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Cine Latino 2004
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Terminübersicht
Filme
Cine Latino 2004: Übersicht
In Heidelberg hat sich CineLatino, in den vier Jahren, in denen es hier Station macht, zu einem sehr bedeutenden kulturellen Ereignis in der Rhein-Neckar-Region entwickelt. Zwischen dem 7. und 19. Mai geben wir mit über 30 Filmproduktionen, viele davon als deutsche Erstaufführung im Original mit Untertiteln, einen umfassenden Überblick über das aktuelle Filmschaffen auf dem Subkontinent. Darüber hinaus freuen wir uns dieses Mal zahlreiche namhafte Filmemacher als Gäste begrüßen zu dürfen.



Regionaler Schwerpunkt des diesjährigen Festivals ist Kuba, eines der wichtigsten Filmproduktionsländer Lateinamerikas. Spiel- und Dokumentarfilme aus und über Kuba vermitteln einen Eindruck der kinematographischen Vielseitigkeit der Filmschaffenden und geben einen Einblick in die politisch sowie ökonomisch brisante Realität des Inselstaates. Als Eröffnungsfilm wird am Freitag, den 7.5. um 19.30 Uhr im Karlstorkino der international preisgekrönte aktuelle Film „Suite Habana“ des derzeit erfolgreichsten und bedeutendsten kubanischen Filmemachers Fernando Pérez gezeigt, von dem auch sein moderner Klassiker [Link Film=542] „La vida es silbar“ („Das Leben ein Pfeifen“)[/Link] zu sehen sein wird. Neben weiteren aktuellen Produktionen aus und über Kuba sowie Klassikern wie [Link Film=550]„Soy Cuba“[/Link] , [Link Film=568]„Lucía“[/Link] und [Link Film=563]„Muerte de un burócrata“[/Link] wird das Programm mit dem als besten Dokumentarfilm in Havanna ausgezeichneten [Link Film=551]„90 Miles“[/Link] des Exilkubaner Juan Carlos Zaldívar abgerundet.



Die Regisseure Pérez und Zaldívar werden als Gäste anwesend sein.



Traditionell ist auch das „junge argentinische Kino“ wieder mit einigen Produktionen vertreten: Vier sehr persönliche Filme junger RegisseurInnen beleuchten die Weiterentwicklung der dortigen spannenden und eigenwilligen Filmszene, darunter der experimentelle Dokumentarfilm [Link Film=546]„Los Rubios“[/Link] von Albertina Carri über die diktatorische Vergangenheit ihres Landes.



Eine neue Entdeckung ist das Filmschaffen Chiles mit außerordentlich experimentierfreudigen Produktionen wie der in einer Einstellung gedrehte Spielfilm [Link Film=556]„Sábado“[/Link] von Matías Bize, der 2003 den Rainer-Werner-Fassbinder-Preis auf dem letztjährigen Filmfestival Mannheim-Heidelberg erhielt.



In der Nachfolge des Erfolgsfilmes „City of God“ steht [Link Film=569]„Contra todos“ (Up against them all)[/Link] von Roberto Moreira, ein ungeschminkter Blick auf das harte Leben zweier Killer in einem Vorort von São Paulo. Des weiteren wird, in Anwesenheit der Filmemacherin Eliane Caffé, aus Brasilien [Link Film=554]„Narradores de Javé“ („Erzählungen aus Javé“)[/Link] präsentiert, eine Tragikkomödie über die Einwohner einer Stadt, die wegen eines Staudamms überflutet werden soll.



Ein neuer Trend zeichnet sich im lateinamerikanischen Kino mit dem Aufkommen ausgezeichneter Dokumentarfilmen ab: Aus Mexiko wird Marcela Arteaga persönlich ihren Erstling [Link Film=561]„Recuerdos“ („Erinnerungen“)[/Link] vorstellen, der 2003 in Guadalajara als bester Film ausgezeichnet wurde. Die mit „Amor Natural“ bekannt gewordene Heddy Honigmann beobachtet in ihrer Dokumentation [Link Film=552]„Dame de la Mano“[/Link] das Leben der Exilkubaner in New York und Umgebung.



Sozialkritisches geht es zu Guatemala: In [Link Film=558]„Testamento“[/Link] von Uli Steltzner und Thomas Walter wird das Portrait von Alfonso Bauer Paíz, einem beinahe 90jährigen sozialistischen und deutschstämmigen Finkabesitzer gezeichnet. [Link Film=555]„Das Land der 100.000 Witwen“[/Link] von Roberto Sánchez ist eine brisante Dokumentation über indigene Frauen, die sich erstmals zu den jahrzehntelangen Massakern und dem Terror der Armee äußern.



Zu beiden Filmen wird es mit den Regisseuren eine Diskussion geben.
Unser Dank geht an: DAI Heidelberg für die finanzielle Unterstützung des Aufenthaltes von Juan Carlos Zaldívar, Solidaridad con Cuba, Studentenwerk Heidelberg.

