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Das Kino im September
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Themen im September
Fokus: Polen
Kinderkino
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
queerfilmnacht
Midnight Madness Open Air
Zeitlos
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Studentischer Filmclub Heidelberg
Kafka und Kino
Social Movie Matinée
Kinoprogramm September 2024 - Die Filme
Kinderkino
Pippi Langstrumpf
Pippi Langstrumpf
Schweden 1969 | Regie: Olle Hellbom | 95 min. | Inger Nilsson, Pär Sundberg, Maria Persson | deutsche Fassung | Praedikat: wertvoll | FSK: 6.

Das stärkste Mädchen der Welt zieht in die Villa Kunterbunt und stellt das Leben ihrer neuen Freunde Tommy und Annika gehörig auf den Kopf. Mit ihren abenteuerlichen Ideen und übermenschlichen Kräften sorgt Pippi Langstrumpf für jede Menge Spaß und Aufregung. Begleitet von ihrem Pferd Kleiner Onkel und ihrem Äffchen Herr Nilsson zeigt Pippi, dass man auch ohne Erwachsene jede Menge Abenteuer erleben kann.

So., 1.9. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
A Revolution On Canvas
A Revolution On Canvas
© PartnerPictures Trailer
USA 2023 | Regie: Sara Nodjoumi & Till Schauder | 95 min. | Dokumentarfilm | Nicky Nodjoumi, Nahid Hagigat, Sara Nodjoumi | engl./pers. Original mit deutschen Untertiteln.

Nicky Nodjoumi, Jahrgang 1942, ist einer der bekanntesten Künstler aus dem Iran, aber er lebt in New York. Künstlerisch wurde er bekannt für seine gebrochenen und verfremdeten Darstellungen von Männerfiguren, oft in Anzug und Krawatte. Sie sind oft Symbole korrupter Macht wie unter dem Schah Regime, das Nicky Nodjoumi einst leidenschaftlich attackierte. Jedoch musste der Künstler 1980 aus dem Iran fliehen, nachdem eine Einzelausstellung von ihm von Islamisten zerstört und anschließend geschlossen worden war. Jahrzehnte danach versucht Nicky Nodjoumi gemeinsam mit seiner Tochter Sara, die auch als Co-Regisseurin dieses Dokumentarfilms fungiert, die einst gewaltsam verschwundenen Gemälde wiederzufinden. Bei der Suche gelingt es Sara dabei, langsam zu verstehen, warum die politische Situation im Iran so lange schon so prekär ist. Eine wichtige Gesprächspartnerin ist dabei auch ihre Mutter, die berühmte Künstlerin Nahid Hagigat. Ein Politthriller über Kunst im Iran.

So., 1.9. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 8.9. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Fokus: Polen
Fluchtburg
Fluchtburg
© Krokodil Distribution
Polen, Deutschland 2023 | Regie: Bernhard Sallmann | 100 min. | essayistischer Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Marte und Gerhart Pohl besitzen ein Haus im Riesengebirge. An der Grenze des Deutschen Reichs zur Tschechoslowakei. Von 1933 bis 1945 verstecken sie Menschen dort und verhelfen ihnen zur Flucht. Sie Berliner Kommunistin, er schlesischer Katholik. Sie helfen Menschen verschiedener religiöser und ideologischer Bekenntnisse. 1946 hat sich die Geschichte umgedreht und Pohls müssen das Haus im neu entstandenen sozialistischen Polen verlassen.

Diese Geschichte ist in Gerhart Pohls Roman „Fluchtburg“ (1955) verschlüsselt aufgeschrieben und korreliert im Film mit der schroffen Gebirgslandschaft. Das nun sanierte Haus ist das Kraftfeld des Berg-Films, der ein Panorama einer untergegangenen Literaturgeschichte Mitteleuropas skizziert. (Bernhard Sallmann)

So., 1.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 7.9. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Schirkoa: In lies we trust
Schirkoa: In lies we trust
© Rapid Eye Movies Trailer
Indien, Frankreich, Deutschland 2024 | Regie: Ishan Shukla | 103 min. | Mit den Stimmen von Golshifteh Farahani, Asia Argento, SoKo, King Khan, Denzil Smith, John Sutton | engl. Original mit deutschen Untertiteln.

SCHIRKOA: IN LIES WE TRUST erzählt von einer hochentwickelten, dystopischen Welt, in der die Menschen gezwungen sind, Papiertüten über dem Kopf zu tragen, um Konflikte zu vermeiden. Als Gerüchte über ein mythisches Land aufkommen, in dem die Menschen ohne die Papiertüten leben, die jede Individualität auslöschen, nehmen die Spannungen zu. Und doch kann der unwissende, anonyme Bürger 197A – neues Mitglied des herrschenden Rats – zufällig eine Revolution auslösen.

