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38. Filmtage des Mittelmeeres
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Filme
38. Filmtage des Mittelmeeres: Die Filme
Inshallah a boy - Inshallah walad
Inshallah a boy - Inshallah walad
© Pyramide Films Trailer
Jordanien, Frankreich, Saudi-Arabien, Katar 2023 | Regie: Amjad Al Rasheed | 113 min. | Mouna Hawa, Haitham Omari, Yumna Marwan, Salwa Nakkara u.a. | arab. Original mit deutschen Untertiteln.

Nawals Welt wird durch den plötzlichen Tod ihres Mannes erschüttert. Sie findet sich allein mit ihrer Tochter in einer bescheidenen Wohnung in Amman wieder und kämpft täglich darum, genug Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Zunächst scheint ihr Schwager Verständnis für ihre Situation zu zeigen, doch bald werden die Herausforderungen des jordanischen Rechtssystems offensichtlich. Inmitten der komplexen Familiendynamik muss die junge Mutter gegen eine patriarchalische Justiz ankämpfen, um Wohnung und Sorgerecht für ihre Tochter zu verteidigen. Um die Schulden ihres verstorbenen Mannes zu begleichen, nimmt Nawal eine Stelle als Pflegerin bei einer wohlhabenden Familie am anderen Ende der Stadt an. Hier entsteht eine Verbindung zu Lauren, der Tochter ihrer Arbeitgeberin. Obwohl die Frauen auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, eint sie die gemeinsame Erfahrung, dass ihnen vorgeschrieben wird, wie sie ihr Leben führen sollen. 
Ein packendes Gesellschaftsdrama über systemische Unterdrückung, das sich in einen meisterhaften Thriller verwandelt. 

Arabische Originalfassung mit deutschen + englischen Untertiteln

Mi., 24.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 28.1. - 19.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 2.2. - 16.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Tel Aviv - Beirut
Tel Aviv - Beirut
© Pallas Film Trailer
Zypern, Frankreich, Deutschland 116 | Regie: Michale Boganim | 116 min. | Sofia Essaïdi, Sarah Adler, Shlomi Elkabetz u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

TEL AVIV – BEIRUT ist ein historisches Drama vor dem Hintergrund des israelisch- libanesischen Konflikts in den Jahren 1984 bis 2006. Der Film erzählt von der epischen Reise zweier Familien auf beiden Seiten der Grenze, deren Schicksale durch den Krieg im Libanon miteinander verwoben sind. Im Zentrum der sich über 20 Jahre erstreckenden Geschichte stehen zwei Frauen, eine Libanesin und eine Israelin, die sich inmitten des Krieges zusammenfinden und sich gemeinsam auf eine Reise begeben, um einen geliebten Menschen zu retten.

Zusammenhalt und Hoffnung im Angesicht der erschütternden Realität des Krieges: Mit TEL AVIV – BEIRUT ist der französisch-israelischen Regisseurin Michale Boganim ein intimes und zutiefst berührendes Kinoerlebnis gelungen – ein eindringlicher Film voll roher Kraft und großer Poesie.

Do., 25.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 29.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Olfas Töchter - Les filles d'Olfa
Olfas Töchter - Les filles d'Olfa
© Twenty Twenty Vision Trailer
Frankreich, Tunesien, Deutschland, Saudi-Arabien 2023 | Regie: Kaouther Ben Hania | 110 min. | Olfa Hamrouni, Hend Sabri, Eya Chikhaoui, Tayssir Chikhaoui, Nour Karoui, Ichraq Matar | arab. Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: 12.

Das Leben der Tunesierin Olfa, Mutter von vier Töchtern, oszilliert zwischen Licht und Schatten. Eines Tages verschwinden ihre beiden ältesten Töchter. Regisseurin Kaouther Ben Hania setzt professionelle Schauspielerinnen ein, um die Abwesenheit der beiden zu kompensieren. Dadurch wird ein außergewöhnlicher Filmmechanismus in Gang gesetzt, der die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern enthüllt.
Eine intime Reise voller Hoffnung, Rebellion und Gewalt beginnt, in deren Verlauf Tradition, Generationskonflikte und Schwesternschaft beobachtet und die Fundamente unserer Gesellschaft hinterfragt werden.

