Kinematheksverbund zeichnet Heidelberger Karlstorkino aus
RNZ. Mit einem zweiten Preis in der Kategorie "Kino, das bildet" wurde das Heidelberger Karlstorkino in Berlin ausgezeichnet. Im Rahmen des Filmerbe-Festivals Film:ReStored_04 im Filmhaus am Potsdamer Platz fand die feierliche Verleihung der Kinopreise des Kinematheksverbundes bereits zum 20. Mal statt. Dabei wurden - im Auftrag der Kulturstaatsministerin Monika Grütters - von einer fünfköpfigen Fachjury insgesamt 20 Preise in vier Kategorien und mit einer Gesamtsumme von 30.000 Euro an kommunale und nichtgewerbliche Kinos für ihre herausragenden Jahresprogramme vergeben. Besonders gewürdigt wurde "das Engagement bei der Weiterentwicklung des Kinos als Ort der Vielfalt, als kultureller Treffpunkt und Kulturgut". Die ausgezeichneten Kinos stehen, so die Begründung der Juroren, für "Diversität im Film" und für die Vermittlung von Filmgeschichte durch Gespräche, Filmreihen und Festivals.
In besonderer Weise treffe dies auf das Heidelberger Karlstorkino zu: "Hier gibt es jährlich ein Filmfestival für Mathematik und Informatik, das eindeutig in die Kategorie des bildenden Kinos fällt, und die Verantwortlichen bemühen sich um einen europaübergreifenden Gemeinsinn." Gemeint sind damit die seit langem im Karlstorkino beheimateten Filmtage des Mittelmeeres, die in Kooperation mit dem Montpellier-Haus veranstaltet werden.
Hocherfreut zeigt sich deshalb Claus Schmitt, Vorsitzender des Medienforums, über die mit 1000 Euro dotierte Würdigung eines kontinuierlichen filmkulturellen Engagements, das nicht nur von festen Mitarbeitern, sondern auch von vielen Ehrenamtlichen getragen wird. "Unser Kino hat diesen Preis tatsächlich verdient", so Schmitt. "Dass wir ein einzigartiges Programm zeigen, bestätigt uns unser Publikum immer wieder."
Schmitt sieht die Auszeichnung nicht nur als Bestätigung der bisherigen Bildungsarbeit, sondern auch als Ermutigung für innovative Zukunftskonzepte: "Heidelberg hat allen Grund, stolz auf sein Kommunales Kino zu sein, das im kommenden Jahr sein 25. Jubiläum feiert und seine Zukunft in zwei Spielstätten sieht - im neuentstehenden Kulturzentrum in der Südstadt und traditionell als Karlstorkino in der Altstadt."