Der Film wurde vollständig in Unreal Engine gedreht, einer Technologie, die Echtzeit-Rendering einsetzt, um bei der Produktion Zeit und Ressourcen zu sparen. Diese Technologie ermöglicht den Filmschaffenden eine große Kreativität und Flexibilität und hilft gleichzeitig, den CO2-Fußabdruck drastisch zu reduzieren. Die Hauptrollen sprechen Golshifteh Farahani, Asia Argento, SoKo, King Khan, und Denzil Smith. Weitere bekannte Gaststars sind Lav Diaz, Karan Johar, Shekhar Kapur, Anurag Kashyap, Piyush Mishra und Gaspar Noe.

Mo., 2.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 7.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 20.9. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten Sa., 28.9. - 20.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Fokus: Polen
Lipstick on the Glass
Lipstick on the Glass
© W-FILM / INDI Film Trailer
Polen, Deutschland 2022 | Regie: Kuba Czekaj | 116 min. | Agnieszka Podsiadlik, Lena Lauzemis, Stipe Erceg, Laura Benson, Bobbi Salvör Menuez, Mina Tander | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Als eine mysteriöse Gestalt in Emerykas Leben tritt, gerät ihr scheinbar perfektes Familienleben völlig aus den Fugen. Unzufrieden mit ihrer Ehe und ihrem Platz in dieser Welt, lässt sie sich von einer mysteriösen Begegnung zu einer abenteuerlichen Flucht verleiten, die sie in der Hoffnung auf Geborgenheit direkt in eine Frauensekte führt. Regisseur Kuba Czekaj inszeniert eine emanzipatorische Reise der Sehnsucht nach Gleichberechtigung, sexueller Freiheit und der Vereinigung von Mutter und Tochter. Begleitet von einzigartigen visuellen Bildern und einem psychedelischen Soundtrack entsteht ein wilder Ritt, der alle Genrekonventionen sprengt.

Di., 3.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 5.9. - 21.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 7.9. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Fokus: Polen
Der Pianist - The Pianist
Der Pianist - The Pianist
© Universum Film Trailer
Polen, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, USA 2002 | Regie: Roman Polanski | 150 min. | Adrien Brody, Emilia Fox, Thomas Kretschmann, Michal Zebrowski, Ed Stoppard u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Als deutsche Truppen 1939 Polen erobern, beginnt für die dort lebende jüdische Bevölkerung ein Leidensweg, der für viele von ihnen im Vernichtungslager endet. Der jüdische Pianist Wladislaw Szpilman kann gerade noch dem Deportationszug entkommen und muss sich fortan im Warschauer Ghetto durchschlagen. In eindrucksvollen Bildern erzählt Polanski vom lähmenden Alltag des beschäftigungslosen Pianisten, der inmitten des Grauens versucht, seine Würde zu bewahren. Der Film erreicht dabei das tiefste Innere des Zuschauers und lässt ihn zusammen mit Szpilman seinen ausnehmend schwierigen Gang gehen. Bis zum heutigen Tage ein Meisterwerk!

Mi., 4.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Goodbye Julia
Goodbye Julia
© Pierre de Villiers / Rushlake Media GmbH Trailer
Sudan, Schweden, Deutschland, Saudi-Arabien, Frankreich, Ägypten 2023 | Regie: Mohamed Kordofani | 120 min. | Eiman Yousif, Siran Riak, Nazar Goma, Ger Duan | arab. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Die wohlhabende Nordsudanesin Mona verschuldet den Tod eines Mannes aus dem sudanesischen Süden. Seine Witwe Julia muss nun für ihr eigenes Überleben und das ihres Sohnes kämpfen. Geplagt von Schuld, nimmt Mona die beiden bei sich auf, ohne ihnen von ihrer Rolle an dem Tod des Mannes zu erzählen. Langsam beginnen sich die scheinbar ungleichen Frauen einander anzunähern.


Mohamed Kordofani erzählt in seinem preisgekrönten Langfilmdebüt eine feinfühlige Geschichte von Schuld und Sühne vor dem turbulenten Hintergrund der Spaltung des Landes. GOODBYE JULIA ist der erste Film aus dem Sudan überhaupt, der es ins offizielle Programm der Filmfestspiele in Cannes geschafft hat. Dort gewann Regisseur Mohamed Kordofani direkt den Prix de la Liberté. 

Do., 5.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 9.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 15.9. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Film und Wein
Film und Wein

Im neuen Jahr geht sie weiter, unsere „Film und Wein“-Veranstaltungsreihe! Das Konzept lautet wie gehabt: Eine Filmperle neu- oder wiederentdecken. Dazu ein schönes Glas Rotwein und cinephile Referent*innen, die zum anschließenden Gespräch einladen.

Im September: Groß, nicht mehr blond, doch vielleicht noch schwarz beschuht: Dr. Franz Schneider gratuliert nachträglich zum 90. Geburtstag.

Referent: Dr. Franz Schneider

Moderation: Karoline Hering

Für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos: Eintritt frei!