OLFAS TÖCHTER ist nominiert für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm 

Do., 25.1. - 19.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 24.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 27.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 9.3. - 17.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 17.3. - 16.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Nos frangins - Our Brothers
Nos frangins - Our Brothers
© Goodfellas Trailer
Frankreich, Algerien 2022 | Regie: Rachid Bouchareb | 92 min. | Reda Kateb, Lyna Khoudri, Raphaël Personnaz, Samir Guesmi u.a. | frz. Original mit englischen Untertiteln.

Der 5. Dezember 1986: Während auf den Straßen tausende Studierende für Bildungsreformen protestieren, erschießt ein betrunkener Polizist den 20-jährigen Abdel Benyahia in einer Bar einer Paris Vorstadt. Nur wenige Stunden später wird der junge Malik Oussekine von motorisierten Polizisten verfolgt und zu Tode geprügelt. Kommissar Daniel Mattei, der in beiden Fällen ermittelt, stößt auf eine Polizei und eine Regierung, die Abdels Tod vertuschen will und Malik zu diskreditieren versucht. Regisseur Rachid Bouchareb nimmt die verzweifelte Wahrheitssuche der Familien der beiden Ermordeten in den Blick, während sich auf den Pariser Straßen Massenproteste und Unruhen als Reaktion auf Maliks Tod anbahnen.

Do., 25.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 30.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Kash Kash - Kashkash - Ohne Federn können wir nicht leben
Kash Kash - Kashkash - Ohne Federn können wir nicht leben
© Camino Filmverleih Trailer
Libanon, Deutschland, Katar 2022 | Regie: Lea Najjar | 90 min. | Dokumentarfilm | arab. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Unter der goldenen Sonne über den labyrinthartigen Straßen Beiruts fliegen jeden Abend Schwärme aus ihren Käfigen. Ihr Flug folgt der Choreografie einer jahrhundertealten Tradition: dem Glückspiel “Kash Hamam”. Jeder Spieler besitzt einen Schwarm und lässt seine Tauben über seinem Haus kreisen, in der Hoffnung, die Tauben der Nachbarn auf sein eigenes Dach zu locken. Wenn eine gegnerische Taube auf einem anderen Dach landet, wird sie eingefangen, und somit der eigene Spielschwarm vergrößert. Das ist ein “Kash”.

In einer dystopischen Zeit des jüngsten politischen Untergangs vom Libanon begeben wir uns auf eine Reise über die Dächer von Beirut. Wenn alles zugrunde geht, warum halten wir am Fliegen fest? Der Film beobachtet den Konflikt einer Stadt im Umschwung aus der Perspektive von drei Taubenspielern und einem jungen Mädchen, das darum kämpft, eines Tages ihre eigenen Vögel fliegen zu lassen.

Am 26.1. ist Produzent Matthias Drescher zu Gast!

Fr., 26.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 31.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Lost country
Lost country
© KinoElektron, Easy Riders Films Trailer
Serbien, Frankreich, Luxemburg, Kroatien 2023 | Regie: Vladimir Perisic | 98 min. | Jovan Ginic, Jasna Duricic | serb. Original mit englischen Untertiteln.

Serbien 1996. Auf den Straßen toben die Studentenproteste gegen Slobodan Milošević und dessen Wahlmanipulation. Auch der 15-jährige Stefan ist darunter, doch der Junge steckt in einem tiefen Dilemma. Seine Mutter ist Parteisprecherin und verteidigt die Propaganda des Regimes. Während Stefan zwischen Loyalität zu seiner Mutter und dem wachsenden Unmut seiner Freunde schwankt, untersucht der Film die Herausforderung einer familiären Zerreißprobe. Die Darstellung von Jasna Djuričić als ambivalente Figur überzeugt, während der Film die Psychologie der Situation einfühlsam, mit Sorgfalt und einer eindringlichen visuellen Erzählweise erkundet.