La vida es silbar - Das Leben ein Pfeifen
La vida es silbar - Das Leben ein Pfeifen
Kuba/Spanien 1998 | Regie: Fernando Pérez | 106 min. | mit Luis Alberto Garcia, Coralia Veloz, Claudia Rojas, Bebé Pérez, Isabel Santos, Rolando Brito, Juan Manuel Reyes, Mónica Guffanti u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Warmer Regen, pulsierendes Trommeln: Die Tänzerin Mariana, der Musiker Elpidio und Julia, eine Altenpflegerin, sind auf der Suche nach dem Glück. Zärtlich und gemischt mit surrealistischem Humor, der über die Ernsthaftigkeit, mit der die Figuren diese Suche betreiben, herzlich lachen lässt, ist "Das Leben, ein Pfeifen" eine bunte Mischung aus Drama und Komödie, die Kuba am Ende des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Eine Liebeserklärung an Havanna und seine Menschen und zugleich ein entschiedenes Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben. Preise und Auszeichnungen: Internationales Festival Des Neuen Lateinamerikanischen Kinos, Havanna 1998: Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera, Beste Nachwuchsschauspielerin (Claudia Rojas) Kubanischer Kritikerpreis, FIPRSCI-Preis Sundance Filmfestival: Spezialpreis der Jury Internationales Filmfestival Rotterdam 1999: Kritikerpreis Berlinale 1999: Preis des Internationales Filmkunsttheaterverbandes C.I.C.A.E. Internationales Filmfestival Viña del Mar/Chile, 1999: Bester Film, Spezialpreis der Jury, Andacollo-Preis.
Do., 6.5. - 19.30 UhrFr., 7.5. - 23.30 UhrSo., 9.5. - 13.00 Uhr
Casate conmigo - Heirate mich
Casate conmigo - Heirate mich
Deutschland 2003 | Regie: Uli Gaulke | 105 min. | mit Gladimi Illas Ibanez, Erik Rodenwald | spanisches und deutsches Original mit deutschen Untertiteln.
Auf einer Urlaubsreise nach Kuba lernt Erik Gladis kennen, die manchen Zuschauern bereits aus "Havanna, mi amor" bekannt ist. Sie verlieben sich, heiraten und bald fliegt Gladis mit ihrem kleinen Sohn nach Hamburg, um dort ihr Leben zu verbringen. Auf Einladung ihres Ehemanns begleiten die Regisseure das ungleiche Paar in den ersten Monaten der Ehe, eine Zeit mit vielen komischen, realsatirischen, aber auch dramatischen Momenten. "Heirate Mich" sollte auch ein Film werden über den Machtkampf der Geschlechter, über das Verstehen und Nichtverstehen, über die Schwierigkeit, festgefahrene Vorstellungen zu überwinden und sich eine neue, eigene Welt aufzubauen. Und natürlich ging es darum zu beschreiben, was passiert, wenn unterschiedliche Kulturen, Mentalitäten, Wünsche und Projektionen aufeinander prallen." (Jeannette Eggert, Uli Gaulke)
Do., 6.5. - 21.30 UhrSa., 8.5. - 15.30 UhrSo., 9.5. - 17.30 Uhr
Cine Latino 2004
Kino im Dorf der Wunder - Das kubanische Kino seit 1959
Spätestens seit Beginn der 1990er Jahre erfreut sich das kubanische Kino großer Beliebtheit beim deutschen Publikum. Ausschlaggebend für den Erfolg sind vor allem Werke wie "Alicia en el pueblo de Maravilla" ("Alicia im Dorf der Wunder", 1991) von Daniel Díaz Torres und "Fresa y chocolate" ("Erdbeer und Schokolade", 1993) des 1996 verstorbenen Regisseurs Tomás Gutiérrez Alea. Doch auch schon zuvor wurden in Kuba immer wieder Filme von internationaler Qualität produziert. Dies ist vor allem der Gründung des ICAIC (Instituto Cubano de Arte y Industria Cinematográficos), dem nationalen kubanischen Filminstitut, im Jahre 1959 zu verdanken. "Film ist Kunst." So lautete der erste Satz des dazugehörigen Gesetzestext. Daneben aber wurde damals, nach dem Sieg der Revolution das Medium Film eng verknüpft mit dem Aufbau der neuen Gesellschaft. Kunst und Revolution, das waren und sind die beiden Spannungsfelder, in denen sich die kubanischen Filmemacher bis heute bewegen. Film wurde als kreatives Instrument betrachtet, eine nationale Identität im Sinne der kubanischen Revolution zu kreieren. Anlässlich des Kuba-Schwerpunktes des diesjährigen Cine Latino gibt das Seminar einen Überblick über die wichtigsten Stationen des kubanischen Kinos und stellt die Filme immer wieder in den kulturpolitischen und gesellschaftlichen Produktionskontext. Die Ausführungen werden durch zahlreiche Filmausschnitte illustriert,

Unkostenbeitrag: Normal: 6 Euro, Ermäßigt: 5 Euro, Mitglieder 3 Euro. Ort: Karlstorkino HD.