Fr., 6.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Kinderkino
IFFMH präsentiert: Rosa und der Steintroll
IFFMH präsentiert: Rosa und der Steintroll
Dänemark 2023 | Regie: Karla Nor Holmbäck | 75 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Neugierig und tapfer ist die kleine Fee Rosa, selbst wenn sie einem Troll begegnet. Der ist nämlich nett! Gemeinsam mit einem Schmetterlingsmädchen bricht Rosa zu einer magischen Reise auf, um ein altes Geheimnis zu lüften und die Heimat des Trolls zu retten. Auf ihrem Weg meistern sie zahlreiche Herausforderungen und entdecken die wahre Bedeutung von Freundschaft und Mut.

Bastel-Workshop nach der Vorstellung am 8.9.: Alles flattert! Wir wollen zusammen Schmetterlinge basteln! Und wie bringen wir die zum Flattern? Die Antwort gibt’s beim Mitmachen! Der Workshop ist kostenlos.

Sa., 7.9. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 8.9. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
Die Deutschen und ihre Männer - Bericht aus Bonn
Die Deutschen und ihre Männer - Bericht aus Bonn
© Deutsche Kinemathek Trailer
Westdeutschland 1989 | Regie: Helke Sander | 98 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Halbdokumentarische Filmcollage, deren Szenen durch eine fiktive "Lieschen Müller"-Figur verbunden werden, die von Wien nach Bonn reist, um sich dort einen Mann zu suchen. Vom Krawatten-Test bis zum Streifzug durch Bonner Bordelle und durchs Regierungsviertel arbeitet sich der satirische Film bis zu Prominenten vor, die gefragt werden, ob sie sich jemals dafür geschämt hätten, ein Mann zu sein. (Filmdienst)

So., 8.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
queerfilmnacht
Der Sommer mit Carmen
Der Sommer mit Carmen
© Salzgeber
Griechenland 2023 | Regie: Zacharias Mavroeidis | 106 min. | Yorgos Tsiantoulas, Andreas Labropoulos, Nikolaos Mihas, Roubini Vasilakopoulou | griech. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Für die queere Community Athens ist der Limanakia Beach ein sozialer und sexueller Hotspot. Hier treffen sich die Freunde Demos und Nikita, beide Anfang 30 und angehende Filmemacher. Schauspieler Nikita hat es satt, immer nur für die gleichen schwulen Rollen besetzt zu werden, und will endlich seine eigenen Erfahrungen auf der Leinwand sehen. Während die Männer um sie schwimmen und rummachen, pitcht Nikitia seinem Freund eine Filmidee. Es soll um die Ereignisse eines vergangenen Sommers gehen, um Demos emotionale Wiederbegegnung mit seinem Ex Panos und um Panos‘ süßen Hund Carmen.

Aus einem sommerlichen Sonnenbad vor ungezwungener Kulisse entwickelt Regisseur und Autor Zacharias Mavroeidis ein metareflexives und höchst erotisches Filmvergnügen, das spielerisch zwischen Zeit- und Erzählebenen hin- und herwechselt und eine Freundschaft in neues Licht setzt. „Der Sommer mit Carmen“ ist eine hinreißende Bromance, die zeigt, dass griechisches Kino nicht nur abgründig, sondern auch verspielt, sexy und super queer sein kann!

Mo., 9.9. - 21.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Shahid
Shahid
© Michael Kalb Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Narges Kalhor | 84 min. | Hybridfilm | Baharak Abdolifard, Nima Nazarinia, Narges Kalhor, Saleh Rozati, Thomas Sprekelsen, Carine Huber | dt./engl./farsi Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: 12.

SHAHID ist ein politisches Drama und gleichzeitig eine verzweifelte Komödie. Die Regisseurin Narges Shahid Kalhor möchte nicht mehr „Shahid“ (Märtyrer) mit Nachnamen heißen und inszeniert eine Schauspielerin als sich selbst, die sich daran machen soll den Familiennamen zu ändern. Genau da taucht ihr skurriler Urgroßvater auf. Ein Mann, der nach seinem heldenhaften Tod vor hundert Jahren im Iran zum Märtyrer ernannt wurde und seinen Nachkommen den Ehrennamen „Shahid“ bescherte. Er will seine Urenkelin von ihrem Vorhaben abhalten. 

Die zeitlichen Ebenen vermischen sich und Regisseurin und Schauspielerin geraten in einen nervenzehrenden Konflikt. Während der Film formal zwischen Realität, Fiktion, Theater und Musical springt, scheitern alle an ihrem Vorhaben: Die Regisseurin an den Hindernissen der Bürokratie, die Schauspielerin an den Anforderungen der Regisseurin, der Urgroßvater am Willen der Enkelin und schließlich der Film an sich selbst. Dabei stellt der Film alle möglichen radikalen Ideologien in Frage – und nimmt sich dabei selbst nicht immer ganz ernst. 

SHAHID ist ein persönlicher Film über die Gratwanderung, sich mit der Vergangenheit, mit der Gegenwart und mit sich selbst zu versöhnen. 

