wird. Einer der thematisch wohl originellsten Dokumentarfilme der letzten Zeit.
Am 15.7. in Anwesenheit des Regisseurs Tom Fröhlich. (Eintritt frei, keine Reservierungen möglich.)
Mit anschließendem Filmgespräch.
Moderation:
- Danijel Cubelic, Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
- Ursula Krieger, Teilseiend. Initiative Heidelberger Muslime
Im Rahmen der 2. Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg (07.07. - 28.07.2019)
Sonder-Eintrittspreis: 5 Euro
|
Mo., 15.7. - 19.30 UhrMi., 17.7. - 19.30 UhrMi., 24.7. - 21.30 UhrMi., 7.8. - 20.00 UhrDo., 5.9. - 21.45 Uhr
|
 |
|
„Film & Wein“. Ein Abend mit filmischen und kulinarischen Köstlichkeiten
|
|
Eine weitere Vorstellung von "Film und Wein"! Welche Filmperle erwartet unser Publikum?
Angekündigt ist diesmal "das entscheidene Erstlingswerk eines 80jährigen" – wie immer verbunden mit einem Glas Wein.
Referent: Dr. Franz Schneider
Für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos ist der Eintritt frei.
|
|
 |
30 Jahre Mauerfall
|
Adam und Evelyn
|
|
Deutschland 2018 | Regie: Andreas Goldstein | 100 min. | mit Florian Teichtmeister, Anne Kanis, Lena Lauzemis | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Auch 1989 war der Sommer sehr heiß. Auch in der gerade noch DDR. Dort jedenfalls wollen Adam und Evelyn in den Urlaub nach Ungarn. Adam ist Schneider und Fotograf, Evelyn arbeitet als Kellnerin. Adam laufen die Frauen hinterher, Evelyn erwischt ihn in flagranti. Urlaub gibt es trotzdem, nur auf getrennten Wegen. Angekommen, öffnen sich die Grenzen. Evelyn will eigentlich sofort rüber in den Westen, etwas Neues anfangen. Adam zögert, bleibt skeptisch, muss sich entscheiden. Schön verfilmt nach dem Roman von Ingo Schulze. Ein Blick auf die kommende Wende aus der Liegestuhlperspektive.
|
Fr., 23.8. - 19.30 UhrMi., 28.8. - 19.30 UhrSa., 7.9. - 18.00 UhrSa., 9.11. - 19.00 UhrSo., 10.11. - 17.30 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Manbiki kazoku | Shoplifters - Familienbande
|
|
Japan 2018 | Regie: Hirokazu Kore-eda | 121 min. | mit Lily Franky, Sakura Andô, Mayu Matsuoka | japanisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
„Shoplifters“ spielt im japanischen Unterschichtmilieu, eigentlich sogar darunter. Dort schlägt sich eine Familie mit Gaunereien und Diebstählen durch den Tag. Doch dann bemerken Vater und Sohn bei ihren Streifzügen ein kleines Kind, hungrig und schmutzig. Es scheint niemandem zu gehören, also nehmen sie es mit. Das ist natürlich in dieser Form nicht erlaubt, aber jetzt haben sie eben einen mehr in ihrer Sippe. Es versteht sich von selbst, dass dies die Behörde auf den Plan ruft. Einer von den wenigen Filmen, die einen ganz besonderen Zauber entfalten. Woran dies liegt? „Weil das Leben zwar nicht perfekt ist, aber dieser Film auf seine ganz eigene Weise einer gebrochenen Vollkommenheit entgegenstrebt“ resümiert etwa der von „Shoplifters“ ziemlich überwältigte Kritiker Joachim Kurz. Bald werden wir es auch sein.
Der Film gewann 2018 in Cannes die Goldene Palme!
|
Mo., 26.8. - 20.00 UhrSo., 8.9. - 18.00 UhrFr., 13.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
The Favourite - Intrigen und Irrsinn
|
|
Großbritannien, USA, Irland 2018 | Regie: Yorgos Lanthimos | 119 min. | mit Olivia Colman, Emma Stone, Rachel Weisz | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Im frühen 18.Jahrhundert wird England von Queen Anne regiert. Ihre Gesundheit ist angegriffen, seelisch ist sie gebrochen. Das Land selbst befindet sich im Krieg, die finanzielle Lage ist darüber sehr angespannt. Einen großen Einfluss auf Annes Politik hat ihre Beraterin Sarah Churchill, mit der sie mehr als ein nur freundschaftliches Verhältnis hat. Als Sarah Churchill ihre verarmte Cousine Abigail an den Hof mitbringt, führt dies zu einem immer heftigeren Kampf um die Gunst der Königin zwischen den beiden. Giorgos Lanthimos, bekannt durch „The Killing of a Sacred Deer“, gelang eine seitens Kritik und Publikum hoch gepriesene Melange aus „Barry Lindon“ und den „Gefährlichen Liebschaften“.