Verbindliche Anmeldungen bitte bis spätestens 5. Mai unter medienforum@gmx.de

Fr., 7.5. - 16.00 Uhr
Deutschlandpremiere
Suite Habana - Havanna Suite
Suite Habana - Havanna Suite
Kuba 2003 | Regie: Fernando Pérez | 80 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Fernando Pérez lässt uns an 24 Stunden im Leben seiner geliebten Heimatstadt teilhaben. Er betrachtet ein knappes Dutzend Menschen auf dem Gang durch ihren Alltag, inszeniert sie über eine atemberaubende Montage und lässt sie am Abend die überraschendsten Wandlungen vollziehen. Nach der Arbeit kommt der ganz besondere Rhythmus, tauchen die Figuren ein ins Nachtleben, wo sie erst richtig aufblühen. Pérez komponiert aus Beobachtungen, Klängen, Musik, Gesichtern, Geräuschen, Gesten, Rhythmen seine visuelle Suite und ein Stück Kino, wie man es noch selten gesehen hat.

Wir freuen uns, dass Fernando Pérez zur Vorstellung am 10.5.2004 unser Gast sein wird.

Der Aufenthalt von Fernando Pérez in Heidelberg wird unterstützt durch Hotel Denner und Hotel Monpti.
Fr., 7.5. - 19.30 UhrMo., 10.5. - 19.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Los rubios - Die Blonden
Los rubios - Die Blonden
Argentinien 2003 | Regie: Albertina Carri | 89 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Ein Film, der die Grenzen des Genres sprengt: das making-of eines experimentellen Dokumentarfilms mit animierten Elementen, nachgestellten Szenen, Wechseln von der ersten zur dritten Person. Ein sehr persönlicher Film von Albertina Carri über die Erinnerungen an ihre Eltern, die sie nicht gekannt hat und deren Leben sie in Fragmenten nachzustellen sucht. "Los rubios" ist einer der seltenen Filme der Generation des "neuen unabhängigen argentinischen Kinos", der sich direkt mit der diktatorischen Vergangenheit auseinandersetzt.
Fr., 7.5. - 21.30 UhrMo., 10.5. - 21.30 Uhr
La fé del volcán - Der Glaube des Vulkans
La fé del volcán - Der Glaube des Vulkans
Argentinien 2001 | Regie: Ana Poliak | 85 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Die junge Ana arbeitet in einem Friseursalon. Der Scherenschleifer Danilo zieht mit seinem Fahrrad durch die Straßen und bietet seine Dienste an. Das Mädchen und den Mann mittleren Alters verbindet eine ungewöhnliche Freundschaft, Außenseiter sind sie beide, versuchen jeder auf seine Weise über die Runden zu kommen. Gemeinsam wandern sie durch Buenos Aires.
Sa., 8.5. - 17.30 UhrSo., 9.5. - 21.30 Uhr
Amor en concreto - Unmögliche Liebesgeschichten
Amor en concreto - Unmögliche Liebesgeschichten
Venezuela 2003 | Regie: Franco de Peña | 102 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Caracas, eines Nachts auf der Avenida del Libertador, auf der sich verschiedene Lebenswege kreuzen: Carlos, der besserwisserische Taxifahrer, der es in 20 Jahren nicht geschafft hat, einer Kellnerin seine Liebe zu gestehen; Claudia, die verantwortungsbewusste Ärztin, deren Leben sich nur um ihren Mann dreht und von dem sie sich nach langen Ehejahren scheiden lassen will; Héctor, der junge Mann, der auf einer Yamaha durch die Stadt rast, aus der Armut fliehen und etwas aus seinem Leben machen will sowie Tony, der in ewigem Konflikt mit seinem Vater und sich selbst steckt und auf dem Weg zu Clemencia, einem Transvestit, ist, mit dem er seine Träume teilt.
Sa., 8.5. - 19.30 Uhr
La Cruz del Sur - Das Kreuz des Südens
Frankreich/Argentinien 2003 | Regie: Pablo Reyero | 87 min. | mit Letizia Lestido, Luciano Suardi, Humberto Tortonese, Mario Paolucci, Silvia Bayle, Oscar Alegre u.a. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Javier und seine Freundin Nora schlagen sich in Argentinien als Kleindealer mit gelegentlichen Kokaintransporten in einem Ambulanzwagen durchs Leben. Während Javier zwischen seinen Crack-Pfeifen davon träumt ein großer Drogenboss in Paraguay zu werden, sucht Nora nach dem Grab ihres Vaters, der in den 1970er Jahren in der Nähe einer Küstenstraße lebendig begraben wurde. Ohne die Konsequenzen zu bedenken, beschließen die beiden gemeinsam mit dem Transvestiten Wendy eine Ladung Kokain zu rauben. Doch das geht nicht, ohne den Ganoven Ivan zu verraten, der mit der lokalen Polizei zusammenarbeitet und Kommissar Negro auf ihre Spur bringt. Nach ihrem Coup finden die drei Unterschlupf bei Wendys Eltern, die in einem unwirtlichen Ort an der stürmischen Atlantikküste Argentiniens verbittert ihr Dasein fristen. Doch auch hier sind sie weder vor der Polizei noch vor den betrogenen Drogenbossen sicher. Gehetzt flüchten sie weiter, berauscht von Drogen, ständig in Auseinandersetzungen verstrickt und stets an der Grenze zum Wahnsinn... "La cruz del sur" der erste Spielfilm des Regisseurs und wurde auf dem Festival in Cannes 2003 in der Reihe "Un certain regard" gezeigt.
Sa., 8.5. - 21.30 Uhr
Quién diablos es Juliette? - Wer zum Teufel ist Juliette?
Quién diablos es Juliette? - Wer zum Teufel ist Juliette?