SHAHID ist der Gewinner des 39. Caligari-Filmpreises, der jährlich im Rahmen der Berlinale vergeben wird

Am 10. September ist der Produzent Michael Kalb zu Gast

Di., 10.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 12.9. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 14.9. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 20.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten Mi., 25.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Fokus: Polen
Ein kurzer Film über die Liebe - Krótki film o milosci
Ein kurzer Film über die Liebe - Krótki film o milosci
© Filmverlag der Autoren
Polen 1988 | Regie: Krzysztof Kieslowski | 87 min. | Grazyna Szapolowska, Olaf Lubaszenko, Stefania Iwinska, Piotr Machalica | deutsche Fassung | FSK: 12.

Tomek ist 19 und träumt von der Liebe. Magda ist beinahe doppelt so alt und hat aus enttäuschenden Erfahrungen gelernt, der Liebe zu misstrauen. Durch ein Teleskop beobachtet Tomek allabendlich Marta in dem Hochhausblock gegenüber. Er kündigt ihr eine Geldüberweisung an, damit sie zur Post kommt, bei der er arbeitet. Selbst einen Job als Milchmann nimmt er an, um ihr frühmorgens die Flaschen vor die Tür zu stellen. Schließlich gesteht er ihr, dass er sie beobachtet und verfolgt, weil er sie liebt. Ein Spiel zwischen zwei ungleichen Partnern beginnt.

Wir zeigen den Film in der Deutschen Fassung

Mi., 11.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Sad Jokes
Sad Jokes
© Salzgeber Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Fabian Stumm | 96 min. | Fabian Stumm, Haley Louise Jones, Jonas Dassler, Godehard Giese, Marie-Lou Sellem, Hildegard Schroedter, Anneke Kim Sarnau | Original mit deutschen Untertiteln.

Joseph und Sonya sind durch eine enge Freundschaft und ihren kleinen Sohn Pino verbunden, den sie gemeinsam aufziehen. Während sich Regisseur Joseph an einer neuen Filmidee und der Trennung von seinem Ex-Freund Marc abarbeitet, leidet Sonya unter einer Depression, die sie zusehends aus ihrem Leben herausreißt. Als sie in einer Klinik unterkommt, muss Joseph nicht nur mit seinem Familienalltag, sondern auch seinen künstlerischen Ambitionen jonglieren.

In seinem zweiten Spielfilm vermischt Autor und Regisseur Fabian Stumm unterschiedlichste Gefühlstonarten zu einer tragikomischen Reflexion der Wirklichkeit. SAD JOKES ist absurd und banal, hoffnungsvoll und anrührend oder – wie im wirklichen Leben – alles auf einmal.

Do., 12.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 15.9. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 21.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten Mi., 25.9. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Fokus: Polen
Green Border
Green Border
© Agata Kubis, Piffl Medien Trailer
Polen, Frankreich, Tschechien, Belgien 2023 | Regie: Agnieszka Holland | 152 min. | Jalal Altawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Atai, Mohamad Al Rashi, Dalia Naous, Tomasz Włosok | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Bashir und Amina fliehen aus Syrien. Sie wollen zu Verwandten nach Schweden. Doch ihre Flucht führt sie in einen großen Wald zwischen Polen und Belarus. Daraus scheint es kein Entrinnen zu geben. Dort im Wald ist auch Jan, polnischer Beamter des Grenzschutzes oder die Psychotherapeutin Julia, die versucht, den Geflüchteten zu helfen. Alle werden Teil eines multiperspektivischen Dramas. Doch Agnieszka Hollands Film, in Polen von Nationalisten heftig angefeindet, fand im Gegenzug seiner klaren Humanität wegen und der differenzierten Darstellung seiner Figuren auch großen Zuspruch. Vielleicht darum wurde GREEN BORDER zu einem der derzeit wichtigsten Filme.  

Mit begleitender Ausstellung von terre des hommes Heidelberg zu Kinderrechten an den EU-Außengrenzen (13.-19. September). Die Ausstellung befindet sich im Kinofoyer und kann zu den Öffnungszeiten des Kinos besucht werden. 

Midnight Madness Open Air
Repo Man
Repo Man
© Universal Pictures Germany Trailer
USA 1984 | Regie: Alex Cox | 92 min. | Harry Dean Stanton, Emilio Estevez, Tracey Walter, u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Otto (Emilio Estevez), ein junger LA-Punk aus der Vorstadt, ist mal wieder seinen öden Job im Supermarkt los, als er auf einen Typen namens Bud (Harry Dean Stanton) trifft. Bud ist ein „Repo Man“ bei der halbseidenen Firma Helping Hands Acceptance Company und nimmt das Punk-Kid unter seine Fittiche. Repo steht für Repossession – im Klartext: Otto und Bud klauen die Autos von Leuten zurück, die ihre Raten nicht bezahlen. Die Repo-Männer, so erklärt Bud, führen ein Leben am Rande des Abgrunds, frei nach dem Motto: „An ordinary person spends his life avoiding tense situations. Repo man spends his life getting into tense situations.“ Währenddessen jagt die US-Regierung einem Chevy Malibu hinterher, der angeblich radioaktive Aliens im Kofferraum hat. Auf der Jagd nach dem Malibu, der mit einem Kopfgeld von 10.000 Dollar eine äußerst lukrative Chance für die Repo-Männer bietet, geraten Stanton und Estevez mit den Gauner-Brüdern Rodriguez aneinander.