|
Mo., 5.8. - 20.00 UhrMi., 21.8. - 21.00 UhrSa., 24.8. - 19.00 UhrSo., 8.9. - 20.15 Uhr
|
 |
Frisch Restauriert
|
Apocalypse Now – Final Cut
|
|
USA 1979/2019 | Regie: Francis Ford Coppola | 183 min. | 4K digital | mit Marlon Brando, Robert Duvall, Martin Sheen, Dennis Hopper, Laurence Fishburne, Harrison Ford | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
Unter den US-amerikanischen Spielfilmen über den Vietnamkrieg ragt Francis Ford Coppolas unter härtesten Bedingungen auf den Philippinen gedrehtes cineastisches opus magnum dadurch hervor, dass es den Krieg aufs höchstmögliche Maß ästhetisiert, indem es seine Schrecken bis ins Extrem treibt. Zugleich vermag es sich dahinter verstecken, es wäre eigentlich nur eine modernisierte Verfilmung des Romans "Heart of Darkness" von Joseph Conrad. Im Lauf der Kampfhandlungen fährt auf einem Patrouillenboot ein Sonderkommando von Marines den Fluss hinauf, um ganz tief im Dschungel von Kambodscha einen renitenten Colonel zu liquidieren, der ein autonomes Schattenregime zu errichten bestrebt ist.
Die finale Version des Meisterwerks wurde von Francis Ford Coppola höchstpersönlich restauriert. Der Fokus der Überarbeitung lag vor allem auf einem ultimativen Realismus durch eine bestmögliche Bild- und Audioqualität.
|
Do., 1.8. - 19.30 UhrMo., 19.8. - 20.00 UhrDi., 10.9. - 20.00 Uhr
|
 |
Der Film des Monats
Der aktuelle Film
|
Ich war zuhause, aber ...
|
|
Deutschland, Serbien 2019 | Regie: Angela Schanelec | 105 min. | mit Maren Eggert, Jakob Lassalle, Clara Möller, Franz Rogowski, Lilith Stangenberg | FSK: 6.
Phillip verschwindet. Ein Junge, 13 Jahre alt. Eine Woche ist er fort. Dann kommt er wieder. Verändert, um andere zu verändern. Seine Mutter, seine Lehrer etwa. Denn ihm ist es gelungen, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Angela Schanelec, uns bekannt durch „Marseille“ oder „Orly“, erfuhr mit ihrem neuen Film große Beachtung, sie zeigt sich damit erneut als eine der wohl originellsten deutschen Regisseur*innen.
Die Variety schreibt: »Elegant und elliptisch … Wer sich darauf einlässt, wird in höchstem Maß belohnt mit dem, was Schanelecs Stil auszeichnet: Vignetten von überwältigender menschlicher Wahrheit und kühlem, widerspenstigem Humor; wunderbare Frühherbststimmungen und ein unwiderstehlich ruhiger Rhythmus, der es uns erlaubt, das alles wahrzunehmen.«
Zurecht wurde Schanelec dafür bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.
|
Do., 15.8. - 19.30 UhrSa., 17.8. - 19.30 UhrMi., 21.8. - 19.00 UhrDo., 22.8. - 21.15 UhrSo., 25.8. - 19.00 UhrMi., 11.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
|
Le Semeur - Das Mädchen, das lesen konnte
|
|
Frankreich 2017 | Regie: Marine Francen | 98 min. | mit Pauline Burlet, Alban Lenoir, Géraldine Paihas | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
1851 kommt es in Folge des Staatsstreichs Napoleons III. auch in einem kleinen abgelegenen Dorf in der Provence zu einer Verhaftungswelle. Plötzlich werden dort alle Männer interniert, ihr Schicksal ist ungewiss und die Frauen sind auf sich allein gestellt. Ihnen bleibt nichts übrig als selbst die ganze Arbeit auf den Feldern und in den Höfen zu machen. Als diese Situation immer untragbarer wird, beschließen die Frauen, den ersten Mann, der sich zu ihnen ins Dorf verliert, bei sich aufzunehmen. Es kommt ein Schmied. Die junge Violette kann als einzige im Dorf lesen und schreiben. Ihr obliegt es über den Umweg der Literatur sich dem Mann in ihren Absichten zu eröffnen. Eine besondere Geschichte, die zu einem raffinierten Film wird.
|
Do., 12.9. - 19.00 UhrSo., 22.9. - 20.15 UhrDo., 26.9. - 21.15 Uhr
|
 |
Der aktuelle Film
Zum Bundesstart
|
Carmine Street Guitars
|
|
Kanada 2018 | Regie: Ron Mann | 80 min. | Dokfilm | mit Eszter Balint, Christine Bougie, Rick Kelly, Kirk Douglas, Jim Jarmusch, Lenny Kaye | engl. Original mit deutschen Untertiteln.