Mexiko 1997 | Regie: Carlos Marcovich | 91 min. | mit Yuliet Ortega, Fabiola Quiroz, Jorge Quiroz, Victor Ortega, Michele Ortega, Salma Hayek, Benny Ibarra, Francesco Clemente, Daniel Giménez Cacho u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Die 16jährige Kubanerin Juliette ist eine Träumerin und Gelegenheitshure. Ihre Eltern hat sie nie gekannt. Ihr Vater ist in die USA emigriert, ihre Mutter hat sich aus Kummer darüber umgebracht. Auch ihre Freundin Fabiola sucht ihren leiblichen Vater, seit ihr geliebter Stiefvater bei einem Zusammenstoß mit einem LKW sein Leben verlor. Mit den Stilmitteln eines Dokumentarfilms gibt der Regisseur vor, zwei glaubwürdige Portraits zweier junger Frauen zu realisieren, die an unterschiedlichen Orten in unterschiedlichen sozialen Kontexten leben. Doch sobald man als Zuschauer diese Ausgangslage ernst nimmt, wird man vom Lachen Juliettes auf den Boden einer brüchigen Realität geholt. Juliette, die auf der Strasse lebt, macht sich über alles und jeden lustig: Dahinter verbirgt sich jedoch eine tiefe Traurigkeit und Abbild kubanischer Befindlichkeiten. Marcovich nennt seinen Film 'eine der Realität geraubte Fiktion'. Auszeichnungen: F.I.P.R.E.S.C.I Award, Havanna Filmfestival, Kuba 1997; Regard d'Or und Preis der Ökumenischen Jury, Internationales Filmfestival Freiburg 1998; Critics Award und O.C.I.C. Award, Guadalajara Filmfestival Mexico 1998; Critics Award, Cartagena Filmfestival, Kolumbien, 1998
Sa., 8.5. - 23.30 UhrSo., 9.5. - 11.00 UhrMi., 12.5. - 17.30 Uhr
Soy Cuba - Ich bin Kuba
Soy Cuba - Ich bin Kuba
Sowjetunion/Kuba 1964 | Regie: Mikhail Kalatozov | 141 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Platziert zwischen Kaltem Krieg und kubanischem Rhythmus war "Soy Cuba" als Lehrstück sowjetischer Filmpropaganda verschrien. 1964, auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise gedreht, verschwand der Film rasch wieder in den Archiven. Den Regierungen in Havanna und Moskau war der Film zu experimentell, zu gewagt in der Kameraführung und wahrscheinlich mit zuviel Humor und Ironie versehen. Erst Anfang der 1990er haben Francis Ford Coppola und Martin Scorsese "Soy Cuba" wieder ausgegraben und ihn für das internationale Kino neu entdeckt. "Soy Cuba" ist ein Juwel der Filmgeschichte.
So., 9.5. - 15.00 Uhr
Deutschlandpremiere
90 millas - 90 Meilen
90 millas - 90 Meilen
Kuba 2002 | Regie: Juan Carlos Zaldivar | 53 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Nur 90 Meilen trennen die USA von Kuba, doch die emotionale und ideologische Distanz zwischen beiden Ländern könnte größer nicht sein. Der Film ist das sehr persönliche Porträt einer kubanischen Familie im amerikanischen Exil. Regisseur Juan Carlos Zaldívar erzählt die Emigrationsgeschichte seiner Familie, die 1980 zu den Tausenden der so genannten "Marielitos" gehörte, die die Insel mit dem Boot verließen. "90 miles" wurde auf dem vorangegangenen Filmfestival in Havanna als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Juan Carlos Zaldívar ist anwesend. Sein Aufenthalt wurde durch das DAI Heidelberg unterstützt.
So., 9.5. - 19.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Dame la mano - Gib mir die Hand
Dame la mano - Gib mir die Hand
Niederlande 2003 | Regie: Heddy Honigmann | 112 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
La Esquina Habanera ist für Kuba-Fans "Amerikas best gehütetes Geheimnis": Unter der Woche eine einfache Snack Bar in New Jersey, verwandelt sich das Lokal jeden Sonntagabend in einen brodelnden Club, in dem New Yorks Exilkubaner die Rumba tanzen. Menschen aller Altersgruppen und sozialer Schichten zelebrieren dort ihre Leidenschaft für afro-kubanische Rhythmen und tanken Kraft für den Alltag.
Mo., 10.5. - 17.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Sudeste - Südosten
Sudeste - Südosten
Argentinien 2001 | Regie: Sergio Bellotti | 86 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Boga, ein junger Bewohner des Delta von Paraná, begibt sich nach dem Tod seines Vaters auf eine magische Reise ohne Ziel. Mit dem verlassenen Boot "Aleluya" lässt sich Boga auf dem Fluss treiben und begegnet auf seiner ungewöhnlichen Reise dem naiv frommen Cabecita, El Pampa, ein Verbrecher aus der Stadt, der von seinen Freunden verraten und schwer verletzt wurde. Das bisher ruhige Leben der Inselbewohner verändert sich rasant durch das Auftreten von El Pampa, zwei Welten prallen aufeinander. Der anfangs ruhige und poetische Film, in dem der Fluss Paraná der Protagonist ist, verwandelt sich in einen Krimi...
Di., 11.5. - 17.30 Uhr
Narradores de Javé - Die Erzähler aus dem Javé-Tal
Narradores de Javé - Die Erzähler aus dem Javé-Tal
Brasilien 2003 | Regie: Eliane Caffè | 100 min. | brasilianisches Original mit deutschen Untertiteln.
Das kleine Dorf Javé soll im Zuge eines Staudammprojekts überflutet werden. Nur eine historisch bedeutsame Vergangenheit könnte den Ort vor den Wassermassen bewahren. Um ihre Heimatgemeinde zu retten, beschließen die Einwohner alle Geschichten und Legenden zu sammeln und aufzuschreiben. Doch fast alle in Javé sind Analphabeten...