Die Sci-Fi-Punk-Komödie REPO MAN, mit der Regisseur Alex Cox seine Karriere startete, ist ein wilder, unkonventioneller Genre-Mix und inzwischen ein essentieller Kultfilm der 1980er Jahre, der mit seinem dreckigen Low-Budget-Look, seinen Running-Gags und dem Sound von Iggy Pop und anderen LA-Punkgrößen einfach richtig Spaß bringt. Wie Roger Ebert treffend sagte: „Repo Man comes out of left field, has no big stars, didn't cost much, takes chances, dares to be unconventional, is funny, and works. There is a lesson here.“

REPO MAN: Not just a Job – It's an Adventure.

Filmbeginn ist bei Einbruch der Dunkelheit. Es gilt das „Pay what you want“-Prinzip - zahlt einfach, was es euch wert ist. Bei Regen muss die Veranstaltung leider ausfallen.

Fr., 13.9. - 21.00 Uhr, Carousel im alten Autohaus
Petra Kelly - Act Now!
Petra Kelly - Act Now!
© Bildersturm Filmproduktion / Mit Genehmigung von Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Doris Metz | 105 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Eine Kämpferin für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, eine Aktivistin für den Schutz der Umwelt, die ihrer Zeit weit voraus war.

Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Rüstungswettlaufs zwischen Ost und West zu Beginn der 1980er Jahre brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen. 

Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Bürgerrechtlern wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend.

Es gilt, mit PETRA KELLY – ACT NOW! eine politische Aktivistin wiederzuentdecken, die in ihrem Kampf für Frauenrechte und Klimaschutz und ihrer internationalen Ausrichtung und Vernetzung eine Ausnahmeerscheinung war. Ihrer Zeit weit voraus und heute ein Vorbild für viele junge Menschen, die zur Rettung unseres Planeten auch außerhalb des Politikbetriebes ihr Recht auf bürgerschaftliches Engagement in Anspruch nehmen.

„Wenn wir mit unserem zivilen Ungehorsam Gesetze überschreiten, dann ist es deswegen, weil wir mit einem höheren Gesetz, dem Gesetz des Gewissens rechnen, und weil wir auch wissen, dass eine Macht des Staates nicht absolut ist und deswegen ist der zivile Ungehorsam unsere Antwort.“ Petra Kelly im Bundestag

Am 14.9. zu Gast: Dr. Franziska Brantner, Mitglied des Deutschen Bundestages für Heidelberg und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Sa., 14.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 16.9. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 21.9. - 16.45 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten So., 29.9. - 17.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Das andere Kino - Aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek
Herzsprung
Herzsprung
© DEFA-Stiftung / Helga Paris
Deutschland 1992 | Regie: Helke Misselwitz | 84 min. | Claudia Geisler, Günter Lamprecht, Eva-Maria Hagen, Nino Sandow, Tatjana Besson, Ben Becker, Hanns Zischler | dt. Originalfassung | FSK: 12.

Herzsprung, ein Dorf in Brandenburg, nach der Wiedervereinigung: In der ökonomischen Krise wird die Betriebsköchin Johanna arbeitslos und kurz darauf, durch den Suizid ihres Mannes, zur Witwe. Neuen Lebensmut geben der Mutter zweier kleiner Kinder die befreundete Friseurin Lisa und die Liebe zu einem zugezogenen Afrodeutschen, der am Stadtrand einen Imbiss betreibt. Doch während Johannas Vater, ein KZ-Überlebender, ein spätes Liebesglück erlebt, geraten Johanna und ihr Geliebter ins Visier jugendlicher Neo-Nazis…

Für ihr Spielfilmdebüt gründete die DEFA-Dokumentaristin Helke Misselwitz mit Thomas Wilkening eine der ersten privaten ostdeutschen Filmproduktionen. Konzipiert und gedreht schon vor den fremdenfeindlichen Anschlägen von Rostock und Hoyerswerda 1991/92, zeigte HERZSPRUNG Gespür für aktuelle Stimmungslagen im radikalen sozialen Umbruch und gleichzeitig historisches Bewusstsein. Als einer von wenigen ostdeutschen Gegenwartsfilmen war er – ästhetisch, feministisch, interkulturell – voll auf der Höhe seiner Zeit. Bewusst „ostalgisch“ wirkten da allein der Einsatz angesagter osteuropäischer Songs aus der „Russendisko“ und Zitate von Motiven aus den alten DEFA-Märchenfilmen.