Mitten im New Yorker Stadtteil Greenwich Village existiert ein Laden für Gitarren, zu dem auch eine Werkstatt gehört. Die dort in sorgfältiger Handarbeit hergestellten Instrumente sind aus einem besonderen Material. Ihr Holz nämlich stammt aus verfallenen Gebäuden der Umgebung, sogar alte Kirchen wären darunter. Das ergäbe einen besonders vollen Klang, der sogar prominente Musiker begeistert. Ron Mann gelang ein sehr stimmungsvolles und hochmusikalisches Porträt des Inhabers Rick Kelly, seiner Mitarbeiter und seiner Kund*innen, das sowohl Gitarrenheld*innen begeistert wie auch Menschen, die ein Herz für die Einwohner von New York haben. Jim Jarmusch etwa ist mit von der Partie.
Pressestimmen:
„Herausragend“ – Deutschlandfunk
"Regisseur Ron Mann ist eine liebevolle, geradezu paradox stille Musikdoku gelungen, weil er vor allem an den Dingen interessiert ist, die um die Instrumente herum passieren." - Süddeutsche Zeitung
„Dieser Film (…) ist ein Kleinod der Filmkunst und ein Muss für jeden, der auf der Gitarre schon mal mehr gespielt hat als die drei Akkorde, die jeder kann." – epd film
„Ron Mann fängt die Aura, den Mythos der Gitarre auf faszinierende Weise ein, sein Film vermag den Zauber zwischen Bauen und Spielen zu verbildlichen, weil eine Gitarre eben immer viel mehr ist als die Summe ihrer Teile, auch viel mehr als die Klänge, die man mit ihr erzeugen kann.“ – Kino-Zeit
„Sie finden in den Gitarren einen Klang, der ihren Charakter spiegelt, und in Ricks Laden eine innere Heimat, die es da draußen nicht mehr gibt. Und wenn sie zu seinen Gitarren greifen, wird diese berührende Hommage auf Carmine Street Guitars zu einer großen Liebeserklärung an die Musik.“ – Rolling Stone
„Zeit ist etwas wert in diesem aus der Zeit gefallenen Etablissement. Es ist Inbegriff eines New York - ach, mehr noch: eines Zusammenlebens, das es nicht mehr gibt. Man könnte auch einen Film über den letzten lebenden Dinosaurier anschauen.“ - musikexpress
„In Zeiten von Gentrifizierung und explodierenden Immobilienmärkten ist Nostalgie eine Währung, die sich ein Geschäft in New York eigentlich nicht leisten kann. In einer kleinen Werkstatt in Greenwich Village ticken die Uhren aber nach ihrem eigenen Takt.“ – Kölner Stadtanzeiger
„Der elegische Grundton und das sympathische Flair der Begegnungen vereinen sich zur Hommage auf eine vom Untergang bedrohte (Künstler-)Welt.“ – dpa
"Der Film des Dokumentaristen Ron Mann ist dabei so unaufgeregt und sympathisch wie seine beiden Hauptprotagonisten, die in einer sich immer schneller drehenden Welt stur ihrer handwerklich-künstlerischen Arbeit nachgehen, in der sie nicht das große Geld suchen, sondern eine persönliche Befriedigung." – zitty
|
Do., 29.8. - 19.30 UhrFr., 30.8. - 21.30 UhrFr., 13.9. - 21.45 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Zimna wojna / Cold War – Der Breitengrad der Liebe
|
|
Polen, Frankreich, Großbritannien 2018 | Regie: Pawel Pawlikowski | 89 min. | mit Joanna Kulig, Tomasz Kot, Borys Szyc | mehrsprachiges Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sucht in Polen der Pianist Wiktor nach Mitgliedern für ein Ensemble, das er gründen möchte. Dabei trifft er auf Zula, eine junge, ziemlich rebellische Sängerin und verliebt sich in sie. Doch bald merken sie, wie sehr ihre Kunst für die Politik missbraucht wird. Bei einem Auftritt flieht Wiktor darum in den Westen. Zula hätte mitkommen sollen. Aber sie kommt nicht – dafür beginnt eine Liebesgeschichte über die Grenzen hinweg, von Pawel Pawlikowski, dem Regisseur von „Ida“, in unrettbar schöne Bilder gesetzt. Wahrscheinlich einer der ästhetischsten Filme seit langem.
|
Sa., 3.8. - 17.30 UhrDo., 15.8. - 21.30 UhrSo., 18.8. - 20.00 UhrSa., 14.9. - 21.15 Uhr
|
 |
Russisch Dok
|
Russisch Dok: Igor Morozov - Gorod M / Stadt M
|
|
Russland 2012 | Regie: Igor Morozov | 46 min. | Dokfilm | russ. Original mit englischen Untertiteln.