Die Regisseurin ist anwesend.

Der Aufenthalt von Eliane Caffé in Heidelberg wird unterstützt durch Hotel Denner und Hotel Monpti.
Di., 11.5. - 19.30 Uhr
Das Land der 100.000 Witwen
Das Land der 100.000 Witwen
Deutschland 2002 | Regie: Roberto Sánchez | 120 min. | Beta Pal | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Zwischen 1960 bis 1996 kamen in Guatemala ca. 250.000 Menschen ums Leben. 80 Prozent der Opfer, die von der guatemaltekischen Armee unter dem Vorwand der Aufstandsbekämpfung getötet wurden, waren Maya-Indigenas. Der Film erinnert das Schicksal der sogenannten 'Verschwundenen' und ihrer Hinterbliebenen, meist Frauen, die bis heute noch keine Anerkennung ihres erlittenen Unrechts erfahren haben.

Der Regisseur Roberto Sánchez wird persönlich seinen film vorstellen
Mi., 12.5. - 19.30 Uhr
Sábado
Sábado
Chile 2003 | Regie: Matías Bize | 65 min. | Original mit englischen Untertiteln.
Antonia ist schwanger und auf dem Weg zu Blanca, die Victor, den Vater ihres Kindes, in wenigen Stunden heiraten wird. Blanca soll wissen, was Victor nicht nur die Nacht zuvor getrieben hat. Mit dabei hat Antonia ihren Nachbarn, der das Ganze mit der Videokamera dokumentieren soll. Nachdem sich Blanca von der wiederholten Untreue ihres zukünftigen Ehemannes überzeugt hat, stürmt sie im Brautkleid los, um Victor zur Rede zu stellen - und leiht sich kurzerhand den Kameramann aus. Was nun folgt sind weitere Enthüllungen in Echtzeit....
Der Film gewann auf dem Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2003 den Rainer Werner Fassbinder-Preis.
Mi., 12.5. - 22.00 Uhr
El ultimo trén - Der letzte Zug
El ultimo trén - Der letzte Zug
Argentinien/Spanien/Uruguay 2002 | Regie: Diego Arsuaga | 98 min. | mit Alfredo Caser, Ingrid Rubio, Valentina Bassi, Emilio Disi, Norma Aleandro u.a., | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Aufgebracht erfahren die "Friends of the Rails Association", dass die wunderschöne historische Lokomotive mit dem Namen "Heart of Fire" an ein Hollywood-Studio verkauft werden soll. Drei Veteranen der Association beschließen darum, die Lok zu entführen. Unter dem Schlachtruf "Unser nationales Erbe steht nicht zum Verkauf" entführen sie den Zug und reisen entlang der alten, längst verlassenen Bahnlinien Uruguays, verfolgt und gejagt von der Polizei und dem Käufer aus Hollywood. Die Zugentführer sind nicht gerade ein professionelles Team: der sogenannte Professor hat Herzbeschwerden, Dante leidet unter seniler Gedächtnisschwäche und Pepe langweilt alle mit seinen immer wiederkehrenden Geschichten aus dem Krieg. Außerdem haben sie einen Jungen mit an Bord des Zuges, der als Einziger fähig ist, mit einem Handy umzugehen. "El ultimo trén" ("Der letzte Zug") ist ein humorvolles "rail movie" über Zivilcourage und die Verteidigung von individuellen Werten, ein tragikomischer Western - ohne Cowboys und Pistolen. Auszeichnungen: Darstellerpreis Film Festival San Valladolid 2002, GOYA für den besten ausländischen Film in spanischer Sprache 2002, Bestes Drehbuch, Bester lateinamerikanischer Film, Montreal World Film Festival 2002, FIPRESCI Preis Taormina Film Festival 2003, Publikumspreis Toulouse Film Festival 2003, OSCAR Nominierung aus Uruguay für den Besten Fremdsprachigen Film 2003.
Do., 13.5. - 17.30 UhrSa., 15.5. - 19.30 UhrSo., 16.5. - 21.30 UhrMo., 17.5. - 19.30 UhrDi., 18.5. - 21.30 UhrMi., 19.5. - 19.30 Uhr
Testamento - Testament
Testamento - Testament
Deutschland 2003 | Regie: Uli Stelzner/Thomas Walther | 89 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Alfonso Bauer Paiz wurde 1918 in Guatemala-Stadt geboren. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kämpft er für soziale Gerechtigkeit und zahlt einen hohen Preis für seine politischen Ideen: Auf seiner Suche nach Würde für sein Land, sein Einsatz gegen Intervention, Militärregime und skrupellose Multis kommt er an die Brennpunkte der lateinamerikanischen Revolutionen in Chile, Kuba, Nicaragua und Mexiko und gestaltet sie mit. Ein faszinierendes Portrait, das die tiefe Kluft zwischen politischem Erfolg und persönlichem Versagen nicht verschweigt.

