10. Stummfilm-Symposium WOMEN FILM PIONEERS
Mit der Öffnung der Archive und der dadurch vereinfachten Zugänglichkeit von Filmen hat sich der Blick der Filmwissenschaft verstärkt und neu dem frühen Kino zugewandt. Dabei zeigt sich, dass die Filmgeschichte in ihrer höchst selektiven Tradierung viele Jahrzehnte ihre weiblichen Pionierinnen ignoriert hat. In den 1910er Jahren bis ca.1920 hat eine erstaunlich große Menge an weiblichen Filmschaffenden die Etablierungszeit dieser sich entwickelnden Unterhaltungsindustrie geprägt. Doch während beispielsweise Lumière und Méliès üblicherweise als Pioniere genannt werden, wenn es um die Heraushebung einzelner Persönlichkeiten neben den Produktionsfirmen geht, wird Alice Guy erst in den letzten Jahren ein ihrer Rolle gebührender Platz in der Filmgeschichtsschreibung eingeräumt: Alice Guy ist nicht nur die erste weibliche Regisseurin, sie ist auch die zweite Regisseurin überhaupt!
Vor diesem Hintergrund widmet sich das 10. Stummfilm-Symposium den Pionierinnen des frühen Films, den Regisseurinnen, Autorinnen und Produzentinnen, die der Kanon so oft beiseite lässt. Das Programm konzentriert sich dabei verstärkt auf die amerikanische Filmgeschichte, um anhand der dortigen Filmindustrieentwicklung die Wirkungsgeschichten der Frauen, ihre Chancen und Hindernisse nachzeichnen zu können.
Im Rahmen der KINESKOP präsentieren Studierende zum 10. Mal ausgewählte Stummfilme mit live-musikalischer Begleitung: u.a. mit GLASWALD, Chiara Strickland, Hari Ossa, Florin Küppers, David Koch und Mario Pesce. Dazu gibt es vor jedem Film eine Einführung und ein anschließendes Filmgespräch.
Das Stummfilmsymposium Heidelberg auf facebook
Eintritt:
Kurzfilmprogramme 5 €
Langfilme 8 € regulär // 7 € ermäßigt
Festivalpass 35 € regulär // 32 € ermäßigt
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