Magnitogorsk entstand ab 1929 im Rahmen des ersten Fünfjahres-Planes. Durch das Prisma der eigenen Kindheitserlebnisse zeigt der Autor die Geschichte seiner Heimatstadt, und erzählt davon, wie in der «Traumstadt» ein Märchen wahr gemacht wurde. Alle Viertel der ziemlich jungen Stadt sind erhalten geblieben, und mit dem Überqueren der Straße kann man in eine völlig andere architektonisch-räumliche Dimension gelangen, und manchmal scheint es, dass es ein «Übergang in eine andere Zeit» ist.
Vorfilm:
«Prizrak Evropy / Der Geist Europas»
RU 2007, 27 min, OmeU
Einheitspreis: 2,50 €
|
|
 |
Der aktuelle Film
Zum Bundesstart
|
Kislota - Кислота - Acid
|
|
Russland 2018 | Regie: Aleksandr Gorchilin | 98 min. | mit Aleksandr Kuznetsov, Filipp Avdeev, Evgeniya Sheveleva, Pyotr Skvortsov | russ. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
Petya und Sasha sind zwei junge Russen Mitte 20. Ihr Leben erscheint ihnen sinnlos. So Sachen wie Zukunft und Perspektive kennen sie nicht. Es gibt nichts, an das sie sich halten können. Gemeinsam ist ihnen ihr Hass auf das politische System und die bürgerliche Familie. Sie lassen sich treiben, von einer Party zur nächsten, Sex und Drogen, abhängen und wieder weiter machen. Die Säure, die Kopf und Seele frei macht, wird ihnen zum Lebensinhalt. Aber dann kommt etwas dazwischen. Aleksandr Gorchilins vielbeachtetes Debüt ist ein sehr gutes Beispiel für junges Kino aus Russland, lebendig, unkonventionell und ziemlich direkt aus der Szene.
|
Do., 8.8. - 21.30 UhrMi., 14.8. - 19.30 UhrFr., 23.8. - 21.30 UhrSo., 15.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Der Film des Monats
Der aktuelle Film
|
Beoning - Burning
|
|
Südkorea 2018 | Regie: Lee Chang-Dong | 148 min. | 4K digital | mit Yoo Ah-In, Steven Yeun, Jeon Jong-seo | koreanisch/engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
„Die Welt ist ein Rätsel“: Jongsu möchte eigentlich Schriftsteller werden, aber ihm fehlt der Antrieb. So jobbt er. Überraschend trifft er auf Haemi, eine ehemalige Schulkameradin. Sie verstehen sich, sie schlafen miteinander, es könnte Liebe werden. Zunächst jedoch geht sie nach Afrika und Jongsu wartet. Als sie zurück kehrt ist Ben dabei. Ihn hat sie auf ihrer Reise kennen gelernt. Ben wirkt wie ein Traummann, gut aussehend und erfolgreich. Mit ihnen bildet Jongsu nun ein Trio, da er mit Haemi zusammen sein möchte. Dann erfährt er, Ben hat ein seltsames Hobby, das Abfackeln von Gewächshäusern.
Verfilmt nach einer Kurzgeschichte des berühmten Japaners Haruki Murakami, wurde in letzter Zeit kein Film seitens der Kritik so sehr gepriesen wie „Burning“, für manche der beste Film des Jahres. Ein vollkommen unkonventioneller Mystery-Thriller.
|
Sa., 6.7. - 19.00 UhrSo., 7.7. - 20.30 UhrSa., 20.7. - 19.30 UhrMi., 31.7. - 21.00 UhrSo., 4.8. - 19.30 UhrDi., 20.8. - 20.00 UhrMo., 16.9. - 20.00 UhrDo., 10.10. - 20.00 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
Move Me - music films
|
Woodstock (Director’s Cut)
|
|
USA 1970 | Regie: Michael Wadleigh | 225 min. | mit Joan Baez, The Who, Joe Cocker, Santana, Jimi Hendrix u.v.a. | engl. Originalfassung | FSK: 12.
I came upon a child of God
He was walking along the road
When I asked him where are you going
This he told me.
I’m going down to Yasgurs farm
Think I’ll join a rock and roll band
I’ll camp out on the land
I’ll try to set my soul free.
We are stardust, we are golden
And we’ve got to get ourselves back to the garden.
Then I can walk beside you
I have come here to lose the smog
Es geht noch weiter, auch weitere 50 Jahre.
50 Jahre Woodstock!
|
Fr., 16.8. - 19.30 UhrMi., 18.9. - 19.30 Uhr
|
 |
Der aktuelle Film
Zum Bundesstart
|
Wajib - Die Hochzeitseinladung - واجب
|
|
Frankreich, Deutschland, Palästina, Kolumbien, Vereinigte Arabische Emirate, Norwegen, Katar 2017 | Regie: Annemarie Jacir | 96 min. | mit Mohammad Bakri, Saleh Bakri, Tarik Kopty
| arabisches Original mit deutschen Untertiteln.
