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6. Stummfilm-Symposium: Vorwort |
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der sich 2014 zum 100. Mal jährt, war nicht nur der erste moderne Krieg, sondern auch eine Zäsur in der Geschichte des Films. Zum ersten Mal war die Kamera Teil der Kriegsführung, wurde zu einer Waffe, die für Propaganda-, Dokumentations- und Aufklärungszwecke angewendet wurde. Im von Granaten durchpflügten, für den einzelnen Soldaten unübersichtlichen Niemandsland zwischen den Fronten wurde die herkömmliche Wahrnehmung des Schlachtfeldes zerstört. Es entstand eine neue Art des Kriegserlebens und des Sehens. Das mechanische Auge der Kamera ermöglichte nicht nur eine neue Raumerfahrung durch die Luftaufklärung, sondern erzeugte auch eine neue Erwartungshaltung an die realistische Abbildung des Krieges. Bis heute ist unser Bild des Krieges maßgeblich durch diese Entwicklungen geprägt. Im 6. Heidelberger Stummfilm-Symposium wollen wir gemeinsam versuchen, diese Entwicklungen anhand ausgewählter Film- und Bildmaterialien nachzuvollziehen.
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Durchführung / Organisation: Kineskop, Heidelberg (kineskop.de) |
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