Uli Steltzner wird anwesend sein.
Do., 13.5. - 19.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Pequeña paloma blanca - Kleine weiße Taube
Chile 2003 | Regie: Christian Barbé | 75 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Arturo und sein chilenischer Freund Franco sind der Mittelpunkt der Geschichte, ihre Schwestern die Ursache für Streitereien über Schuld und Moral. Francos Schwester Marcela besucht ihn in Barcelona, aber er meidet sie und möchte, dass sie geht. Niemand versteht sein Verhalten, und er weigert sich, den Grund zu erklären.
Do., 13.5. - 21.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Bola de nieve - Der traurige Mann, der fröhlich sang
Bola de nieve - Der traurige Mann, der fröhlich sang
Spanien/Kuba/Mexiko 2003 | Regie: José Sánchez-Montes | 73 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Bola de Nieve, der kleine dickliche Schwarze, dessen Musik und Portrait einige bereits aus dem Film "La vida es silbar" kennen, wurde in den 1950er und 1960er Jahren in Kuba und in ganz Lateinamerika zu einer Legende. Mit seiner Musik, die folkloristische kubanische Elemente zum Mambo entwickelte, bevor der Mambo erfunden worden war, bereiste er die linksrevolutionäre Welt und überwand die Grenzen einer homophoben und rassistischen Gesellschaft. Er komponierte weniger selbst als er interpretierte, aber das mit solch einem Rhythmus, solch einer Stimme, solch einer Intonation, dass man es bedauert, damals nicht dabei gewesen zu sein.
Fr., 14.5. - 17.30 Uhr
Deutschlandpremiere
Recuerdos - Erinnerungen
Recuerdos - Erinnerungen
Mexiko 2003 | Regie: Marcela Arteaga | 86 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Luis Frank starb, bevor er eine Neufassung seiner Dokumentarfilme des spanischen Bürgerkriegs fertig stellen konnte. Marcela Arteaga macht sich ausgehend vom Leben Luis Franks auf die Suche nach der Geschichte von TeilnehmerInnen sowohl des spanischen Bürgerkriegs als auch des zweiten Weltkriegs. Ihre Interviews in Litauen, London, Mexiko, Barcelona und Frankreich zeugen von persönlichen Reflektionen über ein Jahrhundert, das gekennzeichnet war von Krieg, Exil und Revolutionen, die die Menschen zwangen, ein neues Leben in einem anderen Land, mit einer neuen Sprache zu beginnen. Der auf dem Filmfestival in Guadalajara mit dem Hauptpreis ausgezeichnete Film erzählt von Menschen auf der Suche nach einem Platz zum Leben.

