Heidelberg-Premiere Buongiorno, notte
Italien 2003 | Regie: Marco Bellocchio | 105 min. | mit Maya Sansa, Luigi Lo Cascio, Roberto Herlitzka, Giovanni Calcagano, Pier Giorgio Bellochio u.a. | italienisches Original mit englischen Untertiteln.
16. März 1978, die roten Brigaden entführen Aldo Moro, den Chef der Christdemokraten. 14 Tage später wird er ermordet aufgefunden. Immer noch rätselt man über die politischen Hintergründe der Tat und warum es der italienischen Polizei damals nicht gelang, das Versteck aufzuspüren. Marco Bellocchio, einer der absoluten Altmeister des italienischen Kinos, ("Die Stunde der Religion", (" Teufel im Leib"), der provokante Themen noch nie scheute, lag wenig daran, den Fall historisch zu rekonstruieren, es gibt diese Filme längst ohnehin, ihm geht es um Chiara. So heißt eine junge Frau, die sich den roten Brigaden anschließt. Zusammen mit drei anderen errichten sie eine Art konspirative Wohnung, die offiziell von Chiara und ihrem Partner als biederes Pärchen bewohnt wird. Tagsüber geht sie ganz normal ihrem Beruf als Bibliothekarin in einem Ministerium nach, sonst ist sie Terroristin, eine Situation, an der Chiara zerbricht. Bellocchio ging es darum, die Nacht des Terrorismus durch das Licht der Fiktion zu erhellen; Grundlage waren hierzu die Erinnerungen von Anna Laura Braghetti. Der Film fand in Italien ein breites Publikumsinteresse wie Medienecho und wurde erregt diskutiert.
Fr., 21.1.05 - 20.00 UhrSa., 22.1.05 - 24.00 UhrDo., 27.1.05 - 22.00 UhrSo., 30.1.05 - 18.00 Uhr
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