Fr., 26.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 31.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
The Tale of King Crab - Re Granchio
The Tale of King Crab - Re Granchio
© Shellac Trailer
Italien, Argentinien, Frankreich 2021 | Regie: Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis | 99 min. | Gabriele Silli, Maria Alexandra Lungu, Ercole Colnago u.a. | ital./span. Original mit deutschen Untertiteln.

Eine Gruppe älterer italienischer Männer sitzt zusammen, tauscht lokale Geschichten aus und erzählt von Luciano, dem unehelichen Sohn eines Arztes im 19. Jahrhundert. Der Film, aufgeteilt in zwei Episoden seines Lebens, zeigt Luciano als heruntergekommenen Trunkenbold in einem italienischen Dorf, dessen Bewohner er mit zahlreichen Eskapaden gegen sich aufbringt. Später findet Lucianos Geschichte in Argentinien seinen Fortgang. Er begibt sich auf eine absurde Schatzsuche in Begleitung von Dieben und dem titelgebenden Krebs. Doch die Gruppe schlittert zunehmend in eine gewalttätige Spirale, entflammt von Gier und Wahnsinn. Eine in bezaubernden Landschaftsbildern eingefangene bizarre Fabel über die Suche nach Erlösung.

Die deutschen Untertitel wurden von Studierenden im Rahmen zweier kombinierter Seminare am Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) der Universität Heidelberg erstellt. Im Anschluss an beide Vorführungen findet eine Paneldiskussion mit den beteiligten Studierenden und den beiden Dozent*innen Irmela Noack und Florian Wolf statt.

Fr., 26.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 28.1. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Black Night - Karanlik Gece
Black Night - Karanlik Gece
© ArtHood Entertainment Trailer
Türkei 2022 | Regie: Özcan Alper | 114 min. | Berkay Ateş, Cem Yiğit Üzümoğlu, Pınar Deniz, Taner Birsel, Sibel Kekilli | türk. Original mit englischen Untertiteln.

Der Film erzählt die Geschichte von Ishak, einem einsamen Saz-Musiker, der durch die Nachtclubs Anatoliens streift und nach 8 Jahren Selbstexil gezwungen ist, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Es ist aber auch die Geschichte von Ferhat, einem verstörten Außenseiter, der allein durch den Wald wandert, sowie von Sirma, einer Frau aus der Großstadt, die gelegentlich einen kleinen Ort besucht, um sich um ihren kranken Vater zu kümmern. Durch die Erzählstränge wird langsam klar, dass es um ein Verschwinden geht, das allen bekannt ist, aber von niemandem besprochen wird. Ali, ein Förster, der vor acht Jahren in die Stadt kam und spurlos verschwand. Dinge, die tief in der Vergangenheit begraben sind, drängen an die Oberfläche. Letztendlich ist es das Geheimnis, das Ishak und seine Kindheitsfreunde teilen und das ihn, seine Freunde und eigentlich das ganze Land heimsucht.

Fr., 26.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 2.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
La Singla
La Singla
© Rise and Shine Cinema Trailer
Spanien, Deutschland 2023 | Regie: Paloma Zapata | 95 min. | Dokumentarfilm | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.

Der Film erzählt die unglaubliche Geschichte von Antoñita “La Singla”, der Flamenco-Tänzerin, die in den 1960er Jahren Spanien und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Sie ging mit Ella Fitzgerald auf Tournee, tanzte sogar für Dalí und trat im Olympia in Paris auf. Marcel Duchamp bewunderte sie und Jean Cocteau sagte über sie, sie “spuckte Feuer aus ihrem Mund und löschte es mit ihren Füßen”. Was diese Geschichte so anders und mystisch macht, ist die Tatsache, dass “La Singla” durch eine Infektion ihr Gehör verlor und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich spurlos verschwand.

Fünf Jahrzehnte später rekonstruiert Paloma Zapata das Leben und die Tragödie von “La Singla”. Eine Geschichte über einen einst gefeierten jungen Flamenco-Star, die so packend ist wie “Searching for Sugar Man“.