Marcela Arteaga wird anwesend sein und ihren Film vorstellen
Fr., 14.5. - 19.30 Uhr
Paraíso - Paradies
Paraíso - Paradies
Kuba/Deutschland 2003 | Regie: Alina Teodorescu | 96 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Madera Limpia (dt. Sauberes Holz) nennen sich die sieben Musiker um den Sänger und MC Yasel. Sie leben in der Provinzstadt Guantánamo. Hier passiert nicht viel, nur der Karneval lässt einmal im Jahr die Leute durch die Straßen tanzen. Also machen Yasel und seine Freunde Musik, spielen HipHop mit einer dicken Portion Changüi, Nengón, Kiribá, Sucu-Sucu und Son, den traditionellen Rhythmen der Region. Der Film zeichnet nicht nur ein Porträt der Band, sondern vermittelt auch einen tiefen Einblick in das Leben der Protagonisten, ihrer Freunde und Familien, die mit viel Energie ihren Alltag meistern. Mit Madera Limpia hat der kubanische Hip Hop nach den international erfolgreichen Orishas wieder eine Band, die es abseits der Buena Vista-Klischees zu entdecken gilt.
Fr., 14.5. - 21.30 UhrMi., 19.5. - 17.30 Uhr
La muerte de un burócrata - Tod eines Bürokraten
La muerte de un burócrata - Tod eines Bürokraten
Kuba 1966 | Regie: Tomas Gutiérrez Alea | 87 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Paco, ein strebsamer Arbeiter, der eine Maschine erfunden hat, die Büsten des kubanischen Nationaldichters José Martí herstellt, stirbt bei einem Arbeitsunfall und wird mit allen Ehren eines revolutionären Helden begraben... Mit dieser satirisch-kritischen Komödie voll cineastischem Einfallsreichtum begründete das kubanische Kino in den 1960er Jahren seinen Ruhm in Europa.
Sa., 15.5. - 17.30 Uhr
Video de familia - Familienvideo
Kuba 2002 | Regie: Humberto Padrón | 47 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Zum Geburtstag soll Raulito, der seit 4 Jahren nicht mehr in Kuba lebt, ein Familienvideo erhalten. Inmitten vieler Geschichten und Anekdoten, die das Bild einer harmonischen Familienidylle vorgaukeln, beschließt die jüngere Schwester ihr gutgehütetes Geheimnis auszupacken. Die Fassade beginnt zu bröckeln. Der junge Regisseur Humberto Padrón greift Tabus an, die durch Inhalt und Form an Dogma Filme wie ?Das Fest? erinnern. "Video de familia" ist gleichsam das Gegenstück zu "90 miles".
Der Film läuft gemeinsam mit "Los ojos de Latinoamerica.
Sa., 15.5. - 21.30 Uhr
Los ojos de Latinoamerica - Die Augen Lateinamerikas
Los ojos de Latinoamerica - Die Augen Lateinamerikas
Deutschland/Kuba 2003 | Regie: Tidi Tiedemann | 40 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Spannende Dokumentation über das größte lateinamerikanische Filmfestival in Havanna, mit vielen interessanten Interviews der wichtigsten Regisseure.
Der Film läuft gemeinsam mit "Video de familia".
Sa., 15.5. - 21.30 Uhr
El crimén del Padre Amaro - Die Versuchung des Padre Amaro
El crimén del Padre Amaro - Die Versuchung des Padre Amaro
Mexiko/Spaniel/Argentinien/Frankreich 2002 | Regie: Carlos Carrera | 118 min. | mit Gael García Bernal, Ana Claudia Talancón, Sancho Gracia u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Der junge Padre Amaro wird von seiner Diözese in das abgelegene Bergdorf Los Reyes geschickt, um den alten Padre Benito zu unterstützen. Angetreten im aufrechtem Glauben, den Ärmsten unter den Armen zu helfen, entdeckt der junge Priester bald, dass in der Kirchengemeinde vieles im Argen liegt: Padre Benito fungiert als Geldwäscher für den örtlichen Drogenbaron und ist sich dabei keiner Schuld bewusst, da er damit den Bau eines Krankenhauses finanziert. Darüber hinaus unterhält er seit Jahren ein Verhältnis mit der Dorfwirtin Sanjuanera. Ein anderer Priester unterstützt die Guerillas und lebt mit den Rebellen in den Bergen. Doch auch Padre Amaro kann der Sünde nicht lange widerstehen. Er verliebt sich in Sanjuaneras hübsche 16-jährige Tochter Amelia. Als sie schwanger wird, will sie Los Reyes verlassen, um mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Der junge Geistliche aber hat Ambitionen und ist nicht bereit, seine Karriere auf dem Altar der Liebe zu opfern. Als er das Mädchen zur Abtreibung zwingt, kommt es zu lebensgefährlichen Komplikationen.
Sa., 15.5. - 23.30 UhrSo., 16.5. - 17.00 UhrMo., 17.5. - 21.30 UhrDi., 18.5. - 19.30 UhrMi., 19.5. - 21.30 Uhr
Taxi, un encuentro - Taxi, eine Begegnung
Taxi, un encuentro - Taxi, eine Begegnung
Argentinien 2000 | Regie: Gabriela David | 93 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Ein junger Mann hat sich auf das Klauen von Taxis spezialisiert. Doch bevor er sie seinen Dealern abliefert, spielt er gern noch eine Weile Taxifahrer. Eines Tages fährt er eine junge Frau, die wegen einer Schusswunde im Taxi zusammenbricht. "Ein intime Geschichte von zwei Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Eine Allegorie auf die Unterschiede zwischen den Argentiniern und der Gleichgültigkeit, mit der sie einander begegnen." (Gabriela David) Der Film zeigt, wie präsent im argentinischen Kino schon die sozialen Themen schon vor Ausbruch der großen Krise waren.
So., 16.5. - 11.00 UhrMo., 17.5. - 11.00 UhrMi., 19.5. - 11.00 Uhr
Lucía
Lucía