So., 15.9. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
The Chocolate War
Poster The Chocolate War
© INKOTA Trailer
Dänemark 2022 | Regie: Miki Mistrati | 58 min. | Dokumentarfilm | engl. Original mit deutschen Untertiteln.

THE CHOCOLATE WAR begleitet den US-amerikanischen Menschenrechtsanwalt Terry Collingsworth bei seinem Kampf gegen die strukturelle Ausbeutung von Kinderarbeiter*innen und -sklaven auf ivorischen Kakaoplantagen. Als Anwalt von acht ehemaligen Kindersklaven reist Collingsworth immer wieder nach Côte d‘Ivoire, um dort neue Beweise für einen Prozess gegen die internationalen Schokoladenhersteller und Kakaoverarbeiter wie Hershey, Nestlé und Cargill zu sammeln. Es gelingt ihm schließlich, dass sein Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA verhandelt wird. Doch gegen die Lebensmittelgiganten und ihr Heer von Anwälten stehen Collingsworth und sein Kollege vor einer schwierigen Aufgabe.

THE CHOCOLATE WAR ist der dritte Dokumentarfilm von Regisseur Miki Mistrati, der sich mit der bitteren Seite der Schokoladenindustrie beschäftigt. Bereits 2010 sorgte sein Film „Schmutzige Schokolade“ für Furore, als er trotz der Versprechungen der Schokoladenindustrie die systematische Ausbeutung von Kindern auf westafrikanischen Kakaoplantagen dokumentierte.

In Kooperation mit dem Eine-Welt-Zentrum Heidelberg e.V.

Der Film ist eine Kooperation zwischen INKOTA und dem Weltladen Fürth bzw. dem Babylon Kino.

Anschließend Gespräch mit Birgit Eichmann (Bildungsreferentin nachhaltiger Kakao)

Zeitlos
Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb - Gyakufunsha kazoku
Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb - Gyakufunsha kazoku
© Rapid Eye Movies
Japan 1984 | Regie: Sogo Ishii | 106 min. | Katsuya Kobayashi, Mitsuko Baisho, Yoshiki Arizono, Youki Kudoh, Hitoshi Ueki u.a. | japan. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Die Familie Kobayashi kann endlich aus ihrer winzigen, beengten Wohnung in Tokio in das Haus ihrer Träume am Stadtrand umziehen. Doch die Dinge sind nicht so perfekt, wie sie scheinen: Das Haus ist von Termiten befallen und die Familie beginnt, verrückt zu werden: Sohn Masaki lernt so besessen für seine Prüfungen, dass er den Verstand verliert; Tochter Erika denkt nur noch an ihr bevorstehendes Vorsprechen bei einer Plattenfirma, Großvater Yasukuni bekommt Flashbacks aus dem Zweiten Weltkrieg und Vater Katsuhiko ist so besorgt über die "Krankheit" seiner Familie, dass er glaubt, sie könne nur durch Gruppenselbstmord geheilt werden. Als das Haus der Kobayashis zu bröckeln beginnt, schwindet auch die geistige Gesundheit seiner Bewohner. Katsuhiko nimmt es auf sich, sie von der Anstalt fernzuhalten... um jeden Preis.

Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Geliebte Köchin - La Passion de Dodin Bouffant
Geliebte Köchin - La Passion de Dodin Bouffant
© Weltkino Filmverleih Trailer
Frankreich, Belgien 2023 | Regie: Trần Anh Hùng | 136 min. | Juliette Binoche, Benoît Magimel, Pierre Gagnaire, Galatéa Bellugi, Emmanuel Salinger, Patrick D‘Assumaçao | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.

1885. Seit 20 Jahren steht die begnadete Köchin Eugénie im Dienst des legendären Gourmets Dodin Bouffant und kreiert mit ihm köstliche Gerichte. Aus der gemeinsamen Zeit in der Küche und der Leidenschaft für das Kochen ist über die Jahre weit mehr als nur eine Liebe fürs Essen erwachsen. Doch Eugénie will ihre Freiheit nicht aufgeben und hegt keinerlei Absichten Dodin zu heiraten. Also beschließt dieser, etwas zu tun, das er noch nie zuvor getan hat: für sie zu kochen.

Inmitten des passionierten Treibens einer Küche inszeniert Trần Anh Hùng eine außergewöhnliche und im wahrsten Sinne des Wortes appetitanregende Liebesgeschichte um die Kunst der Verführung und die Sinnlichkeit des Essens. Neben der bezaubernden Juliette Binoche und dem französischen Schauspielstar Benoît Magimel beeindrucken vor allem die kulinarischen Kunstwerke – kreiert von niemand Geringerem als Sternekoch Pierre Gagnaire.