Sa., 27.1. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 30.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Ekskurzija - Excursion
Ekskurzija - Excursion
© Salaud Morisset Trailer
Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Frankreich, Norwegen, Katar 2023 | Regie: Una Gunjak | 93 min. | Asja Zara Lagumdžija, Nađa Spaho, Maja Izetbegović u.a. | bosn. Original mit englischen Untertiteln | FSK: 12.

Eines Tages behauptet die Jugendliche Iman beim Spiel Wahrheit oder Pflicht mit ihren Freunden, dass sie mit einem bestimmten älteren Jungen geschlafen hat. Obwohl sie in ihn verliebt ist und es zu einer gewissen körperlichen Annäherung kam, hat der eigentliche Akt nie stattgefunden. Iman verstrickt sich jedoch zunehmend in ihre Lüge und gibt sogar vor, schwanger zu sein. Als die Eltern der Klasse davon erfahren, versuchen einige, die bevorstehende Klassenfahrt zu verhindern. Iman hat es nun nicht mehr nur mit entsetzten Eltern zu tun, sondern auch mit zahlreichen zornigen Mitschülern. EKSKURZIJA erzählt von einer rebellischen jungen Frau, die auf der Suche nach ihrer Identität ist und dabei ungeschönt mit den gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert wird, die Frauen in der konservativen Gesellschaft Bosnien-Herzegowinas auferlegt werden.

Sa., 27.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Déserts
Déserts
© Barney Production / Mont Fleuri Production / NiKo Film / Entre Chien et Loup Trailer
Marokko, Deutschland, Belgien, Frankreich 2023 | Regie: Faouzi Bensaïdi | 120 min. | Fehd Benchemsi, Abdelhadi Talbi, Rabii Benjhaile u.a. | arab. Original mit deutschen Untertiteln.

Mehdi und Hamid arbeiten als Inkassobeamte und versuchen im Tiefen Süden Marokkos Geld einzutreiben. Die beiden langjährigen Freunde, immer in identischen Anzügen unterwegs, stoßen an einer abgelegenen Tankstelle auf den geheimnisvollen "Evadé", der gefesselt auf einem Motorrad sitzt. Die Begegnung entwickelt sich zu einer unerwarteten Reise durch die marokkanische Wüste. Ungemein humorvoll erzählt Regisseur Faouzi Bensaïdi die abenteuerliche Geschichte von Mehdi und Hamid, die mit allerhand skurrilen Situationen konfrontiert werden. DÉSERTS beeindruckt dabei nicht nur durch seine amüsante Erzählweise, sondern auch durch die majestätische Kulisse der marokkanischen Wüste, die in betörenden Bildern eingefangen wird.

Sa., 27.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Libre Garance!
Libre Garance!
© Nour Films Trailer
Frankreich 2022 | Regie: Lisa Diaz | 96 min. | Azou Gardahaut-Petiteau, Grégory Montel, Laetitia Dosch, Lolita Chammah u.a. | frz. Original mit englischen Untertiteln.

Es ist der Sommer 1982. Die 11-jährige Garance lebt in einer abgelegenen Siedlung in den Cevennen, wo ihre Eltern versuchen, ein alternatives Leben zu führen. Zusammen mit anderen Kindern streift sie durch das riesige Gebiet und inszeniert mit ihrer überbordenden Fantasie allerlei politische Rollenspiele. Als jedoch der Überfall einer nahe gelegenen Bank durch zwei Mitglieder der Roten Brigaden misslingt, stellt das Garance Leben und das ihrer Familie auf den Kopf. An der Schwelle zum Erwachsenwerden erlebt Garance einen Sommer zwischen grenzenloser Freiheit, dem Kampf um Träume und Utopien und der Frage nach dem politischen Erbe der 70er Jahre.