Ein städtisches Roadmovie mitten durch Nazareth, das ans Herz geht: Shadi ist Architekt und lebt in Rom. Anlässlich der Hochzeit seiner Schwester reist er zu seinen Eltern, um mit seinem Vater der Tradition namens „Wajib“ nachzugehen und alle Hochzeitseinladungen persönlich an die Gäste zu überbringen. Gespickt mit unterhaltsamen Bemerkungen offenbaren die Gespräche von Vater zu Sohn das Unverständnis zwischen beiden, die auch im echten Leben Vater und Sohn sind. Ein Film über die Loslösung von der Familie und gesellschaftliche Erwartungen, die auf der ganzen Welt verstanden werden.
Wajib begeisterte bereits während der diesjährigen Filmtage des Mittelmeeres unser Publikum.
|
Do., 19.9. - 19.30 UhrSa., 21.9. - 20.00 UhrMi., 25.9. - 21.15 UhrSa., 28.9. - 17.30 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
The Dead Don't Die
|
|
USA 2019 | Regie: Jim Jarmusch | 104 min. | mit Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Chloë Sevigny, Steve Buscemi, Danny Glover, Caleb Landry Jones, Rosie Perez, Iggy Pop, Sara Driver, RZA, Selena Gomez, Carol Kane, Tom Waits | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
In einer sehr typischen US-Kleinstadt passieren merkwürdige Dinge. Haustiere verschwinden und ähnliches, manche meinen, das läge am Pol-Fracking und einer Verdrehung der Erdachse. Doch dann kriegt die Dorfpolizei so richtig Arbeit. Denn es rumort am Friedhof und es kommen bei zwei Bedienungen eines Fast-Foods die Därme zum Vorschein: Zombies, wie Kinofreund*innen sie lieben, aber der alte Jarmusch erzählt davon auf seine Weise aufreizend langsam und voller skurriler Einfälle. Und nach all dem Kunstblut kommt die Philosophie. Der Kino-Sommerhit in Heidelberg. Ist ihr Haustier eigentlich noch da?
|
Fr., 2.8. - 19.30 UhrSa., 17.8. - 21.30 UhrDo., 29.8. - 21.15 UhrDo., 19.9. - 21.30 UhrDi., 22.10. - 20.00 Uhr
|
 |
WoandersKino
|
WoAndersKino@GalerieArabeske: Exterior/Night
|
|
Ägypten, Vereinigte Arab. Emirate 2018 | Regie: Ahmad Abdalla | 98 min. | mit Karim Kassem, Sherif El Desouky, Mona Hala | arabisches Original mit englischen Untertiteln.
Der aufstrebende junge Regisseur Moe steckt in einer existentiellen Krise – sein Film ist unterfinanziert, seine Freunde werden verhaftet und seine Herzensprojekte lassen sich nicht realisieren. Eine Taxifahrt durch Kairo wird für ihn zum Augenöffner und er lernt eine andere Seite der Stadt kennen. Mit im Auto sitzend: Der Taxifahrer Mostafa und die Prostituierte Toutou. Innerhalb weniger Szenen sind die Hauptthemen des Films etabliert. Bunte Lichter, Seitenstraßen und ein Zwischenstopp beim Imbiss - auf einer verwirrenden Irrfahrt durch die Stadt verhandelt der Film das moderne und traditionelle Kairo, politische Miss- und Machtverhältnisse, Unterdrückung der Frauen sowie den westlichen Einfluss auf die Stadt am Nil.
Exterior/Night ist der sechste Langspielfilm des 39-jährigen Ahmad Abdalla, der sich im Laufe der letzten Jahre zu einem der wichtigsten Regisseure Ägyptens entwickelt hat.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Galerie Arabeske
Dossenheimer Landstraße 69
69121 Heidelberg
Eintritt: 5€
Veranstaltungspartner:
Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V.
Kooperationspartner:
alfilm - Arabisches Filmfestival in Berlin
|
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Beach Bum
|
|
Frankreich, USA 2019 | Regie: Harmony Korine | 95 min. | mit Matthew McConaughey, Snoop Dogg, Isla Fisher | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
So mancher Lohnschreiber hätte es gerne auch so: In einer Gegend wie Florida abhängen, riesige Joints, knappe Bikinis, bunte Klamotten, ein grüner Lamborghini und vor allem den Luxus auszuleben, dass man, wenn einem nichts einfällt, nicht trotzdem schreiben muss. So wie Moondog eben, denn der hat eine super Frau, die ihn gerade darum so liebt, weil er so ist wie er ist. Aber dann kommt sie ums Leben und Moondog muss liefern, das angekündigte ach so tolle Buch. Wenn nicht, kommt er nicht ans Erbe, so will es das Testament seiner Gattin. Und los geht die Suche nach Inspiration. Snoop Dogg ist mit dabei. Wenn der einem nicht helfen kann.
|
Mi., 14.8. - 21.30 UhrFr., 30.8. - 19.30 UhrFr., 20.9. - 21.15 Uhr
|
 |
Kinderkino
|
Kinderkino: Von Fabelwesen und anderen Tieren – Filme von Christina Schindler (ab 5)
|
|
Deutschland 1988-2001 | Regie: Christina Schindler | 55 min. | Animationsfilme.