Studentischer Filmclub Heidelberg
Starship Troopers
Starship Troopers
© Buena Vista
USA 1997 | Regie: Paul Verhoeven | 130 min. | Casper Van Dien, Dina Meyer, Denise Richards, Neil Patrick Harris, Michael Ironside | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

In STARSHIP TROOPERS erzählt Paul Verhoeven von einer fernen Zukunft, in der die Menschheit gegen riesige Alien-Insekten Krieg führt. Man weiß wenig über die Insekten, außer, dass sie die Menschheit auslöschen wollen und werden. Aus diesem Grund begeben sich John Rico und seine Freunde direkt aus der Schule in den Kampf für die Föderation, denn Militärdienst garantiert die Bürgerrechte. Sie werden die Aliens besiegen, sie werden sie auslöschen, bevor sie uns auslöschen können! 

Was sich nach einem typischen tumben Actionfilm anhört, ist eine durchdachte Kritik an dem Faschismus der Föderation. Jeder weiß, dass Faschismus böse ist, aber Faschismus ist auch verführerisch. Dieser Film spielt mit dieser Verführung und persifliert sie zugleich. So zeigt der Film auf, wie viel faschistisches Potential in den etablierten Bildern und Erzählmustern von Hollywood-Filmen und unserer modernen Gesellschaft steckt und ist somit gelungene Komödie, Actionfilm und Ideologiekritik zugleich.

Vortrag: Max Hirsch

Sonderpreis 4€ für Studierende, mit freundlicher Unterstützung des StuRa.

Patrol - Patrullaje
Patrol - Patrullaje
© Juli Films and Perpetuo Films Trailer
Nicaragua, USA 2023 | Regie: Camilo de Castro Belli, Brad Allgood | 83 min. | Dokumentarfilm | kreol./engl./span. Original mit deutschen Untertiteln.

Durch illegale Viehzucht werden große Teile des Regenwaldes in Nicaragua zerstört.
Die indigenen Rama und die afro-stämmigen Kriol durchkämmen gemeinsam mit Undercover-Journalist Christopher Jordan das Naturreservat „Indio Maíz“, um nach illegalen Siedlern zu suchen. Doch diese machen keinen Hehl daraus, dass sie kein Interesse haben, die Abholzung zu stoppen, denn die Nachfrage nach nicaraguanischem Rindfleisch ist groß, vor allem in den USA.
Die Dokumentarfilmer Camilo de Castro Belli und Brad Allgood begleiten den Kampf der Ranger gegen das übermächtige Fleisch-Kartell, das seine Produkte profitabel in westliche Länder exportiert.

Zu Gast: Regisseur Camilo de Castro Belli

Kafka und Kino
Brazil
Brazil
© Twentieth Century Fox Trailer
Großbritannien, USA 1985 | Regie: Terry Gilliam | 143 min. | Robert De Niro, Jonathan Pryce, Michael Palin, Kim Greist, Ian Holm u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Im Mittelpunkt steht der eigentlich sanftmütige Regierungsbeamte Sam Lowry, dessen Leben von einem Käfer durcheinander gebracht wird. Denn dieser wird in seinem Drucker zerquetscht und verursacht einen verhängnisvollen Tippfehler: Ein unschuldiger Bürger wird zu Unrecht verdächtigt, der Terrorist Harry Tuttle zu sein. Als Sam versucht, das bürokratische Chaos zu entwirren, wird er schließlich selbst als Übeltäter abgestempelt... Fantastisches kafkaeskes Set, paranoid-subversive Stimmung, unglaubliche Bilder – BRAZIL gilt als eines der ganz großen, visionären Meisterwerke von Terry Gilliam.

Einführung: Dr. Sascha Keilholz, Festivalleiter IFFMH

Social Movie Matinée
Sara Mardini - Gegen den Strom
Sara Mardini - Gegen den Strom
© mindjazz pictures Trailer
Deutschland 2023 | Regie: Charly Wai Feldman | 89 min. | Dokumentarfilm | Sara Mardini, Yusra Mardini, Seán Binder | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Sara Mardini und ihre jüngere Schwester Yusra stammen aus einer Familie von Hochleistungssportler:innen in Syrien. Der Krieg im Land unterbricht den Traum, olympische Schwimmerin zu werden, und zwingt die Schwestern 2015 zur Flucht. Als auf der Flucht über das Mittelmeer von der Türkei nach Griechenland der Motor des überfüllten Schlauchbootes versagt, springen die Schwestern ins Wasser und helfen bei der Rettung aller Geflüchteten, indem sie das Boot drei Stunden auf Kurs halten bis sie das rettende Ufer von Lesbos erreichen.

Die Geschichte macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Mit 20 ist Sara berühmt. Danach trennen sich die Wege der Schwestern: Yusra schwimmt bei den Olympischen Spielen, während Sara nach Lesbos zurückkehrt, um sich ehrenamtlich zu engagieren und anderen Geflüchteten zu helfen. Im Jahr 2018 aber wird sie verhaftet und einer Reihe von schweren Straftaten beschuldigt – darunter Beihilfe zur illegalen Einreise (Schleusung), Geldwäsche, Betrug und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.