Sa., 27.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Algerisches Konzert: Saf Feh
Algerisches Konzert: Saf Feh

Eine sanfte Stimme mit orientalischen Aromen, ein Riss, ein Atem. Authentisch und spritzig, Tradition und Moderne verbindend, verschmilzt Sabrina Kerfah (Voc., Git.) Sprachen und Kulturen: Die Darija "algerisches Arabisch" mischt sich mit Französisch, der Orient mit Frankreich, die Sonne als einziger Kompass; sie ist als Tochter eines algerischen Paares schon in Kindesalter nach Sète gezogen und dort aufgewachsen.

Saf Feh! - es reicht! - Sabrina Kerfah verkündet ihr Erbe, lässt sich in ihren eigenen Kompositionen von ihren Klangreisen tragen.

Vielfältig in ihren Sprachen, vielfältig in ihren Rhythmen: Saf Feh vermischt ihre Einflüsse: von der Black Music über dem französischen Chanson und dem Rock bis hin zum Orientalischen. Umgeben von zwei talentierten Musikern, Guilhem Vienot (Bass und N'goni Bass) und Emilien Gindrat (Perc.), gibt Saf Feh ihre Geschichte mit Inbrunst preis. Dies ist der Schrei, den man aus ihren Texten heraushört.

Eintritt: 17 € / erm. 12 €
Einlass: 19:30 Uhr

Sa., 27.1. - 20.00 Uhr, TiK (Theater im Karlstorbahnhof)
Die Bologna Entführung - Rapito
Die Bologna Entführung - Rapito
© Pandora Film / Anna Camerlingo Trailer
Italien, Frankreich, Deutschland 2023 | Regie: Marco Bellocchio | 134 min. | Paolo Pierobon, Barbara Ronchi, Fausto Russo Alesi u.a. | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Bologna, 1858: Im Auftrag des Papstes dringen Soldaten in das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel der Stadt ein. Sie erheben einen Anspruch darauf, Edgardo, den siebenjährigen Sohn der Mortaras, mitzunehmen. Als Säugling wurde der Junge heimlich von seiner Amme getauft – in diesen Fällen gilt das damals unumstößliche päpstliche Gesetz: Edgardo muss eine katholische Erziehung erhalten. Die verzweifelten Eltern tun alles, um ihren Sohn in die Familie zurückzuholen. Unterstützt von der Öffentlichkeit und der internationalen jüdischen Gemeinde, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst stimmen der Rückgabe des Kindes nicht zu und nutzen den Fall, um ihre zunehmend schwankende Macht zu festigen …


Sa., 27.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Fridas Sommer - Estiu 1993
Fridas Sommer - Estiu 1993
© Grandfilm Trailer
Spanien 2016 | Regie: Carla Simón | 96 min. | Laia Artigas, Paula Robles, Bruno Cusí, David Verdaguer, Fermi Reixacha | katalan. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Spanien 1993: es ist Sommer in Barcelona, doch für die sechsjährige Frida sind es traurige Tage. Schweigend sieht sie zu, wie die letzten Gegenstände aus der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Mutter verpackt werden. Zum Abschied laufen Freunde winkend hinter dem Auto her, das sie zu Verwandten aufs Land bringt. Und obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, lebt sich Frida fernab ihrer Heimatstadt nur zögerlich in die neue Umgebung ein. Sie tollt mit ihrer Cousine Anna durch den Garten und erkundet die Hänge und den nahegelegenen Wald, aber trotz des strahlenden Sommers macht sich immer wieder Traurigkeit bei Frida breit. Das im Grunde lebensfrohe Mädchen verhält sich unvorhersehbar und launisch, was ihre Tante Marga und ihren Onkel Esteve vor echte Herausforderungen stellt. Wird Frida sich an ihr neues Zuhause gewöhnen?

So., 28.1. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Auf trockenen Gräsern - Kuru Otlar Üstüne
Auf trockenen Gräsern - Kuru Otlar Üstüne
© Nuri Bilge Ceylan Trailer
Türkei, Frankreich, Deutschland, Schweden 2023 | Regie: Nuri Bilge Ceylan | 197 min. | Deniz Celiloglu, Merve Dizdar, Musab Ekici u.a. | türk. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

In seinem neuen Film reist der türkische Autorenfilmer Nuri Bilge Ceylan wieder in die melancholischen Weiten Anatoliens und erweist sich einmal mehr als herausragender Porträtist und Poet des Weltkinos. 