Fünf kurze Trickfilme von Christina Schindler.
Als ein Rabe vom Himmel stürzt, beschließen alle anderen fortan zu Fuß zu gehen, weil Fliegen zu gefährlich ist. Eines Tages entdeckt jedoch ein Raben-Kind wozu die Flügel gut sind... (Aus-Flug). Dann geht es ins Reich der Träume, wo manchmal seltsame Dinge passieren. Da sitzt ein Rind im Baum und kaut Spaghetti, ein Schaf zählt Wölfe, um einschlafen zu können und ein Fisch springt aus der Dose und beginnt zu angeln (Nachts sind alle Katzen bunt).Danach begeben sich drei Pelzgesellen mit einem Papierschiffchen im Rinnstein auf große Fahrt. Mit Schnelligkeit und Erfindergeist schaffen sie es, dem Verkehr ebenso zu entkommen wie dem achtlos weggeworfenen Abfall (Rinnsteinpiraten). Schließlich fragt ein Junge seinen Vater, wo eigentlich die Vögel im Winter sind. Auf dessen Antwort „Na, im Süden, das sind doch Zugvögel“ überlegt er wie Vogelfamilien wohl verreisen und was sie im Süden so alles machen (Zugvögel). Zuletzt stellen einige Chamäleons fest, dass sich eines von ihnen anders verhält und auch seine Farbe nicht seiner Umgebung anpassen kann. Als ein Unglück passiert, wird es von den anderen gejagt... (Anders-Artig).
"Christina Schindlers Filme atmen keine Hektik, besitzen keine unnötige und künstlich inszenierte Spannung. Sie laden den Betrachter zum genauen Hinsehen ein, sie machen Spaß sie nicht nur einmal, sondern mehrfach anzusehen und immer wieder Neues zu entdecken. In allen ihren Filmen spielt das 'Augenzwinkern', das 'Doppelbödige' eine Rolle, die Umkehrung von Festgelegtem, das charmant Umstürzlerische und auch das kleine Chaos." (Friedemann Schuchardt)
|
Sa., 21.9. - 15.00 UhrSo., 22.9. - 15.00 Uhr
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Gräns - Border
|
|
Schweden, Dänemark 2018 | Regie: Ali Abbasi, nach dem gleichnamigen Roman von John Ajvide Lindqvist | 111 min. | mit Eva Melander, Eero Milonoff, Jörgen Thorsson | schwedisches Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: 16.
Tina ist um die 40 und arbeitet als Zollbeamtin an einem schwedischen Hafen, an dem die Fähren aus Dänemark anlegen. Sie ist sehr außergewöhnlich, ihr Gesicht hat animalische Züge und sie kann die Gefühle anderer riechen, was sie in ihrem Beruf außerordentlich befähigt. Privat wohnt sie mit einem Kampfhundetrainer zusammen, abgelegen im Wald im Einklang mit der Natur. Doch dann trifft sie auf einen Mann, der ihr in den Gesichtszügen auffallend ähnelt. Von ihm geht eine große Faszination aus und er bringt ihr nahe, dass ihre Gesichter auf eine mythische Dimension ihrer Existenz verweisen. Ali Abbasi gelang mit seinem zweiten Film ein thematisch und stilistisch sehr eigenständiges Werk, das Genre-Grenzen sprengt und 2018 in Cannes mit dem Hauptpreis der Sektion »Un certain regard« ausgezeichnet wurde.
„Als Vorbilder nennt Abbasi den Surrealisten Luis Buñuel und die Feministin Chantal Akerman - beides Pioniere, die den Raum des Erzählbaren im Kino auf ihre Weise erweiterten. Das gelingt auch Ali Abbasi mit Border auf begeisternde Weise.“ (Martina Knoben, Süddeutsche Zeitung)
"Das grandiose Drama verwebt sozialen Realismus, Fantasy und skandinavische Mythologie zu einem zwitterhaften Werk, in dem aktuelle gesellschaftliche Debatten um Identität, Ausgrenzung und Rassismus anklingen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes grenzüberschreitender Ausnahmefilm." (Esther Buss, filmdienst)
|
Mi., 28.8. - 21.30 UhrSa., 21.9. - 17.30 Uhr
|
 |
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
|
L'Apparition - Die Erscheinung
|
|
Frankreich 2018 | Regie: Xavier Giannoli | 143 min. | mit Vincent Lindon, Galatéa Bellugi, Patrick d'Assumçao | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Früher war Jacques Mayano Kriegsberichterstatter, nun erhält er vom Vatikan den Auftrag, in die französische Provinz zu fahren, um dort herauszufinden, was es mit Annas Marienerscheinungen auf sich hat. Denn Anna ist eine junge Frau, um die sich mehr und mehr Gläubige versammeln. Jacques bleibt als Journalist zunächst äußerst skeptisch, dann aber gerät er zunehmend in den Bannkreis der Frömmigkeit Annas, so sehr, dass auch seine eigene Weltanschauung ins Wanken gerät. Besetzt mit Vincent Lindon, gerät der Film zu einem „Thriller der leisen Art, der dennoch dank seiner interessanten Figuren und komplexen Fragestellungen über weite Strecken zu fesseln vermag“, so jedenfalls Filmkritiker Joachim Kurz.