Im Anschluss Podiumsdiskussion mit

Sermet Kaya, Trainer für Antidiskriminierung und Diversitätssensibilisierung, Trainer für Interkulturelle Kompetenz und

Sigrid Zweygart-Pérez, Pfarrerin für Flucht und Migration der evangelischen Kirche in Heidelberg 

Kinderkino
Mein Freund Poly
Mein Freund Poly
Frankreich, Belgien 2020 | Regie: Nicolas Vanier | 102 min. | Elisa de Lambert, François Cluzet u.a. | deutsche Fassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Herzerwärmender Familienfilm aus dem Jahr 2020, der auf dem beliebten Kinderbuch aus Frankreich basiert. MEIN FREUND POLY dreht sich um ein junges Mädchen namens Cécile, das in ein kleines Dorf zieht und dort das misshandelte Zirkuspony Poly kennenlernt. Cécile entschließt sich, Poly zu retten und plant eine Flucht, um das Pferdchen vor dem grausamen Zirkusdirektor zu schützen. Gemeinsam erleben sie ein aufregendes Abenteuer und entdecken die wahre Bedeutung von Freundschaft und Mut. Der Film ist eine spannende Geschichte über das Band zwischen Mensch und Tier und die Kraft, gemeinsam für das Richtige zu kämpfen.

Fokus: Polen
Korczak
Korczak
© Ziegler-Film Trailer
Polen, Deutschland, Frankreich 1990 | Regie: Andrzej Wajda | 112 min. | Wojtek Pszoniak, Ewa Dalkowska, Piotr Kozlowski, Marzena Trybala | dt. Originalfassung | FSK: 12.

Henryk Goldszmit, besser bekannt als Janusz Korczak, wurde 1878 in Warschau geboren, seine Eltern waren assimilierte polnische Juden. Er studierte Medizin und schrieb nebenbei, Janusz Korczak ist sein Pseudonym. Von Beginn seiner Arbeit an interessierte er sich besonders für Kinder und wurde Leiter eines Modellwaisenhauses, einer wahren Gesellschaft für Kinder. Er verfasste zahlreiche Bücher darüber, gab eine Zeitschrift von Kindern für Kinder heraus und war regelmäßig im Rundfunk zu hören. Als die Nazis das Warschauer Ghetto errichteten, kümmerte er sich darin um die Kinder. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde Janusz Korczak gezwungen, sie für den Transport nach Treblinka zu sammeln. Er ging mit ihnen in den Tod.

Andrzej Wajda, einer der berühmtesten polnischen Regisseure, drehte KORCZAK zu einer Zeit, als er eigentlich Politker war, denn man hatte ihn zum Senator gewählt. In Agnieszka Holland fand er die Drehbuchautorin, die ihm dabei half, trotz aller Belastungen seinen Film zu realisieren, ein Film, auch über ein jüdisches Thema, derartiges war von der polnischen Zensur lange verbannt worden. Doch, so Andrzej Wajda: "Vielleicht ist in meinem Land nun endlich die Zeit gekommen, da jene, deren Wunden immer noch nicht verheilt sind, wahrheitsgetreue Berichte sehen dürfen." "Ein erschütternder Film" urteilte die Presse.

Fokus: Polen
Preview: Frau aus Freiheit
Preview: Frau aus Freiheit
© Salzgeber Trailer
Polen, Schweden 2023 | Regie: Małgorzata Szumowska & Michał Englert | 132 min. | Małgorzata Hajewska, Joanna Kulig, Mateusz Więcławek, Bogumiła Bajor | poln. Original mit deutschen Untertiteln.

Polen in den frühen 1980ern. Während das Land dem Kommunismus allmählich den Rücken kehrt und sich zu einem demokratischen Staat wandelt, sucht Aniela Wesoły in einer Kleinstadt ihre Freiheit als trans Frau. Schon während ihrer Kindheit und Jugend als Andrzej beginnt sie, anders zu fühlen. Doch ihre Umgebung reagiert mit Unverständnis und Verdrängung. Ein halbes Leben lang lebt Aniela als Mann, sie hat einen Job im Büro, heiratet eine Frau, bekommt zwei Kinder. Doch weder die Widerstände in ihrer Familie noch staatliche Repressionen können sie davon abhalten, endlich die Person zu werden, die sie schon immer war.

Vor dem Hintergrund der jüngeren historischen Entwicklungen in ihrer polnischen Heimat erzählen Małgorzata Szumowska und Michał Englert die epische Geschichte einer queeren Selbstermächtigung über einen Zeitraum von knapp 50 Jahren. Im Geiste des großen Regisseurs Andrzej Wajda ergreift FRAU AUS FREIHEIT Partei für die Marginalisierten des Landes und für eine offene Gesellschaft, in der trans Menschen frei leben können. Das bewegend gespielte Figurenporträt, das der in Polen noch weit verbreiteten Queerfeindlichkeit einen Spiegel aus mitreißenden Filmbildern vorhält, wurde im Wettbewerb von Venedig gefeiert. Ein Film, der daran glaubt, dass Kino die Kraft der Veränderung in sich trägt!

Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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