Ein junger Kunstlehrer aus Istanbul leistet seit vier Jahren seinen Pflichtdienst in einem abgelegenen Dorf in Anatolien. Er verrichtet seine Arbeit gewissenhaft, wartet aber trotz einer Affäre mit seiner Kollegin nur darauf, die Trostlosigkeit der türkischen Peripherie so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Nach einer Reihe von Ereignissen schwindet aber Hoffnung immer mehr – und der Lehrer offenbart Züge, die ihn als völlig anderen Menschen ausweisen.

AUF TROCKENEN GRÄSERN ist visuell beeindruckendes Kino, provokant und voller durchdringender Ideen. Der Film hatte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes 2023, bei dem auch Merve Dizdar als beste Darstellerin ausgezeichnet worden ist. 

So., 28.1. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
The Vanishing Soldier
The Vanishing Soldier
© UCM / Intramovies Trailer
Israel 2023 | Regie: Dani Rosenberg | 98 min. | Ido Tako, Mika Reiss, Efrat Ben Tzur u.a. | hebr. Original mit englischen Untertiteln.

In einem spannungsgeladenen Abenteuer, das sich über 24 Stunden erstreckt, begleiten wir den 18-jährigen israelischen Soldaten Shlomi auf seiner tragikomischen Heldenreise durch die hitzigen Straßen von Tel Aviv. Nachdem er bei einem Häuserkampf im Gazastreifen in Panik gerät, hat Shlomi nur einen Gedanken: Flucht. Über einen langen und beschwerlichen Weg gelangt er schließlich nach Tel Aviv, wo er vor ihrer Abreise nach Kanada seine Freundin noch einmal sehen möchte. Während er um seine Beziehung kämpft, ist die israelische Armee fest davon überzeugt, dass Shlomi von der Hamas entführt wurde, und startet eine intensive Suche nach ihm.

So., 28.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 18.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Notas sobre un verano - Notes on a summer
Notas sobre un verano - Notes on a summer
© déjà-vu film Trailer
Spanien 2023 | Regie: Diego Llorente | 83 min. | Katia Borlado, Antonio Araque, Álvaro Quintana, Rocío Suárez | span. Original mit deutschen Untertiteln.

In Madrid hat Marta einen geregelten Alltag zwischen akademischer Karriere und ihrer Beziehung zu Leo. Als sie jedoch in den Sommerferien in ihre Heimat fährt, in die Provinz Asturien an der Atlantikküste, trifft sie auf eine alte Liebe. Die Begegnung mit Pablo ist aufregend, sinnlich und die beiden kommen sich immer näher bis sie schließlich miteinander schlafen. Marta scheint glücklich zu sein, hat sie doch ein Leben wieder gefunden, dass leichter und freier wirkt als der Trott in Madrid. Doch ist Leo wirklich schon abgeschrieben?
Ein sommerlicher Film über Lust und Liebe und Entscheidungen, die man treffen muss (oder auch nicht).

Mo., 29.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 1.2. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
De la conquête
De la conquête
© La Traverse Trailer
Frankreich, Algerien 2022 | Regie: Franssou Prenant | 74 min. | Dokumentarfilm | frz. Original mit englischen Untertiteln.

In DE LA CONQUÊTE werden zeitgenössische Bilder von Algier und Paris mit der Lektüre von Texten konfrontiert, die die blutige Kolonisierung Algeriens von 1830 bis 1848 dokumentieren. Der Film reflektiert kritisch über die Folgen dieser historischen Ereignisse, die zur Zerstörung von Bevölkerung, Kultur und Zivilisation führten. Franssou Prenant wirft einen genauen Blick auf eine oft übersehene Seite der französischen Nationalgeschichte und regt das Publikum dazu an, über die Konsequenzen dieser Epoche nachzudenken.