|
Do., 8.8. - 19.00 UhrMo., 12.8. - 20.00 UhrSo., 22.9. - 17.30 Uhr
|
 |
Faire Woche
Agenda-Kino
|
Fair Traders
|
|
Schweiz 2018 | Regie: Nino Jacusso | 89 min. | Dokfilm | dt./schweizerdt. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Wirtschaften muss auch fair gehen! Das dachten sich die drei Persönlichkeiten dieses Films und begannen sich neu zu orientieren. Sina Trinkwalder, früher Leiterin einer MarketingAgentur, fertigt heute Zero-Waste-Kleidung mit Angestellten, die auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten. Der Textilingenieur Patrick Hohmann leitet zwei Großprojekte in Indien und Tansania für die Herstellung von Biobaumwolle, die er direkt vor Ort betreut und unterstützt. Und die ehemalige Pädagogin Claudia Zimmermann betreibt jetzt einen Biohof mit angeschlossenem Dorfladen in der Schweiz und engagiert sich gegen Food Waste. Die drei UnternehmerInnen befinden sich in den unterschiedlichsten Stadien ihres Lebens und ihrer beruflichen Laufbahn. Doch eins vereint sie: die tagtägliche Bemühung faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion mit dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft zu vereinen und zu zeigen, dass es möglich ist Produktion und Handel ethisch und fair zu gestalten. Es geht ihnen nicht um die Vergrößerung ihres Profits, nicht um Wachstum und Effizienzmaximierung, sondern um eine faire und soziale Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.
Anschließende Filmdiskussion mit Fairtrade-Expert/innen
In Kooperation mit dem Eine-Welt-Zentrum Heidelberg e.V.
|
|
 |
Interkulturelle Woche
|
Yves' Versprechen
|
|
Deutschland 2017 | Regie: Melanie Gärtner | 79 min. | Dokfilm | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Yves sitzt in Spanien fest. Es geht weder vorwärts noch rückwärts. Vor acht Jahren ist er in Kamerun aufgebrochen, um in Europa ein neues Leben zu beginnen. Seitdem hat die Familie nichts von ihm gehört. Die Filmemacherin Melanie Gärtner nimmt Videobotschaften von Yves auf, reist damit nach Kamerun und trifft dort seine Familie: Doch bei all der Erleichterung über das Lebenszeichen von Yves werden Erwartungen artikuliert, schließlich hat Yves es ins gelobte Europa geschafft. Die Familienmitglieder nehmen nun ihrerseits Videobriefe für Yves auf. In den Augen seiner Familie kann nur er ihr Leben zum Besseren wenden. Er darf nicht scheitern, sonst ist seine Rückkehr ausgeschlossen.
Im Anschluß Filmgespräch mit der Regisseurin Melanie Gärtner und Sigrid Zweygart-Pérez, Kirchenbezirksbeauftragte für Flucht und Migration.
|
|
 |
Schwerpunkt des Monats: Sommerkino
|
Lazzaro felice - Glücklich wie Lazzaro
|
|
Italien 2018 | Regie: Alice Rohrwacher | 125 min. | mit Nicoletta Braschi, Adriano Tardioli, Alba Rohrwacher | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Eine herzergreifende Parabel in großen Bildern und einer der wichtigsten Filme 2018: „Inviolata“ bedeutet soviel wie unangetastet. Auf dem gleichnamigen Landgut lebt der unendlich duldsame Lazzaro mit seiner Familie in bitterer Armut. Sie dienen der harten Marquesa Alfonsina de Luna als Tabakbauern. Als der Sohn der Marquesa eines Tages erscheint, freundet er sich mit Lazzaro an, bis es zum Eklat kommt. Die wundersame Wendung in der Mitte des Films ist so überraschend wie beklemmend. Eine meisterhaft erzählte Geschichte über die Unmöglichkeit, wirklich ein guter Mensch zu sein.
|
Di., 27.8. - 20.00 UhrSa., 31.8. - 19.00 UhrMi., 25.9. - 19.00 Uhr
|
 |
And the Winner is …
|
Once Upon a Time ... in Hollywood
|
|
USA 2019 | Regie: Quentin Tarantino | 161 min. | mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
“Hey, Du bist Rick Superstar Dalton, vergiss das nie”, bekommt er noch zugerufen, als er zum Dreh geht. Aber er war es höchstens, früher als Westernheld. Doch Western will so langsam keiner mehr sehen, also muss er sich umorientieren, was ihm schwer fällt. Wer ihn übrigens aufmunterte, war sein bester Freund, sein quasi Ex-Stuntman. Nicht einfach so alles im Hollywood der late 60ties, zumal da noch ein polnischer Regisseur mit seiner hochattraktiven Frau auftaucht, und dann noch diese Nachbarn, diese Kommune mit ihrem bösartig freundlichen Anführer. Filmfreunde wissen, um was es geht, der wahre Superstar Quentin Tarantino erzählt davon unglaublich locker.
