USA 1928 | Regie: Tod Browning | 65 min. | Stummfilm | mit Lon Chaney, Lionel Barrymore, Mary Nolan, Warner Baxter | Original mit englischen Untertiteln.
Grausame Rache schwört Bühnenmagier Phroso (Lon Chaney), als seine geliebte Frau sterbend mit einer kleinen Tochter aus Afrika zurückkehrt - ein Jahr nachdem sie ihn für Crane verlassen hat, den Elfenbeinhändler, der ihn nach einem heftigen Stoß gelähmt zurückgelassen hat. 18 Jahre später kontrolliert "Dead Legs" Phroso tief im afrikanischen Dschungel mit seinen magischen Tricks einen kannibalistischen Stamm und der Zeitpunkt der Rache ist gekommen... West of Zanzibar gehört zu einer Reihe sehr erfolgreicher Zusammenarbeiten Tod Brownings und Lon Chaneys für MGM, die Filmhistoriker Gregory William Mank einmal als "the most incredible catalogue of vengeance, cruelty, deformity, and sexual aberration in horror history" charakterisiert hat. Obzwar noch vor dem Hays Code musste Browning auf Druck der Sittenwächter und MGMs schließlich Szenen entfernen, die Drogensucht, Abtreibung und Geschlechtskrankheiten zum Gegenstand hatten, aber dem Publikum blieben ja immerhin noch blutrünstige Wilde, Voodoo und Menschenopfer. Dieser klischeebeladene, kolonialistische Blick auf Afrika wurde teilweise schon damals als problematisch empfunden, aber das eigentliche Ereignis des Film sind ohnehin die tollen darstellerischen Leistungen, allen voran Chaneys monomanischer Phroso. Der Stummfilm wird musikalisch live von der Gruppe Glaswald + Black [sheep in a] Box begleitet! "He made me this thing that crawls... now I'm ready to bite!" - Phroso