Das Gespräch mit Regisseurin Franssou Prenant findet nach der Vorstellung am 4.2. statt!

Mo., 29.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 13.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Nezouh
Nezouh
© trigon-film.com Trailer
Syrien, Frankreich, Großbritannien 2022 | Regie: Soudade Kaadan | 103 min. | Hala Zein, Kinda Alloush, Samir al-Masri, Nizar Alani, Nabil Abousalih | arab. Original mit englischen Untertiteln.

Die 14-jährige Zeina lebt mitten im einst so lebensfrohen Damaskus in einem zerbombten Viertel, aus dem alle geflohen sind. Ihr Vater Motaz beharrt eisern darauf, zu bleiben. Er hat Angst, zum Flüchtling zu werden, was im Titel des Films – «Vertreibung» – unter anderem zum Ausdruck kommt. Hala, Zeinas Mutter, möchte nichts lieber als gehen. Ihre raren Momente von Freude und Freiheit sind jene, in denen sie mit Zeina zu Popmusik tanzt. Dann reisst eine Bombe ein Loch in die Decke von Zeinas Zimmer, was mindestens zwei Vorteile hat: Sie kann unter freiem Himmel träumen und lernt den gleichaltrigen Amer kennen, der auf den Dächern des Quartiers ausharrt.

NEZOUH ist ein sanftes Juwel aus einem malträtierten und in Trümmern liegenden Syrien. Mit zärtlichem und gleichzeitig amüsiertem Blick erzählt Soudade Kaadan vom emanzipatorischen Weg einer jungen Frau und ihrer Mutter aus dem Wahnsinn der Männer heraus.

Di., 30.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 1.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Der Rhein fließt ins Mittelmeer
Der Rhein fließt ins Mittelmeer
© Offer Avnon Trailer
Israel 2021 | Regie: Offer Avnon | 95 min. | Dokumentarfilm | dt./poln./hebr. Original mit deutschen Untertiteln.

In assoziativ montierten Bildern und Gesprächen in Deutschland, Polen und Israel erkundet der Film Traumata, Mechanismen der Verdrängung und Versuche der Verständigung. Er stellt Fragen nach dem möglichen Dialog zwischen Angehörigen von Tätern und Opfern und erforscht, wie Identität, Zugehörigkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung geprägt werden. Als Sohn eines polnischen Überlebenden der Shoah hat Offer Avnon zehn Jahre lang in Deutschland gelebt und den Holocaust niemals vergessen können. Nach seiner Rückkehr nach Israel betrachtet Avnon den israelisch-palästinensischen Konflikt mit einem neuen Blick, der sich im sozialen Raum von Haifa manifestiert.

Mit Regie-Gespräch mit Offer Avnon

Mi., 31.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Bye Bye Tibériade - Bye Bye Tiberias
Bye Bye Tibériade - Bye Bye Tiberias
© Lightdox Trailer
Palästina, Frankreich, Belgien, Katar 2023 | Regie: Lina Soualem | 82 min. | Dokumentarfilm | Hiam Abbass u.a. | arab./frz. Original mit deutschen Untertiteln.

In ihren frühen Zwanzigern verließ Hiam Abbass ihr palästinensisches Heimatdorf, um ihren Traum, Schauspielerin in Europa zu werden, zu verfolgen. Dabei ließ sie ihre Mutter, Großmutter und sieben Schwestern zurück. Dreißig Jahre später kehrt ihre Tochter Lina, selbst Regisseurin, mit ihr ins Dorf zurück und befragt die kühnen Entscheidungen ihrer Mutter, ihr gewähltes Exil und die Art und Weise, wie die Frauen ihrer Familie ihr Leben beeinflusst haben. "Bye Bye Tibériade" ist ein lebendiges Geflecht aus aktuellen Bildern sowie familiären und historischen Archiven. Der Film führt uns durch vier Generationen mutiger palästinensischer Frauen, die trotz Exil, Enteignung und Zerrissenheit durch die Kraft ihrer Verbindungen ihre intime und gemeinsame Erinnerung bewahren.