|
Fr., 27.9. - 19.30 UhrSa., 28.9. - 19.30 UhrMo., 30.9. - 19.30 UhrFr., 11.10. - 20.00 UhrSa., 26.10. - 19.00 UhrSo., 3.11. - 19.30 UhrDi., 5.11. - 20.00 UhrMo., 30.12. - 20.00 UhrSo., 12.1. - 19.30 UhrMo., 24.2. - 20.30 UhrSo., 1.3. - 19.30 Uhr
|
 |
WoandersKino
|
WoAndersKino@HageButze: Push - Für das Grundrecht auf Wohnen
|
|
Schweden 2019 | Regie: Fredrik Gertten | 92 min. | Dokfilm | mehrsprachiges Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Wer bestimmt Mietpreise? Wer kann es sich heute noch leisten in Städten zu leben? Und wem gehört eigentlich die Stadt?
Der Regisseur Fredrik Gertten sucht Antworten auf diese Fragen. Sein aktueller Dokumentarfilm begleitet die UN-Sonderberichterstatterin Leilani Farha auf einer Reise in verschiedene Städte der Welt, um dort herauszufinden, wer aus der Stadt gepusht wird und warum.
Mit dieser Veranstaltung ist das WoAndersKino zu Gast bei seinen zukünftigen Nachbarn - den Hausprojekten konvisionär, HageButze und Raumkante. Hier geht es nicht nur um gute Nachbarschaft, sondern auch um politische Fragen beim Thema Wohnen.
Im Anschluss an den Film lädt die Raumkante ein, sich gemeinsam vor Ort mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und Antworten zu diskutieren.
Veranstaltungsort:
Hagebutze/Rabatz
Rheinstraße 4, 69126 HD
Eintritt frei
Veranstaltungspartner:
Raumkante e.V., konvisionär und HageButze
|
|
 |
LA FLOR
Besonderer Tipp
|
La Flor
|
|
Argentinien 2018 | Regie: Mariano Llinás | 837 min. | mit Elisa Carricajo, Pilar Gamboa, Valeria Correa, Laura Paredes | mehrsprachiges Original mit deutschen Untertiteln.
Ein Film wie eine Blume, die zehn Jahre lang gewachsen ist, gemalt aus sechs Strichen mit Pfeilen dran, hin gekritzelt in ein zerfleddertes Notizbuch in einem Moment kreativen Nichtstuns. Daraus ergeben sich 3 Kapitel, sechs Episoden, acht Akte, insgesamt 14 Stunden Film, doch immer mit 4 Frauen. „La Flor“ meint cineastische Wunderblume, eine Hommage an das Kino in der Vielfalt seiner Formen. Sechs Geschichten, gedreht in einem jeweils eigenen Genre-Stil, vom B-Movie, Musical, Spionage-Thriller bis à la Jean Renoir oder einfach nur schwer zu beschreiben: Geschichten, von denen nur eine einen Anfang und ein Ende hat. Die Herausforderung so mancher Filmfestivals wie Locarno oder München. Eigentlich ist nur derjenige Cineast, der diese Blume gepflückt hat.
Weitere Infos, Pressestimmen, ...
------------------------------------------------------------
Spielzeiten:
-------------------------------
Fr, 09.08.2019
19:30 Uhr / Teil 1 (214 min)
-------------------------------
Sa, 10.08.2019
18:00 Uhr / Teil 2 (326 min)
-------------------------------
So, 11.08.2019
09:00 Uhr / Teil 1 (214 min)
13:00 Uhr / Teil 2 (326 min)
19:00 Uhr / Teil 3 (297 min)
-------------------------------
So, 29.09.2019
09:00 Uhr / Teil 1 (214 min)
13:00 Uhr / Teil 2 (326 min)
19:00 Uhr / Teil 3 (297 min)
-------------------------------
Kombi-Ticket:
Gültig für alle drei Teile.
Zeitlich flexibel einsetzbar nach Wunsch!
25 € Regulär/ 22 € Ermäßigt/ 16 € Mitglied
Kombiticket
-------------------------------
|
Fr., 9.8. - 19.30 UhrSa., 10.8. - 18.00 UhrSo., 11.8. - 09.00 UhrSo., 11.8. - 13.00 UhrSo., 11.8. - 19.00 UhrSo., 29.9. - 09.00 UhrSo., 29.9. - 13.00 UhrSo., 29.9. - 19.00 Uhr
|
 |
|
|
|
 |