Kuba 1969 | Regie: Humberto Solás | 163 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Dreimal heißt die Frau Lucía: Zur Zeit des kubanisch-spanischen Krieges Mitte des 19.Jahrhunderts, zur Zeit der bürgerlichen Revolte gegen den verhassten Diktator Machado Anfang der 1930er Jahre und im Kuba der 1960er Jahre, nach dem Triumph der Revolution, nach dem Einsetzen der Hilfe der UdSSR, zum Höhepunkt der Alphabetisierungskampagne... Ein Klassiker des kubanischen Films und ein filmhistorisches Dokument über das Schicksal von kubanischen Frauen in drei Zeitepochen.
So., 16.5. - 14.00 Uhr
Contra todos - Gegen alle
Contra todos - Gegen alle
Brasilien 2004 | Regie: Roberto Moreira | 95 min. | brasilianisches Original mit deutschen Untertiteln.
Teodoro heißt der strenge und gläubige Vater von Soninha, die ein Heavy-Metal-Fan ist. Religiosität und Strenge hindern Teodoro nicht, eine Geliebte zu haben. Von Terenzinhas Existenz ahnen weder Soninha noch ihre Mutter Claúdia etwas. Diese unterhält ihrerseits eine Affäre mit Júlio, dem Metzgerssohn aus der Nachbarschaft. Regelmäßiger Besucher der Familienidylle am Stadtrand São Paulos ist Waldomiro, ein alter Freund Teodoros. Als Júlio ermordet wird und Claúdia Teodoro für die Tat verantwortlich macht, eskalieren die familiären Auseinandersetzungen. Was sie nicht weiß: Im Hauptberuf sind Teodoro und Waldomiro Auftragskiller, deren Dienste Geschäftsleute regelmäßig in Anspruch nehmen. Claudia verlässt nach dem Tod des Geliebten das Haus. Während ihr Mann sie sucht, nutzt Soninha die Gunst der Stunde und breitet sich in der elterlichen Wohnung aus. Als Waldomiro Claúdia vor ihrem Mann findet, versteckt er sie in einem Hotel, wo Claúdia eine Affäre mit dem Hoteldiener Lindoval beginnt. Doch dieser wird kurz darauf zusammengeschlagen. In der Zwischenzeit hat Teodoro von Júlios Vater den Auftrag bekommen, den Mörder seines Sohns zur Strecke zu bringen - Auftakt für Verwicklungen, die, aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, schließlich vor den Traualtar führen.
So., 16.5. - 19.30 Uhr
Deutschlandpremiere
La espera - Das Warten
La espera - Das Warten
Uruguay 2002 | Regie: Aldo Garay | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Silvia pflegt seit 10 Jahren ihre bettlägerige Mutter, eine jähzornige, besitzergreifende alte Frau, der man es nicht recht machen kann. Ihr Freund und die schlecht bezahlte Arbeit als Näherin in einer Fabrik sind die einzige Abwechslung in ihrem Leben. Der Nachbar, der beiden Frauen gelegentlich hilft, bringt auch nicht mehr Farbe in den grauen Alltag der Protagonistinnen. Die Tragödie der Mutter ist zugleich die Tragödie der Tochter, in stiller und krankhafter Abhängigkeit sind sie aneinander gekettet. Mögliche Auswege und Ablenkungen nehmen sie nicht wahr, so dass es schließlich zur Katastrophe kommt...
Mo., 17.5. - 17.30 Uhr
Cuba - Wiege des Latin Jazz
Cuba - Wiege des Latin Jazz
Deutschland 2000 | Regie: Torsten Esser | 90 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Der Film ist eine Zeitreise durch die Geschichte des kubanischen Jazz. Vom Ende der Sklaverei in den 1890er Jahren bis zu den "Sternen" der Jazzer-Generation von morgen beschreibt er die Höhepunkte dieser weithin im Verborgenen gebliebenen !Erfolgsgeschichte." Anerkannte Musikwissenschaftler - Leonardo Acosta, Helio Orovio etc. - führen durch die verschiedenen Epochen dieser Kunstrichtung.
Di., 18.5. - 17.30 Uhr
Before night falls (Epilog zu Cine Latino 04)
Before night falls (Epilog zu Cine Latino 04)
USA 2000 | Regie: Julian Schnabel | 134 min. | mit Javier Bardem, Olivier Martinez, Johnny Depp, Andrea Di Stefano, Sean Penn, Hector Babenco, Basierend auf den Memoiren von Reinaldo Arenas | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Kuba Anfang der 1960er: Die Batista-Diktatur ist gestürzt, die Revolution in vollem Gange, als der 19-jährige Reinaldo Arenas, begeistert von den neuen Ideen und Idolen, nach Havanna kommt. Er schreibt sich an der Universität von Havanna ein und entdeckt in dieser aufregenden Stadt eine pulsierende homosexuelle Subkultur. Gleichzeitig bringt ihm sein offensichtliches Talent erste schriftstellerische Erfolge ein: mit 20 Jahren veröffentlicht er seinen ersten Roman. Als homosexueller Künstler, der sich der Revolution anschließt, wird er jedoch bald zum Opfer eines zunehmend strengeren Regimes. Ein erster Fluchtversuch scheitert, er landet im Gefängnis. 1980, als Castro mit dem Erlass des "Mariel Harbour Boatlift? "Kriminellen" die Emigration gestattet, gelingt es Arenas, unter falschem Namen das Land zu verlassen. Auch im New Yorker Exil, verarmt und staatenlos, bleibt seine Begeisterung fürs Schreiben und sein Hunger nach Leben ungebrochen.
Basierend auf Reinaldo Arenas Erzählungen und Gedichten sowie auf seinen 1993 postum publizierten Memoiren wird "Before night falls" zum lebendigen Portrait eines ungeheuer talentierten und sensiblen Menschen, zum packenden Bericht über politische Repression, Verfolgung und Exil.
In opulenten Bildern lässt der Maler und Regisseur Julian Schnabel das farbenfreudige Havanna der 60er Jahre wieder auferstehen. Sein Hauptdarsteller Javier Bardem wurde für den Oscar nominiert. Johnny Depp glänzt zudem in einer ungewöhnlichen Doppelrolle.
Do., 20.5. - 19.30 UhrFr., 21.5. - 19.30 UhrSa., 22.5. - 19.30 UhrSo., 23.5. - 21.30 UhrMo., 24.5. - 19.30 Uhr
Achtung: Für Cine Latino findet ein Kartenvorverkauf an der Kinokasse ab Fr. 07.05 um 17.00 Uhr statt. Kartenreservierungen sind nicht möglich.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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