Do., 1.2. - 19.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
La Chimera
La Chimera
© Piffl Medien Trailer
Italien, Frankreich, Schweiz 2023 | Regie: Alice Rohrwacher | 130 min. | Josh O'Connor, Carol Duarte, Vincenzo Nemolato, Isabella Rossellini, Alba Rohrwacher | ital. Original mit deutschen Untertiteln.

Eine Reise zwischen den Lebenden und den Toten: In ihrem neuesten Film taucht Alice Rohrwacher in die Welt toskanischer Grabräuber ein. Sie haben alle ihre eigene Chimäre - ein Trugbild, das sie erreichen möchten, aber nie finden. Für die Bande der Tombaroli, die Diebe antiker Grabbeigaben und archäologischer Kostbarkeiten, bedeutet die Chimäre die Erlösung von der Arbeit und der Traum von leichtem Reichtum. Für Arthur, einen jungen Engländer, sieht sie wie die Frau aus, die er verloren hat: Benjamina. Um sie zu finden, fordert Arthur das Unsichtbare heraus und begibt sich in die Erde - auf der Suche nach der Tür zum Jenseits, von der die Mythen sprechen.

Fr., 2.2. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
O melissokomos - Der Bienenzüchter
O melissokomos - Der Bienenzüchter
© trigon-film.com Trailer
Griechenland, Frankreich, Italien 1986 | Regie: Theo Angelopoulos | 122 min. | Marcello Mastroianni, Nadia Mourouzi, Serge Reggiani, Jenny Roussea, Dinos Iliopoulos | griech. Original mit deutschen Untertiteln.

Der alternde Lehrer und Imker Spiros hat nach der Trennung von seiner Frau und der Heirat seiner Tochter genug vom Leben und von seiner Familie. Er tritt eine letzte Reise in den Süden an mit einem Lastwagen voller Bienenkisten. Unterwegs nimmt er eine junge Anhalterin mit, zu der eine seltsame Beziehung entsteht, die ihn jedoch nicht von seiner Todessehnsucht abbringen kann. Der Film besticht durch seine einfühlsame, melancholische Darstellung, die in erster Linie durch die ausdrucksstarken Bilder und einen sehr sensibel spielenden Marcello Mastroianni geschaffen wird. Das Alter, der schmerzliche Verlust politischer Ideale, der gnadenlose Pragmatismus der Jugend, die Sprachlosigkeit in der Ehe: All diese Themen deutet der Film mehr an, als dass er sie explizit aussprechen würde. Das von Tonino Guerra beflügelte Drehbuch lehnt sich an Motive des Romans «Der Tod eines Bienenzüchters» von Lars Gustafsson an.

So., 4.2. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Publikumspreis 38. Filmtage des Mittelmeeres: La Singla
Publikumspreis 38. Filmtage des Mittelmeeres: La Singla
© Rise and Shine Cinema Trailer
Spanien, Deutschland 2023 | Regie: Paloma Zapata | 95 min. | Dokumentarfilm | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.

Der Film erzählt die unglaubliche Geschichte von Antoñita “La Singla”, der Flamenco-Tänzerin, die in den 1960er Jahren Spanien und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Sie ging mit Ella Fitzgerald auf Tournee, tanzte sogar für Dalí und trat im Olympia in Paris auf. Marcel Duchamp bewunderte sie und Jean Cocteau sagte über sie, sie “spuckte Feuer aus ihrem Mund und löschte es mit ihren Füßen”. Was diese Geschichte so anders und mystisch macht, ist die Tatsache, dass “La Singla” durch eine Infektion ihr Gehör verlor und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich spurlos verschwand.

Fünf Jahrzehnte später rekonstruiert Paloma Zapata das Leben und die Tragödie von “La Singla”. Eine Geschichte über einen einst gefeierten jungen Flamenco-Star, die so packend ist wie “Searching for Sugar Man“.

Sa., 10.2. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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